Hier kommt er, mein zweiter Beitrag für Peters EM-Spektakel. Ich habe mich dafür entschieden, Euch ein Gericht aus der Ukraine vorzusetzen.
Mir sind sofort die Wareniki eingefallen, die ich füreine Rezension schon mal gekocht, Euch aber noch nicht vorgestellt habe. Die Teigtaschen gehen glatt als Nationalgericht durch, und natürlich gibt es da verschiedene Rezepte. Allen ist gemeinsam, dass sie einfache, leicht verfügbare Zutaten verwenden.
Ich habe mich diesmal an Olia Hercules* orientiert. Es werden verschiedene Füllungen vorgeschlagen; ich habe mich für die Kombination von Kartoffeln und Schalotten entschieden – Kohlehydrate sind immer gut :-).
Abgesehen davon, dass das Buch sowieso ein Knaller ist (ich habe das englische Original), scheinen Olia Hercules und ich die Leidenschaft für Teigtaschen zu teilen, denn sie schreibt folgendes über das Gericht:
„Das ist mein Wunsch für die Henkersmahlzeit, mein liebste Quelle für Trost und Wohlbefinden. Ich kann nicht sagen, für wieviele Personen das Rezept reicht – ich kann 40 Teigtaschen auf einmal essen. „
Dem ist nicht hinzuzufügen. Das Rezept reicht für 40 bis 50 Wareniki, genug für 4 Durchschnittspersonen oder einen hungrigen Ukrainer.
Teig:
- 1 großes Ei
- 150ml Wasser
- 300 – 350 g Mehl (Type 405)
- Salz
Füllung:
- 300 g Kartoffeln
- 2 EL Sonnenblumenöl
- 200 g Schalotten
- 100 g Räucherspeck
- Salz
Zuerst den Teig herstellen: dafür 300 g Mehl in eine Schüssel geben und leicht mit Salz würzen. Das Ei leicht aufschlagen und mit dem Wasser zum Mehl geben. Alles mit den Händen zu einem Teig verkneten. Der Teig soll weich und elastisch sein, aber nicht kleben. Wenn der Teig zu klebrig ist, nach und nach das restliche Mehl einarbeiten. Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 min ruhen lassen.
Jetzt zur Füllung: dafür die Kartoffeln waschen, schälen und in Würfel schneiden. Kartoffeln in einem Topf mit Wasser bedecken, salzen und die Kartoffeln in ca. 20 min garkochen; sie sollen sich mit einer Gabel leicht zerdrücken lassen.
Während die Kartoffeln kochen, die Schalotten schälen und in Ringe schneiden. Sonnenblumenöl in einer Pfanne erhitzen und die Schalotten darin bei geringer Hitze in ca. 20 min goldbraun und knusprig braten.
Kartoffeln abgießen, gut abtropfen lassen und mit einer Gabel fein zerdrücken. Die Schalotten zugeben und alles gut vermengen.
Nun zum Zusammenbasteln: dafür den Teig in 2-3 Teile teilen. Nicht verwendeten Teig wieder inFolie wickeln, damit er nicht austrocknet. Die Arbeitsfläche leicht bemehlen und den Teig ca. 2mm dünn ausrollen. Dann Quadrate von je 3 cm Seitenlänge zurückschneiden. Auf jedes Quadrat mittig etwas Füllung geben. Die Quadrate zu Dreiecken zusammenklappen und die Ränder gut andrücken. Fertige Wareniki auf einem bemehlten Küchenhandtuch lagern. Weiterarbeiten, bis Teig und Füllung aufgebraucht sind.
Den Speck fein würfeln und und der Pfanne knusprig ausbraten.
In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Die Wareniki vorsichtig ins Wasser geben und in kurzer Zeit garkochen. Sie brauchen wirklich nur sehr kurz, so bald sie oben schwimmen, sind sie gar.
Mit einem Schaumlöffel herausnehmen und gut abtropfen lassen.
Mit dem knusprigen Speckk bestreut servieren.
Tolles Rezept!
Ja, Ravioli oder eben gefüllte Pasta – für mich das kulinarische Pendants von früheren Mix-Tapes. Wer das für mich kocht, der mag mich… wirklich 🙂
Hihi, ja das stimmt. Ist ein bisschen Arbeit, die macht man sich nur Menschen, die man wirklich mag 🙂
Zumindest sind die Kohlehydrate für die Fußballer wichtig- unsereins hat ja eher zuviel davon. Dabei schmecken sie doch so köstlich…
Man muss ja nicht jeden Tag so essen 😉
Ich habe mal dieses traditionelles ukrainisches Gericht in Kyiv gegessen, nur mit normalen gebratenen Zwiebeln+Räucherspeck. Bin lange satt gewesen:)
Naja, die Küche in dieser Gegend ist ja auch nicht dafür bekannt, dass sie kalorienarm ist 🙂
Miss Hercules Rezepte sind schon ziemlich super! Das aus meinem Beitrag (ich schreibe den gerade nebenbei *g*) ist auch von ihr 🙂 Und die Wareniki sehen großartig aus! Wenn ich mal wieder in kühleren Gefilden bin, bastel ich die nach 🙂
Ja, das finde ich auch. Ich hab ziemlich viele Zettel in meinem Exemplar kleben. Aber so manches ist mir für den Sommer etwas zu üppig….das muss noch warten.
Ich glaube, die Füllung gefällt mir noch viel besser als deine letzte mit Frühlingszwiebeln. 🙂
Sie sind beide gar nicht mal so übel 😉