Es gibt in „India Streetfood„* natürlich eine Menge Rezepte, die etwas mit Teig zu tun haben – gerne Dinge, die man zu Fladenbrot oder Brötchen isst oder auch Gefülltes. Das hat eine gewisse Logik; man kann so etwas halt gut „auf der Hand“ essen.
Ich wollte unbedingt eines der gefüllten Fladenbrote ausprobieren. Die Vorratslage schrie dann nach Paratha mit Erbsen. (Bin ich eigentlich die Einzige, die in sehr kurzen Abständen das Gefühl hat, dass die Tiefkühle un-be-dingt ausgemistet gehört, weil sonst der Überblick komplett futsch ist?).
Ach, wie auch immer. Das Gericht kommt aus Delhi, dort gibt es zahlreiche Varianten dieser gefüllten Brote; es gibt sogar süße. Bei den Streetfood-Ständen werden sie auf Bestellung frisch zubereitet und frittiert. In dieser Version hier sind sie etwas leichter – aber nicht minder gut.
Die Füllung wird mit Amchoor * gewürzt. Das ist ein säuerliches Pulver aus unreifen Mangos. Man kann im Notfall statt dessen etwas Zitronensaft verwenden, aber Amchoor hat ein ganz eigenes Aroma, es lohnt sich, eine Packung davon anzuschaffen.
Für 8 Parathas:
Teig:
- 300 g Atta-Mehl (Mischung für indisches Fladenbrot; ich hatte statt dessen 150 g Weizenvollkorn und 150 g Weizen 550)
- 1/4 TL Salz
- 1 EL Sonnenblumenöl
- 160 ml Wasser
Füllung:
- 400 g Erbsen (TK-Ware)
- Salz
- 1 TL Kreuzkümmelsaat
- 1/2 TL Cayennepfeffer
- 1 TL Amchoor
- Ghee (geklärte Butter) oder Sonnenblumenöl zum Braten
Für den Teig die Mehlsorten mit dem Salz in einer Schüssel mischen. Das Öl zugeben, dann unter Kneten so viel von den 160 ml Wasser zufügen, bis ein weicher, aber nicht klebriger Teig entsteht. Teig 2 min durchkneten, dann die Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und den Teig mindestens 15 min ruhen lassen.
Inzwischen die Erbsen in fünf bis sieben Minuten in Salzwasser weich kochen. Abgießen, in eine Schüssel geben und etwas abkühlen lassen. Mit Kreuzkümmel, Cayennepfeffer und Amchoor würzen, gut vermengen und mit Salz abschmecken. Dann mit dem Kartoffelstampfer etwas zerdrücken.
Den Teig in 8 gleich große Portionen teilen. Jede Portion auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem Fladen von ca. 7,5 cm ausrollen. Die Füllung in 8 gleich große Portionen aufteilen und auf die Mitte jedes Fladens eine Portion davon geben. Die Ränder übereinander legen und so festdrücken, dass die Füllung eingeschlossen ist.
Jedes Teil vorsichtig zu einem Kreis von 15 cm ausrollen. Nicht zu sehr drücken, damit die Füllung nicht herausgedrückt wird.
Eine Pfanne bei mittlerer Temperatur erhitzen. Parathas von von jeder Seite ca. 2 min backen, bis sie etwas Farbe bekommen. Dann je einen TL Ghee oder Sonnenblumenöl über die Fladen träufeln und weitere 1 bis 2 min backen.
Zu den Parathas passt ein beliebiges Chutney. Ich hatte noch etwas Füllung übrig, weil ich 2 Parathas anders gefüllt habe. Die Füllung habe ich mit Joghurt, Chili und Kurkuma vermischt und dazu serviert.
Überblick und Tiefkühler – ein unlösbarer Widerspruch. Deine Parathas gefallen mir überaus gut, bloß hab ich zufällig keine Erbsen im TK, das weiß ich genau. Bohnen könnte ich bieten….
Ich war am Wochenende total streberhaft und habe eine Inventarliste erstellt. Mal sehen, wie lange der Eifer anhält…..
ja Wahnsinn….
Das mit der Liste haben wir auch schon einmal probiert und wieder verworfen. Ich bin inzwischen immerhin so diszipliniert, alles, was rein wandert akribisch zu beschriften.
Und die Parathas? Perfekt als Begleitung für das nächste Curry. 🙂
Beschriftung….ich bin ja voller guter Vorsätze. Klappt aber nicht immer.
Tiefkühler … Da sprichst du ein leidiges Thema an, das mir immer wieder graue Haare verursacht! Ich habe ALLES, nur finde ich NICHTS da drinnen.
Aber ich weiß, da sind auch noch Erbsen aus eigenem Anbau zu finden! Nur muss ich die erst heraustauchen, das wird wieder was.
Ja, es ist schwierig. Ich habe zum Beispiel festgestellt, dass ich eine schöne Sammlung an Kokosmilchresten habe. Mal sehen, wie weit ich komme mit meiner tollen neuen Organisation…..