Landbrot aus der Tajine

landbrot

Das Topfbrot-Fieber geht weiter…Habt hr schon einen Blick in Sandras Round-Up zum letzten Bread-Baking-Day geworfen? Da gibt es eine unglaubliche Auswahl an Broten, die im Topf gebacken werden. Zum Nachbacken fiel meine Wahl erst mal auf das Landbrot im Römertopf. Denn den gusseisernen Topf habe ich schon einige Male in den Ofen geschoben, warum also nicht mal etwas Neues probieren? Als der Teig fertig war und ich in der Vorratskammer stand, um den Römertopf zu holen, habe ich es mir anders überlegt – mein Römertopf ist zu groß für die Teigmenge, das hätte Fladenbrot gegeben. Aber die Tajine, die hat genau die richtige Form für ein rundes Brot.

Fazit? Das mache ich jetzt öfter. Ich war gepannt, was bei dem Experiment herauskommt, denn immerhin wird das Brot ja in den kalten Ofen geschoben – das genaue Gegenteil von dem, was man sonst tut. Aber das Brot ist wunderbar aufgegangen und hat eine eine resche Kruste. Die Krume hätte auch etwas großporiger ausfallen dürfen, aber schön locker ist sie trotzdem. Das Brot ist relativ mild im Geschmack und passt zu süßen und herzhaften Belägen.

Wie das so ist….das Rezept habe ich etwas abgewandelt…..ich habe etwas mehr Sauerteig verwendet. Das war auch gut so, denn im endgültigen Teig habe ich dann die Hefe vergessen….

Für den Sauerteig:

  • 50 gr. Roggenmehl
  • 50 gr. Wasser
  • 2 EL Sauerteigstarter

Für den Hauptteig:

  • Sauerteig
  • 250 gr. Weizenmehl Typ 550
  • 250 gr. Weizenvollkornmehl
  • optional: 10 gr. frische Hefe
  • 250 gr. Wasser
  • 1 EL Gerstenmalzsirup
  • 1 EL geröstetes Sesamöl
  • 2 EL Sesamsaat
  • 3 EL Chia-Samen
  • 10 gr. Salz

Am Vorabend ale Zutaten für den Sauerteig zusammenrühren und ca. 16 h an einem warmen Ort ruhen lassen.

Am Backtag aus allen Zutaten einen geschmeidigen Teig kneten, der sich vom Rand der Schüssel löst. Ich mache das in der Küchenmaschine; dort beträgt die Knetzeit ca. 10 min.

Den Teig bedeckt in ca. 1 h ruhen lassen; in dieser Zeit sollte er sein Volumen verdoppelt haben.

Ein rundes Gärkörbchen bemehlen. Den Teig aus der Schüssel holen, zu einem runden Laib formen, mit dem Schluß nach unten ins Gärkörbchen geben und nochmals ca. 1 h ruhen lassen.

Inzwischen Boden und Deckel der Tajine in Wasser einweichen.

Wenn das Brot aufgegangen ist, das Wasser aus der Tajine gießen, den Topf trockentupfen und gründlich mit Butter fetten; auch den Deckel. Dann das Brot in die Tajine kippen (Schluß nach oben), den Deckel aufsetzen, die Dampfsperre mit Wasser füllen und das Brot in den kalten  Ofen schieben. Den Ofen auf 220°C stellen und das Brot ca. 60 min backen; dabei in den letzten 10 min den Deckel abnehmen.

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25 Kommentare

  1. Das schaut wirklich wunderbar aus!
    Und die Idee mit der Tajine ist großartig. Ich habe auch noch eine im Schrank, allerdings eine Mischung. Mein Unterteil ist gusseisern, das könnte man dann mit vorheizen und mein Oberteil ist Keramik. Wäre mal eine Idee – werde ich am Wochenende testen!
    Danke für die Idee 😀

  2. Mojn Mojn.eine etwas andere Variante vom Topfbrot,die ich noch nicht kannte. wir backen im Gusseisernen Topf der auf 2oo grad erhitzt wurde
    wünsche einen schönen Tag

    • Diese Variante war für mich auch neu; funktioniert aber anstandslos. Den Gusstopf erhitze ich zum Backen anfangs noch mehr – der bekommt 250°C ab.

  3. In der Tajine zu backen ist ja eine großartige Idee! Schade, dass ich keine habe, aber so langsam platzt meine Küche aus allen Nähten…Gut sieht das Brot aus!

    • Ich habe glücklicherweise einen Vorratskeller; ausmisten muss ich trotzdem endlich mal. Die Tajine ist mir lieber als der Römertopf (ein Schwiegermuttergeschenk), denn man kann sie auf den Herd stellen und zum Anbraten benutzen…..Röstaromen haben einfach was für sich.

      • falls es irgendwohin einen link gibt, der den römertopf für’s backen empfiehlt, gerne her damit. ich suche ständig nach einer verwendung für das ungetüm (das ich peinlicherweise dem bEdW geschenkt habe…)

        • Hihi….ich kann mich ja drauf rausreden, dass mein Ungetüm von Schwiegermama kommt. Klick den Link in meinem Beitrag (corum blog), da wird im Römertopf gebacken…sonst bin ich grad auch ratlos…kurzes googeln ergab grad nur Rezepte von Chefkoch oder Marions Kochbuch……da müßte es eigentlich noch anderes geben…..

      • Der Römertopf ist inzwischen mein Brottopf geworden, so stopft er wenigstens nicht mehr meinen Schrank voll. In einer Wohnung – auch wenn sie nicht gerade klein ist – hat man einfach weniger Stauraum…

  4. Die Kruste sieht super aus!
    Ich habe auch keine Tajine und definitiv keinen Platz dafür, aber das Brot würde sicher auch im Topf gelingen, oder?

  5. Bin auch total im Brot ausm Topf-Laune 🙂 Die Idee mit der Tajin ist top! Finde dein Brot sieht super aus, ich steh eher auf klein poriges, da kann der Belag nicht so schnell durch 😉

  6. Gott sei Dank! Ich hab keine Tajine. Endlich einmal ein Rezept von dir, das aus diesem Grund (und nur aus diesem) nicht auf meiner Nachkochliste landet. 😉
    Schön schaut’s aus, das Brot!

  7. Hm, ich hätte einen Römertopf, aber keine Tajine. Was wäre denn die richtige Topfgröße bzw. wie viel Teig bräuchte ich für den Römertopf. Himmel, ich finde Brotbacken soooo schwierig!!

    • Neee…..Brotbacken ist nicht schwieriger als das, was Du sonst auch kochst oder backst. Womöglich ist es wie mit allem…..Übung/Erfahrung und so weiter. Ich hab so einen großen Römertopf, den hätte ich lieber mit der 1 1/2 fachen Teigmenge gefüllt aus Angst, dass der Teig sonst die Chance hat, in die Breite zu gehen statt in die Höhe. Die Teigmenge hier füllt aber auch gerne eine stinknormale, gefettete Kastenform, die man dann auch gut in den vorgeheizten Ofen schieben kann; dann hat man nach 50 minuten ein schönes Brot. Und wie gut, dass keiner weiß, wie meine ersten Brote aussahen…..

  8. Seit dem letzten BBD hat auch mich das Topffieber erfasst, aber im kalten Topf in den Ofen einschieben? Das ist doch mal was Neues. Ich habe keinen Tajin und auch keinen Römertopf, aber ich habe mir mal überlegt dass es auch im Chinesischen Tontopf gehen sollte. Davon habe ich ein paar hier…

    • Diese chinesischen Tontöpfe (ich stehe immer davor im Asiashop und rede mir ein, dass ich keinen brauche…) gehen bestimmt auch. Das kalte Einschieben war ein Risiko (fand ich)…hat aber funktioniert. Keine Ahnung, ob die Tajine noch leben würde, wenn ich sie zum Vorheizen in den Ofen geschoben hätte….ich probiere es ieber nicht aus….ich hänge an dem Teil….

      • Genau diese. Ich denke die sind auch nicht viel anders als die Roemertöpfe. Die gibt es hier ganz billig. Ich werde mal einen einweichen und vorheizen. Mal schauen ob er kaputt geht :).

  9. Hhm… Sehr interessantes Experiment! Ich bin seit einigen Monaten auch stolzer Besitzer einer marrokanischen Tajine, welche bedauerlicherweise erst einmal zum Einsatz kam… Vielleicht komme ich so meinem längst fälligen To-Do Brot zu backen endlich mal ein wenig näher 😉

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