Ich gestehe es…Choucroute war mich immer das klassische Essen, um es im Elsaß im Lokal zu bestellen. Selbst gemacht habe ich es noch nie. Abgeschreckt hat mich dabei immer die schiere Menge der verschiedenen Fleischsorten….da ging ich doch immer lieber Essen 😉
Die etwas einfachere, feinere Variante von Léa Linster habe ich aber gerne ausprobiert – und sie war wirklich fein: natürlich gibt es Sauerkraut und Kartoffeln. Dazu gesellt sich aber statt jeder Menge Fleisch ein paar Sorten geräucherter Fisch. Und die Kartoffeln werden mit einer Sauce serviert, die aus den Kuchsud des Krauts, Crème fraîche und Dill besteht – einfach gut!
Für 4 Personen:
- 1 kg Sauerkraut (ich nehme frisches)
- 1 große Zwiebel
- 40 gr. Butter
- 5 Wacholderbeeren
- 2 Lorbeerblätter
- 200 ml nicht zu trockener Weißwein
- 500 gr. Kartoffeln
- 200 gr. Crème fraîche
- 2 Stängel Dill
- 750 gr. Räucherfisch (ich hatte Makrele und Forelle)
- Salz, Pfeffer, eventuell etwas brauner Zucker
Zuerst die Zwiebel schälen und fein hacken. Die Butter in einem großen Topf zerlassen und die Zwiebelstückchen darin glasig dünsten. Nun das Sauerkraut mit in den Topf geben. Léa Linster spült das frische Kraut zuvor ab, damit das ganze nicht zu sauer wird; ich mag gerade die Säure des Krauts und lasse das mit dem Abspülen. Zum Kraut kommen die Lorbeerblätter, die Wacholderbeeren und der Weißwein. Dann kommt der Deckel auf den Topf und das Sauerkraut darf ca. 1 h bei milder Hitze vor sich hin köcheln.
Inzwischen die Kartoffeln schälen und als Salzkartoffeln kochen, dann abgießen.
Wenn das Sauerkraut gegart ist, die Kochflüssigkeit in einen kleinen Topf abgießen. Die Crème fraîche dazu geben und alles kurz aufkochen lassen, dann den Dill einrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Das Sauerkraut mit Salz, Pfeffer und braunem Zucker abschmecken. Dann die Fischstücke darauf legen und kurz mit warm werden lassen.
Zum Servieren auf vorgewärmten Tellern das Kraut mit dem Fisch anrichten, die Kartoffeln und die Sauce daneben geben.
Sauerkraut und Räucherfisch habe ich einmal im Elsass gegessen und fand es erstaunlich lecker. Irgendwann wird es diesen Winter auch wieder Sauerkraut geben – dann ist dein Rezept vielleicht gerade richtig!
Ich mochte Sauerkraut früher gar nicht, inzwischen habe ich es im Winter aber richtig gern. Vielleicht waren es auch die übermäßig deftigen Kombnationen, die es mir als Kind verleidet haben. So in Richtigung Sauerkraut, geräuchertes Wammerl (Schweinebauch) und Dotsch (Kartoffelpuffer). Danach brauchst Du die restliche Woche nichts mehr….
Genial, du bringst mich mit deinem Choucroute auf ganz wilde Ideen. 😉 Dass Fisch gut zu Sauerkraut passt, war klar, aber Räucherfisch? Damit werde ich auf jeden Fall spielen!
Ich hab erst mal kurz gestutzt bei der Kombination, dann beschlossen, dass das geht. Und es passt super.
Ein Wahnsinn, so hab Ich Choucrout noch nie gesehen. Ich mag die Fleischvariante überhaupt nicht, in deine bzw. Lea´s Kreation könnte Ich mich reinlegen. Du gestattest dass ich das Rz klaue 😉
Danke für das tolletolle Rz
Liebe Grüße Kerstin
Aber hallo! Dafür sind Food-Blogs doch da, oder 🙂
Sauerkraut gab’s erst gestern bei mir… leider aber nur im Restaurant! Bei uns war „Metzgete“, Erntedankfest für Fleischliebhaber sozusagen. Da gab’s Blut- und Leberwurst, Rippchen, Speck, Schweinsleber und Koteletten!
Mit Räucherfisch habe ich Sauerkraut noch nie probiert, aber die Makrele auf dem Foto würde ich jetzt gleich ratzfatz verputzen 🙂 Auch die Sauce klingt sehr lecker, besonders wegen dem Sauerkrautsud!
Was Du daverputzt hast, kenne ich. Das gab es immer in Dorfgasthöfen, da hieß es „Schlachtschüssel“.
das gefällt mir sehr gut. Choucroute hab ich mal im Elsass gegessen. Es war gut, aber doch ziemlich üppig – da braucht man dann den ganzen Tag nix mehr. Räucherfisch, Sauerkraut, Creme fraiche klingt erheblich feiner.
Ja, das Original hat es ordentlich in sich….
Hier bei uns im Elsass gibt es häufig Choucroute mit Fisch, d.h. mit auf dem Sauerkraut gedünsteten Flussfischen. Mit Räucherfisch habe ich es noch nie gesehen, das macht neugierig und schmeckt sicherlich sehr gut.
Mit Flussfischen würde mir das bestimmt auch schmecken.
Sauerkraut gehört auch zu den Sachen mit denen ich vorsichtig sein muß, aber so ein kleines Portiönchen würd ich schon wagen.
Für Dich stelle ich ein kleines Tellerchen beiseite 🙂
Dankeschön!
Sauerkraut mit Fisch – da fällt mir sofort der großartige Chez Philip Schadt aus Blaesheim im Elsass ein. In Blaesheim. Er war Initiator der elsässischen Sauerkrautstrasse und verköstigte anspruchsvolle Gäste auf höchstem Niveau. Bis zum 90. Jahr stand er am Herd und bereitete sein sagenhaftes Choucroute mit Flussfischen zu.
Er hätte bestimmt eine Freunde an diesem Rezept.
Sauerkrautstraße – das ist mir tatsächlich neu und sehr interessant. Ich geh gleich mal googeln. Und vom Kraut Flußfischen höre ich jetzt zum zweiten Mal….da muss ich wohl mal ran.
Auch bei dir Sauerkraut! Jetzt hab ich wirklich um 10.00 Uhr Gusto auf Sauerkraut.
Ich kenne weder Choucroute noch Lea Linster, aber es scheint mir wert zu sein, mit beiden näher in Kontakt zu treten.
Beide sind nähere Betrachtung wert, finde ich.
Kannte bis vor ein paar Tagen Frau Münster nicht, Choucroudingsda auch nicht. Aber Sauerkraut kenne ich 🙂 Machst du den selbst bzw. wo bekommt man den frisch? Muss gestehen kenne Sauerkraut nur aus der Dose oder Beutel.
Frisches Sauerkraut gibt es in der Saison im Bioladen oder Reformhaus – in der Kühltheke. Am Selbermachen bin ich mal gescheitert; ich glaube, ich hatte nicht fein genug gehobelt.
Danke für den Tipp. Werd heute mal schauen gehen.