Nun ist es ja Herbst. Unabänderlich. In den Kühlregalen stehen die Flaschen mit Federweissem und Rotem Sauser. Und weil die Supermarkt-Betreiber praktisch veranlagt sind, liegen meist die fertigen Flammkuchen oder Zwiebelkuchen gleich direkt daneben.
Und das braucht nun wirklich kein Mensch – den so eine Quiche, ein Flammkuchen oder ein anderer herzhafter Kuchen sind rasch gemacht, lassen sich gut vorbereiten und schmecken selbstgemacht viel besser. Deshalb hat die wackere Rettungstruppe beschlossen, da etwas zu unternehmen und Euch heute mit Rezepten zu überschütten.
Ich komme daher mit einer Abwandlung des klassischen schwäbischen Salzkuchens, die mich bei Günter Weber* angelacht hat. Der klassische Salzkuchen ist ein Hitzkuchen – er wurde direkt vor dem Brot in den Holzbackofen geschoben, um die Temperatur zu testen – ein Kuchenthermometer, sozusagen. Traditionellerweise kommen keine Tomaten auf den Salzkuchen – dafür aber Kümmel und, wenn man es üppiger mag, noch Speck. Aber das Tolle ist ja auch, dass bei Flammkuchen, Quiches und Konsorten der Kreativität kaum Grenzen gesetzt sind. Und mit Zutaten aus der Saison kann man ja nicht viel verkehrt machen. Und so kommt dieser Salzkuchen in einer spätsommerlichen oder frühherbstlichen Varianten mit Tomaten. Ja, die befinden sich tatsächlich noch immer in meiner Abokiste….
Weitere Inspirationen für salzige Kuchen findet Ihr hier:
Prostmahlzeit – Flammkuchen mit Steinpilzen und Schinken
Giftige Blonde – Flammkuchenvariationen
Aus meinem Kochtopf – Fränkischer Zwiebelkuchen mit Speck
Cuisine Violette – Flammkuchen mit Pilzen
Obers trifft Sahne – Pizza mit Kürbis und Schafskäse und Flammkuchen mit Camembert und Trauben
Feinschmeckerle – Flammkuchen ohne Hefe mit Ziegenkäse und Birne
Katha kocht – Süßer Flammkuchen mit Apfel und Zimt
Lieber Lecker – Käseküchlein
German Abendbrot – Pizza Basisrezept
Küchenliebelei – Klassischer Zwiebelkuchen
Genial lecker – Flammkuchen mit Spinat
Sweetpie – Zwiebelkuchen
Jankes Soulfood – Rotkohlquiche
thecookingknitter – Quiche mit Ziegenfrischkäse
Paprika meets Kardamom – Einfache schnelle Flammkuchen
auchwas – Quiche Apfel-Handkäse-Zwiebel
Rohstoffverarbeitender Betrieb – Tarte à l’orange
Kebo Homing – Flammkuchen mit Champignons und Gorgonzola
Das Mädel vom Land – Herbstfarben
Anna Antonia – Zwiebelkuchen
Fliederbaum – Tarte
Lecker macht Laune – Miniquiches mit Hokkaido
1x umrühren aka kochtopf – Herbstfläda
Widmatt – Käsekuchen auf Quarkblätterteig
our food creations – Tartes
Jetzt zum Rezept; das reicht für ein Blech von 32 cm Durchmesser. Ich habe ihn in der Quicheform gebacken; die hat nur 28 cm Durchmesser
Teig:
- 170 gr. Mehl (ich hatte Dinkel 630, Weizen 550 ist auch gut)
- 55 g Milch
- 50 g Wasser
- 7 g Butter, weich
- 5 g frische Hefe
- 2,5 g Zucker
- 2,5 g Salz
- Butter für die Form
Füllung:
- 400 gr. saure Sahne
- 100 gr. Sahne
- 2 Eier, Größe L
- 40 gr. Mehl (ich: Dinkel 630)
- 5 g Salz
- 2-3 schöne, reife Tomaten
- Basilikumblättchen
Zuerst den Teig herstellen. Dafür Wasser und Milch leicht erwärmen (handwarm). Die Hefe darin auflösen. Mehl, Salz, Zucker und Butter in eine Rührschüssel geben. Die Hefelösung zugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten, der sich vom Rand der Schüssel löst. Schüssel bedecken und den Teig ca. 1 h ruhen lassen.
Ein rundes Blech oder eine Quicheform mit Butter ausstreichen. Den Backofen auf 230°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche rund ausrollen. Er sollte größer ausgerollt sein, als der Boden der Form ist; man braucht ja einen Rand. Teigkreis in die Form legen und einen Randhoch hochziehen. Den Teig nochmals ruhen lassen.
Inzwischen die Tomaten waschen und in Achtel schneiden. Sauerrahm, Sahne, Eier, Mehl und Salz gründlich verquirlen.
Den Kuchenboden mit einer Gabel ca. 10-12 mal einstechen. Die Sauerrahmmischung auf den Boden gießen und gleichmäßig verteilen. Die Tomaten darauf verteilen, die Basilikumblätter darüber zupfen.
Den Kuchen in den heißen Ofen schieben und ca. 20 min backen. Der Kuchen ist fertig, wenn die Oberfläche erste braune Stellen hat.
Herausnehmen und noch heiß genießen.
[…] Magentratzerl backt einen schwäbischen Salzkuchen […]
Den hätt ich ja auch machen können, steht schon lange auf der berühmten Liste! Super sieht er aus, dein Salzkuchen!
Danke der war auch fein. Und meine Liste wird heute vermutlich auch um einiges länger…
Genau das finde ich an Quiche, Tarte, Flammkuchen und Co. auch toll: man kann sehr felxibel kombinieren und bekommt so ziemlich immer eine Leckerei als Belohnung. 🙂
Da hast Du recht. Und wenn man sich’s überlegt, mache ich sowas viel zu selten.
Echt lecker – wie schade, daß wir hier keinen Federweißen im Kühlregal stehen haben, das wäre echt DIE Kombination … 🙁
Stimmt. Federweißer passt perfekt. Vielleicht mit Cider?
Herbst mit Sommertouch aus dem Backofen sozusagen. Ein Stück zu mir bitte!
Kommt sofort 🙂
Ich schließe mich Christine an! 🙂 Und jetzt muss ich dringend eine Stulle haben…
Danke 🙂 Das nächste Mal probiere ich mal die Original-Version….Tomaten sind ja langsam um….
Der sieht super aus – da will man sich sofort ein Stück wegmopsen! Schade, dass unsere Tomaten schon alle geerntet sind – sonst würde ich sofort loslegen… 🙂
Ich schick dir ein Stück rüber.
Bei mir sind komischerweise noch immer Tomaten in der Abokiste….mal sehen, wie lange das noch geht.
Ich war ja total gespannt was ein Salzkuchen ist und nun steht er auf meiner Liste die leider immer länger und länger wird.
Klingt lecker und sieht auch ganz danach aus 🙂
Meine Liste längt auch. Ich frag mich, ob ich in nächster Zeit was anderes essen werde als Quiches, Tartes und Flammkuchen.
So geht es mir auch und ich habe gerade erst angefangen…. Hilfeeeee!!!!
Das tönt sehr spannend 🙂 Danke fürs Mitretten!
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Ist ganz entspannt 👍 Und ansonsten….dito 😋
Von Salzkuchen habe ich noch nie etwas gehört oder gelesen. Vielen Dank fürs Schließen dieser Wissenslücke – das Rezept klingt sehr, sehr lecker, liebe Susanne.
Mir war der auch neu…bin ja keine Schwäbin. Aber ich mach das jetzt öfter 😉
Salzkuchen? Dass es so etwas gibt, das wusste ich gar nicht. Daher besonderen Dank fürs Zeigen!
War mir auch neu….ist aber gut
Ein Salzkuchen? Das kannte ich bisher noch gar nicht. Dabei sind deftige Teiggerichte meine Passion (also, zum Essen. nicht zum Backen!). Dein Salzkuchen sieht köstlich aus!!
Hihi….so wie das ausschaut, kriegst Du die schon auch gebacken 🙂
Susanne, spätestens jetzt muss ich was zum Abendessen kochen… Hunger!!!! Salzkuchen kannte ich auch noch nicht… und warum heißt der jetzt Salzkuchen bei 2,5 gr. Salz? Oder habe ich was überlesen?
Liebe Grüße, Kebo
Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung…womöglich sind die Schwaben ja sogar mit den Buchstaben geizig und es müsste einfach „salziger Kuchen“ heißen 🙂
Hitzkuchen! Ich bin fasziniert!
Was es nicht alles gibt, aber ist ja eigentlich logisch.
Jedenfalls dein Salzkuchen hätt ich jetzt gern, ich nehme aber an is nix mehr übrig für mich?
Danke fürs Mitmachen und lg
Sina
….ich mach nochmal einen, dann kriegst Du was ab 🙂
Oh wie lecker, die Kombination Tomate und Basilikum geht einfach immer. Überall.
Lg
Stimmt. Komisch eigentlich, dass ich die Kombination so selten auf den Tisch bringe….
Dein Salzkuchen sieht wirklich super aus, liebe Susanne! Wie so viele der Mitretter habe auch ich noch nie davon gehört. Aber besonders Deine Variation mit Tomaten und Basilikum, klingt toll. Das merke ich mir mal! Danke für die Inspiration!
Liebe Grüße,
Marie-Louise
Gerne – der hat uns auch wirklich gut geschmeckt 🙂
Als gebürtige Stuttgarterin mit toll kochender Oma dachte ich, ich kenne mich in der schwäbischen Küche aus. Wie konnte so was leckeres an mir vorbei gehen?? Muss ich probieren!
Ich hab auch ein paar Jahre in Stuttgart gewohnt….und nichts von derartigem Gebäck mitbekommen.
Bei dir lässt sich echt immer wieder Interessantes lernen … Danke für dein Rezept! Liebe Grüße!
Ich liebe diesen Salzkuchen von Günther Weber heiß und innig. Vor allem der Teig hat sich für diverse Beläge schon als Klassiker etabliert 🙂 Sieht sehr gut aus! LG Frau Feinschmeckerle
Das glaube ich sofort – ich muss auch dringend mal die klassische Version machen.
Salzkuchen – wieder etwas dazugelernt. Hört sich lecker an und kommt deswegen auf NKL. LG Andrea
Meine Nachkochliste ist auch ziemlich in die Länge gegangen durch diese Aktion…..
Die Bezeichnung Salzkuchen auch für mich neu. Der sieht total gut aus und muss einfach nachgemacht werden. Danke für das schöne Rezept und Grüße nach München 🙂
Danke, der hat uns auch gut geschmeckt. Die Bezeichnung war mir auch neu….obwohl ich ein paar Jahre in Stuttgart gelebt habe.
Liebe Susanne
Natürlich schliess sich bei dir einmal mehr eine Wissenslücke, Salzkuchen. der Belag ähnelt ja dem in der widmatt, und deine Variante sieht auch knuserig aus. Das lieb eich bei Kuchen 🙂
Liebs Grüessli
Irene
Ich kannte den Begriff vorher auch nicht. Wozu Rettungsaktionen doch gut sind 🙂