Clementinen-Posset

Der kulinarischen Weltreise, die ja diesen Monat nach Großbritannien führt, verdanken wir es, dass es hier tatsächlich mal wieder Nachtisch gibt.

Und zwar gibt es Posset – einen wirklich traditionellen Nachtisch. Ursprünglich war das ein Getränk: Milch wurde mit Wein oder Bier zum Gerinnen gebracht. Das Ganze wurde gerne mit Gewürzen versetzt und als Medizin betrachtet. (Liest sich auch so, finde ich 😉).

Heute steht der Begriff für einen Nachtisch – Sahne wird mit Hilfe des Saftes von Zitrusfrüchten zum Gerinnen gebracht und so entsteht rasch ein feiner, puddingartiger Nachtisch.

Klassisch ist Lemon Posset. Ich hatte aus einer Bestellung aber sehr viele Clementinen übrig, also habe ich die verwendet. Neulich gab es ganze nochmal mit  Meyer-Lemons – da haben die Possets es nicht auf ein Foto geschafft.


Für 4 Portionen:
  • 4 bis 5 Bio- Clementinen, je nach Größe und Saftigkeit
  • 1 EL Zitronensaft
  • 100 g Zucker
  • 425 ml Crème double
Von einer Clementine die Schale fein abreiben. Eine Clementine filetieren: die Schale rundherum nahe an Fruchtfleisch mit einem scharfen Messer rundherum abschneiden, dann die Filets zwischen den Häutchen auslösen. Entstehenden Saft auffangen, Filets beiseite stellen. Von den restlichen Clementinen den Saft auspressen, man braucht 100 ml.
Clementinensaft mit Zitronensaft,  der Hälfte des Schalenabriebs und dem Zucker in einem Topf zum Kochen bringen, bis der Zucker sich aufgelöst hat.  Warm halten.
In einem weiteren Topf Crème double zum Kochen bringen. Den Sirup hineinrühren und alles mit einem Schneebesen verquirlen.
Die Masse gleichmäßig auf kleine Gläschen verteilen. Abkühlen lassen, dann für einige Stunden zum Festwerden in den Kühlschrank stellen.
Zum Servieren die Possets mit den Clementinenfilets belegen und mit dem restlichen Schalenabrieb bestreuen.

Lust auf mehr britische Küche? Dann klickt mal bei den Mitreisenden rein:
Turbohausfrau: Fish and Chips
Salzig Süß Lecker: Sticky Toffee Pudding
Our Food Creations: Warme Crumpets
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29 Kommentare

  1. Das Dessert kannte ich bisher noch gar nicht, aber ich glaube auch nicht, dass ich bisher in England überhaupt mal ein klassisches Dessert gegessen habe. Damit warte ich jetzt aber nicht bis zum nächsten Besuch dort, ich probiere einfach dein Rezept aus 😉 .
    Liebe Grüße
    Tina

    • Auf Possets bin ich durch Zufall gestoßen, vorher gab es für mich nur ein britisches Dessert – Trifle. Wobei ich den auch mal weider machen müsste…

    • Es ist nicht so, wie es scheint…. Das Spinat-Halloumi-Ding habe ich vor langer Zeit gekocht, das musste mal raus. Und der Posset ist mit schlagartig eingefallen, als die Clementinen weg mussten.

  2. […] Susanne von magentratzerl hat nach eigenen Worten das Rezept für Ihre Fishcakes 2.0 mit Tartar-Véloute bei einem Sternekoch gemopst. Ihr Saag Halloumi finde ich auch total interessant, das werde ich bestimmt demnächst mal zubereiten. Interessant finde ich auch ihr Rezept für Clementinen-Posset. […]

  3. Hallo Susanne,

    das Dessert sieht super aus und hört sich auch toll an. Posset habe ich natürlich noch nie gehört, werde in England aber die Augen aufhalten.

    LG Volker

    • Ich kenne das ursprünglich auch mit Zitronen, aber es schmeckt eigentlich mit vielen Zitrusfrüchten.

  4. Hallo Susanne,
    mit Deinem Clementinen-Posset, hast Du neben dem Saag Halloumi nun auch für den Nachtisch bei unseren Familiengrillfest gesorgt. Das wird das nächste Mal ein richtiger Magentratzerl-Event.
    Danke für Deine Beiträge und viele Grüße
    Ronald

  5. Liebe Susanne,

    das ist mal ein leckeres Dessert ganz nach meinem Geschmack.
    Ich werde es sowohl mit Zitrone als auch mit Clementinen probieren.
    Danke für das tolle Rezept.

    Herzliche Grüße

    Susan

    • Ich habe ihn irgendwann bei Nigel Slater gefunden und habe mich jetzt wieder erinnert. Es ist eigentlich aus der Kategorie „Sollte man öfter machen“.

Kommentare sind geschlossen.