Nach der Rezension von vorgestern wird es heute Zeit für ein Bespielbento aus dem Buch von Makiko Itoh*.
Kennt Ihr Tamagoyaki? Ich mag das sehr. Tamagoyaki heißt eigentlich „gebratenes Ei“; es ist aber ein gerolltes Omelette. Das Ei wird mit Sojasauce und Zucker, oft auch mit Mirin gewürzt und dann schichtweise in der Pfanne gebraten und dazwischen immer wieder gerollt. Das Tamagoyaki wollte ich Euch unbedingt zeigen. Mit in der Box sind außerdem ein gefülltes Schinkenröllchen, etwas gegarter Spinat und natürlich Reis.
Das klingt nach viel Vorbereitungsarbeit, aber man kann alles schon am Abend vorher machen. Schinkenröllchen und Spinat kann man auch in größeren Mengen herstellen und später in der Woche nochmal in eine andere Box packen.
Tamogoyaki (2 Portionen):
- 4 große Eier
- 1 EL Zucker
- 1 TL Mirin*
- etwas Salz
- 1 TL Sojasauce
- Pflanzenöl zum Braten
- eine beschichtete Pfanne von ca. 20 cm Durchmesse
Alle Zutaten mit Ausnahme des Öls vermischen. Eiweiß und Eigelb sollen sich verbunden haben, aber nicht schaumig geschlagen werden.
Die Pfanne bei mittelstarker Hitze erhitzen und mit ein wenig Öl auspinseln. Eine dünne Schicht Eiermischung in die heiße Pfanne gießen und durch Schwenken gleichmäßig verteilen. Sobald das Ei zu stocken beginnt, das Ei auf die andere Seite der Pfanne rollen, indem man es mit einem Stäbchen oder einer Gabel überschlägt und so lange weitermacht, bis man eine dünne Rolle hat. Rolle am Rand liegen lassen, Pfannenboden wieder mit Öl einpinseln. Die nächste Portion der Eiermischung in die Pfanne gießen. Wieder die Pfanne zum Verteilen schwenken, dabei die am Rand liegende Eierrolle etwas anheben, damit die Eimischung darunter läuft. Sobald die Schicht zu stocken beginnt, wird sie über die bereits fertige Rolle zum Pfannenrand gerollt. So weitermachen, bis die gesamte Eiermischung aufgebraucht ist. Fertiges Tamagoyaki in der Pfanne wenden und mit einem Pfannenwender zusammendrücken, damit es gut zusammenhält. Aus der Pfanne nehmen und auskühlen lassen, dann in gleichmäßige Scheiben schneiden.
Schinkenröllchen (1 Portion):
- ein kleines Stück Karotte
- 5 gerade grüne Bohnen
- etwas Salz
- 2 Scheiben Schinken
- 2 EL Frischkäse
Die Röllchen am Vorabend vorbereiten, damit der Frischkäse Zeit hat, fest zu werden.
Die Bohnen putzen. Karotte schälen und in gerade Stifte schneiden, die so lang wie die Bohnen sind. Beide Gemüse in kochendem Salzwasser ca. 3 min blanchieren, dann abgießen, kalt abspülen und gründlich abtropfen lassen. Die beiden schönsten Karottenstreifen und die schönsten Bohnen beiseite legen, den Rest klein schneiden, er kommt später über den Reis.
Ein Stück Frischhaltefolie auf die Arbeitsfläche legen. Eine Scheibe Schinken darauf legen und mit dem Frischkäse bestreichen. Karottenstreifen und Bohnen 1 cm entfernt von Rand auf den Käse legen, die Schinkenscheibe so eng es geht um das Gemüse rollen. Die zweite Schinkenscheibe um die erste Rolle wickeln. Alles fest in Frischhaltefolie packen und zum Festwerden in den Kühlschrank stellen. Dann in gleichmäßige Scheiben schneiden.
In Knoblauch gebratener Spinat (1 Portion):
- etwas mit Knoblauch aromatisiertes Olivenöl oder 1 TL Olivenöl und ein wenig Knoblauch zum Braten
- 1 kleine getrocknete Chilischote
- 60 g Spinat
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
Spinat waschen und trockenschleudern.
Öl (oder Öl mit Knoblauch) in einer kleinen Pfanne erhitzen. Chilischote zugeben und 1 min rühren, dann herausnehmen. Spinat in die Pfanne geben, zusammen fallen lassen, dann mit Salz und Pfeffer würzen und kurz durchrühren.
Spinat aus der Pfanne nehmen, gut abtropfen lassen und abkühlen. In einen Food-Divider oder in ein Papier- oder Silikonbackfömchen füllen.
Reis (1 Portion):
Ihr braucht 200 g gekochten, abgekühlten Reis. Den packt Ihr in die Box und bestreut ihn mit dem übrigen Gemüse von der Schinkenrolle.
Scheiben von Schinkenröllchen, Spinat und Tamagoyaki ebenfalls in die Box packen. Ich hatte eine mehrteilige, runde Box wie sie für indisches Tiffin verwendet wird und habe den Reis getrennt verpackt. Wenn die Box einstöckig ist, würde ich den Reis vom Rest mit einem Salatblatt oder etwas Ähnlichem abtrennen.
Das sieht sehr hübsch aus.
Danke 😊. Wie immer, sah es im Buch natürlich viel besser aus. 😉
Ich schließe mich Britta an! 🙂
Und Tamagoyaki liebe ich auch sehr. Leider war meine dafür angeschaffte rechteckige Pfanne nicht induktionstauglich…
Ja, deswegen habe keine rechteckige Pfanne. Gibt es halt runde Tamagoyaki.
Das ist ja genial! Tamagoyaki kannte ich bisher nicht.
Schade, dass sich Bento-Boxen bei uns nicht durchgesetzt haben. Bei uns gibt es das kaum mehr, dass jemand mit einer daheim gefüllten Essensbox ins Büro geht.
Tamagoyaki ist toll, das zählt zu meinen Lieblingseiergerichten. Und ich glaube, Bento ist auf dem Vormarsch. Zumindest meine Instagram-Timeline ist voll davon 😊.