Montagsschweinerei: Biscuits and Gravy

biscuits and gravy

Ich gebe es zu, das ist ein bisschen geschummelt, denn gegessen haben wir diese herzhaften Brötchen mit der Soße an einem Sonntag. Aber es ist ein wenig Schwein drin, also darf dieser Beitrag zum Event „Montagsschweinereien“ wandern.

Im Grunde ist das nicht nur eine Schweinerei, weil Schwein drin ist, sondern auch, weil es eine recht üppige Angelegenheit ist – besonders wenn man das Essen, so wie das gedacht ist, zum Frühstück serviert.

Die Idee kommt aus den amerikanischen Südstaaten: die Biscuits sind nicht etwa Kekse, sondern eher eine Art herzhafter Brötchen. Sie bestehen aus einem Backpulverteig, der außerdem Buttermilch, Butter und Käse enthält. Die Biscuits sind üppig und gehen beim Backen blättrig auf.

Gegessen werden die Bisciuts mit einer herzhaften Sauce auf der Basis von Hackfleisch, Hühnerbrühe und Sahne. Danach kann der Tag kommen!

Gemopst habe ich das Rezept aus einem neuen USA-Kochbuch*, das ich Euch demnächst noch näher vorstellen werde.

So, jetzt los. Das Rezept ist für 4:

Für die Biscuits:

  • 300 gr. Mehl (Weizen 550 oder Dinkel 630), plus Mehl zum Arbeiten
  • 2 TL Backpulver
  • 1 TL geräuchertes Paprikapulver (ich hatte edelsüßes)
  • 1/2 TL Salz
  • 85 gr. kalte Butter
  • 60 gr. Käse, ein kräftiger Hartkäse
  • 225 gr. Buttermilch
  • Pfeffer aus der Mühle
  • 1 Ei, mit 1 EL kaltem Wasser verquirlt

Den Ofen auf 230°C vorheizen. Ein Blech mit Backpapier auslegen. Den Käse grob reiben.

Das Mehl zusammen mit Salz, Backpulver und Paprika in eine Schüssel sieben. Die Butter in Flöckchen dazu geben und alles zu einem krümeligen Teig verarbeiten. Käse zugeben, pfeffern und alles kurz vermischen. Dann die Buttermilch dazu gießen und alles mit einem Löffel zu einem weichen Teig verarbeiten.

Die Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäuben. Darauf den Teig mit den Händen zu einem Rechteck von ca. 3 cm Dicke formen. Mit einem runden Ausstecher (ca. 6 cm) kleine Kreise ausstechen und diese auf das Blech setzen. Teigreste wieder zu einem Rechteck formen und erneut ausstechen. So weiter machen, bis der ganze Teig aufgebraucht ist.

Die Plätzchen mit dem verquirlten Ei bestreichen und im heißen Ofen ca. 10-12 min backen. Sie sollen schön aufgehen und goldbraun sein. Erst kurz auf dem Blech abkühlen lassen, dann zum weiteren Abkühlen vorsichtig auf ein Kuchengitter geben.

Für die Gravy:

  • 1 EL neutrales Öl zum Braten
  • 250 gr. gemischtes Hackfleisch
  • Salz, Pfeffer, Sojasauce, Muskat
  • 1 EL Mehl
  • 250 gr. Hühnerbrühe
  • 125 gr. Sahne
  • Zitronensaft

Während die Biscuits backen, kann man die Soße vorbereiten. Dafür das Hackfleisch in einer Pfanne im Öl krümelig braten. Kräftig mit Salz, Pfeffer und Sojasauce würzen. Temperatur etwas herunterstellen, das Fleisch mit Mehl bestäuben und kräftig durchrühren. Unter weiterem Rühren nach und nach die Brühe zugießen. Dann die Sahne einrühren und alles ca. 5 min köcheln lassen, bis die Sauce eindickt ist. Mit Muskatnuss würzen und mit einem Spitzer Zitronensaft abschmecken.

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13 Kommentare

  1. Hohoo! Das klingt nach Wohlfühlessen!
    Biscuits habe ich in den USA öfter gegessen, die schmecken echt super! Nun habe ich ja auch ein Rezept zum Nachbacken. Danke dafür!

  2. Über Südstaaten-Köchinnen und ihre Biscuits gibts immer wieder schöne Geschichten zu lesen. Dass das gut schmeckt kann ich prima vorstellen!

  3. Ganz was neues unter Biscuits habe ich mir auch immer was Anderes vorgestellt!
    Klingt auf alle Fälle ganz danach, dass es super zu den Montagsschweinereien passt!
    Danke fürs Mitmachen, Susanne!

  4. Ich liebe Biscuits, ewig nicht mehr gegessen. Das muss geändert werden. Ich kenne den Gravy dazu alledings als dunkle Bratensauce ohne Hack, aber so schmeckt es sicher auch gut. 🙂

    • Das ist die Shortcut-Version ohne Braten. Wobei….eigentlich habe ich ja immer Bratensoße in der Tiefkühle, da könnte ich ja zum Osterfrühstück…..

  5. Das trifft sich gut! Ich habe Biscuits erst vor einem Jahr bei einem Brunch kennengelernt und dachte danach, dass ich die unbedingt mal selbst machen möchte. Das Vorhaben wurde unverständlicherweise schnell von anderen Dingen überdeckt und ersteht bei diesem herrlichen Anblick und Beschreibung aber sofort wieder auf :-).

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