Dann wollen wir mal starten mit der zweiten großen Rezensionswoche „Jeden Tag ein ein Buch“. Jeden Tag werde ich wohl nicht schaffen, schließlich möchte ich ja auch noch ein paar Rezepte vorstellen, die mir beim Kochen aus den Büchern aufgefallen sind.
Los geht es mit Aurélie. Aurélie betreibt den wunderschönen Blog „Französisch kochen“, in dem es, neben anderen französischen Leckereien, auch eine unglaubliche Vielfalt an Macarons zu bestaunen gibt. Nun hat sie ihre Passion zum Beruf gemacht: sie gibt nicht nur Macarons-Backkurse und Kochkurse, sondern hat auch einen Online-Shop eröffnet, kocht für Euch…und vieles mehr. Und ein Buch über Macarons hat sie herausgebracht – Macarons für Anfänger heißt es.
Backtechnisch bin ich ja eher einfach gestrickt. Manche stellen aufwendigste Tortenkreationen vor – bei mir gibt es Rührkuchen. Dekotechnisch bin auch eher minderbegabt. Die Erwähnung des Wortes „Spritzbeutel“ in einem Rezept löst bei mir gleich eine gewisse Verspanntheit aus. Macarons sind also eigentlich eher nichts für mich. Aber ich habe gedacht, mit Aurélies Hilfe könnte ich es ja mal versuchen.
Das Buch ist auf den ersten Blick erstmal wunderschön. Das Layout ist hell und freundlich; zu jedem Rezept gibt es ein schönes Foto – Aurélie hat sie alle selbst gemacht.
Nach einem netten, persönlichen Vorwort startet das Buch mit einer Liste von Geräten und Zutaten, die man für die Macarons-Herstellung benötigt. Die Liste ist schon mal beruhigend simpel – außer Lebensmittelfarbe hatte ich alles da. Sogar eine Packung Einweg-Spritzbeutel fand sich noch in einer Küchenschublade.
Weiter geht es mit sieben wichtigen Regeln, die man beachten muss, damit Macarons gelingen. Besonders wichtig ist es hier, Mandeln und Puderzucker ganz fein zu mixen und dann zu sieben. Zeit und Geduld helfen auch weiter 🙂 .
Dann geht es an die Rezepte: wir starten mit einem Basisrezept für Macarons-Schalen. Das Rezept ist sehr ausführlich und mit Step-by-Step-Fotos bebildert. Ich habe mich brav daran gehalten und konnte schließlich mit stolzgeschwellter Brust Macarons-Schalen vorweisen. Nicht so perfekt wie auf den Bildern – aber dennoch 😉 .
Danach folgt das Basisrezept für die Ganache; auch dieses ausführlich und bebildert.
Der eigentliche Rezeptteil stellt insgesamt 25 verschiedene Macarons vor. Für Schalen und Ganache wird dabei auf die jeweiligen Grundrezepte verwiesen, was das ganze sehr übersichtlich macht. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei: üppige Schokoladen-Macarons, Fruchtiges mit Apfel, ausgefallenes mit Wasabi oder Olivenöl….
Danach werden noch Fragen beantwortet und Lösungen für Probleme, die beim Backen auftreten können angeboten. Und es gibt zwei Rezeptverzeichnisse: ein zweisprachig deutsch-französisches und ein alphabetisches.
Mir hat gut gefallen, dass alle Sorten auf dem gleichen Basis-Rezept aufbauen; das animiert dazu, sich selbst neue Kreationen auszudenken. Es hat auch alles wunderbar funktioniert. Die ersten Macaronschalen, die ich aus dem Ofen geholt habe, waren nicht so fotogen – aber ich wußte auch sofort, warum.
Ich habe ziemlich viele Macarons gebacken in letzter Zeit….und mit Hilfe der genauen Anleitungen im Buch hat das richtig schnell richtig gut geklappt. Wer also schon immer mal Macarons nicht nur in den Schaufenstern bewundern, sondern auch selbst backen wollte, der liegt mit diesem Buch goldrichtig.
So, und jetzt gibt es noch Aurélies gelingsicheres Rezept für die Rosen-Macarons:
Für die Schalen:
- 45 gr. gemahlene, geschälte Mandeln
- 75 Puderzucker
- 36 gr. Eiweiß (1 Ei Größe M, mindestens 5 Tage alt)
- 10 gr. Zucker
- etwas rote Lebensmittelfarbe (Puder oder Paste, nicht flüssig)
Für die Ganache:
- 45 gr. Sahne (frisch, keine H-Sahne)
- 3 getrocknete Rosenknospen
- 100 gr. weiße Schkolade
Für die Schalen zunächst Mandeln und Puderzucker zu ganz feinem Puder mixen. Dafür jeweils 1 EL der Mandel-Puderzucker-Mischung in den Mixer (ich nehme die Moulinette) geben und fein mixen. Am Ende die gesamte Mischung durch ein feines Sieb geben und gröbere Stückchen nochmals zerkleinern.
Das Eiweiß mit dem Handmixer steif schlagen. Wenn es schaumig wird, den Zucker zugeben und weiterrühren. Wenn die Masse fest geworden ist, mit der Messerspitze etwas von der Lebensmittelfarbe einarbeiten und weiterschlagen. Wir brauchen festen Eischnee. Dann wird die Mandelmasse eingearbeitet: dazu zunächst ein Drittel der Masse mit dem Teigschaber unterheben, wenn dieses eingearbeitet ist, das nächste Drittel und so weiter, bis die ganze Masse verbraucht ist.
Jetzt geht es ans Schalen formen: Dazu ein Blech mit Backpapier auslegen. Die Masse in einen Spritzbeutel mit Lochtülle geben und kleine Kreise von ca. 2,5 cm Durchmesser auf das Blech spritzen; das ist etwa so groß wie ein 2-Euro-Stück. Zwischen den Kreisen etwas Abstand lassen, denn sie werden etwas auseinanderlaufen. Die Schalen mindestens 15 und höchstens 30 min ruhen lassen.
Den Ofen auf 150°C Ober- Unterhitze, Umluft geht nicht, vorheizen.
Während der Ruhezeit die Ganache vorbereiten. Dafür die Sahne mit den Rosenblüten in ein Töpfchen geben, kurz erhitzen und 5 min ziehen lassen.
Die Schokolade in eine Schüssel bröckeln, die heiße Sahne darüber gießen und alles unter Rühren zu einer homogenen Masse verarbeiten. Die Schüssel abdecken und für 30 min in den Kühlschrank stellen.
Zum Backen der Schalen die Ofentemperatur auf 140-145°C reduzieren, das Bech einschieben und die Schalen ca. 14-15 min backen. Wenn sie gebacken sind, das Papier mit den Schalen vorsichtig vom Blech auf die Arbeitsfläche ziehen und die Schalen ca. 5 min auskühlen lassen. Dann die Schalen vorsichtig vom Papier lösen und kurz umdrehen, damit auch die Füßchen auskühlen können, dann aber gleich wieder auf die Füßchen stellen.
Zum Füllen die Ganache nochmals kraftig durchrühren und in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen. Jeweils 2 passende Macarons-Schälchen suchen, etwas Creme auf die Unterseite einer Schale spritzen und die andere Schale mit einer kleinen Drehbewegung daraufsetzen.
Fertig! Jetzt müssen die Macarans noch 4 h im Kühlschrank durchziehen, dann kann man sie essen.
Mmmmh, ich und Fummelarbeit… dabei liegt sogar eine Macarons-Backmatte schon im Schrank. Ich solle mich doch mal wagen, zuerst ans Buch und dann die kleinen Schei**erchen 😉
Ja Sandra, wenn Du sogar schon eine Matte hast….dann gibt es keine Ausreden mehr 😉
Klingt vielversprechend, vielleicht wage ich mich auch einmal daran. 🙂
Das funktioniert gut nach dieser Anleitung – und meine Familie reißt mir die kleinen Teilchen förmlich aus den Händen…
Au weh, Patisserie und ich sind keine Freunde. Danke für die schöne Buchbesprechung. Ich fürchte aber, auch dieses Buch wird mich nicht überzeugen, dass ich selbst Maccarons machen werde. 😉
Naja….damit habe sogar ich es geschafft – und das will was heißen…
Die haben ja sogar Füßchen! 🙂 Hinreißend!!! 36 g Eiweiß, hast du das tatsächlich abgewogen? 😉
Nee, ernsthaft. Deine Macarons sehen super aus. Das Buch hätte mir bei meinen ersten Versuche sicher auch eine Menge Misserfolge ersparen können… Ich habe sie nach Felder gemacht und nach dem ersten „Saharamuster“ nach dem Backen online (bei Aurélie) feststellen dürfen, dass man sie vor dem Backen 20 Minuten trocknen lassen soll. Auf diese Info hatte Felder schlicht verzichtet.
Klar hab ich gewogen – wenn schon, denn schon 😉
Ja, das Buch ist sehr genau, da bleiben keine Fragen offen.
Ich muss mich Sandra anschließen…deine sehen aber wirklich super aus.
Du bist doch sonst auch gar nicht soo der Süßesser oder? 🙂
Lieben Gruß!
Ich hab aber auch sowas von geübt ;-). Allzuviel Süßes esse ich nicht, aber ich habe ja Mitbewohner 🙂
Das totale Gegenprogramm zu meinem letzten Kuchen (noch nicht verbloggt) bei dem alles in groben Stücken reingeworfen wird… sehr schön geschrieben, so dass klar wird man kann nach diesem Buch arbeiten. Also falls mich mal die Lust zu sowas packt… sehr schön sind sie geworden, und alles mit Rosen find ich sowieso super.
Ich mache gerne solche Kuchen, wo alles reingeworfen wird 🙂
Und ich freue mich, dass rübergekommen ist, dass man mit diesem Buch was anfangen kann – das war der Plan:-)
Deine Macarons sind sehr schön geworden. Mit Aurélies Hilfe habe ich meine ersten Macs auch hinbekommen. Ich glaub ich muss mal wieder welche machen 🙂
Ja, Aurélie weiß, wovon sie redet….
Spannende Rezension! Und was für ein Blogger-Traum, ein eigenes Buch mit eigenen Fotos, toll. Was den Inhalt betrifft: Ich gehöre ja auch eher zur Rührteig-Fraktion und kann über Deine kleinen Wunderwerke nur bewundernd staunen – und würde bereits beim feinen Vermahlen von Mandeln und Zucker kapitulieren ;-).
Ich habe auch gestaunt, Claudia 🙂
WoW
die sehen ja aus wie von einem Bäcker, ich hab es einmal versucht und hab mir fast das Leben dabei geholt. Ich bewundere alle Macaronbäcker.
LG Kerstin
Mit Aurélies Anleitung klappt das wirklich gut; einfach Schritt für Schritt nachbasteln.
Die sehen ja unglaublich aus! Da würde wohl niemand darauf kommen, dass Du eine Spritzbeutel-Aversion hast. Die sehen ja perfekt gelungen aus. Und die Füllung würde mir auch sehr gefallen…
Ich bin eher grobmotorisch und habe es nicht so mit Deko und Kleinteilen. Aber mit dem Spritzbeutel habe ich mich jetzt ganz gut angefreundet 🙂
An Macarons will ich mich auch schon lange versuchen, auch wenn ich viel zu ungeduldig und grobmotorisch bin. Aber sie sind einfach sooo lecker!
Die Ungeduld und das Grobmotorische teilen wir. Ich hab ja nun so oft geübt, dass die Angelegenheit mir relativ leicht von der Hand geht…
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LOVE Maria at inredningsvis – The Swedish home decor blog
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