Auberginen….ich liebe sie. Dummerweise bin ich die einzige in meiner Familie.
Hier ist also ein Gericht, in dem die wunderbaren Auberginen püriert und in einer Bechamelsauce versteckt werden. Gemopst habe ich diese Idee aus dem neuen must-have für Auberginen-Liebhaber: Leckere Auberginenrezepte* von Semiha Stubert; leicht und fix anzuschaffen bei amazon als E-Book.
Klassischerweise wird das Gericht mit Lammfleisch serviert. Semiha hatte die Idee für eine sommerlich-leichte Variante mit Hühnchen. Und natürlich wäre Semiha nicht Semiha, wenn es zu dem Gericht nicht auch eine Geschichte gäbe: danach war nicht nur der Sultan entzückt von dieser Kombination aus cremigem Auberginenpüree und würzigem Fleisch, sondern auch die französische Kaiserin Eugènie, der dieses Essen bei einem Besuch im Sultanspalast vorgesetzt wurde. Und der Sultan scheint ein großmütiger Mann gewesen zu sein: immerhin erlaubte er Eugènie, ihren Koch in die Palastküche zu schicken, damit er hinter die Geheimnisse des Rezeptes kommt.
Als Beilage empfiehlt sich Fladenbrot, zum Beispiel dieses oder auch dieses oder jenes (auch, wenn die beiden letzten nicht türkisch sind). Und nicht zu wenig davon – immerhin gibt es zwei Saucen, die aufgetunkt werden müssen.
Für das Auberginenpürée:
- 500 gr. Auberginen
- 30 gr. Butter
- 30 gr. Mehl
- 500 ml Milch
- 75 gr. Käse (türkischer Kasar, junger Gouda oder Cheddar)
- Salz, Pfeffer und Muskatnuss
Für das Fleisch:
- 500 gr. Hühnerbrust
- 2-4 EL Olivenöl zum Braten
- 2 Zwiebeln
- 1 Zehe Knoblauch
- 3 hellgrüne türkische Peperoni (die sind sehr mild)
- 3 Tomaten
- Paprika edelsüß, Salz, Pfeffer
Zunächst für das Auberginenpürée den Backofen auf 220°C vorheizen. Die Auberginen waschen, dann mit einer Gabel rundherum einstechen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben und im heißen Ofen backen, bis sie weich und schrumpelig sind. Das dauert mindestens 30 min.
Dann die Auberginen längs aufschneiden, das Fruchtfleisch mit einem Löffel herausschaben und im Mixer oder mit dem Stabmixer pürieren. Auberginenpüree beiseite stellen.
Für die Bechamelsauce die Butter in einem Topf schmelzen lassen. Das Mehl mit einem Schneebesen einrühren und kurz mitrösten. Dann unter ständigem Rühren langsam die Milch zugießen, alles zum Kochen bringen und 10 min köcheln lassen, bis die Sauce eindickt und ihren mehligen Geschmack verliert. Dann den Käse und das Auberginenpüree einrühren und die Sauce mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken. Beiseitestellen.
Für das Hühnchen Zwiebeln und Knoblauch fein hacken. Peperoni entkernen und fein würfeln. Tomaten ebenfalls würfeln. Das Fleisch in grobe Würfel schneiden. Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen. Das Fleisch in der heißen Pfanne rundherum anbraten. Herausnehmen und beiseite stellen.
Noch etwas Öl in die Pfanne geben und darin die Zwiebeln glasig braten. Knoblauch und Peperoni zugeben und mitdünsten. Dann die Tomaten in die Pfanne geben und 3 min mitbraten. Dann das Fleisch wieder in die Pfanne geben, die Hühnerbrühe angießen und alles zum Kochen bringen. Alles mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen und noch 5 min köcheln lassen.
Die gehackte Petersilie kurz vor dem Servieren zugeben.
Zum Servieren etwas Aubergenpüree auf einen Teller geben und das Fleisch drumherum verteilen.
Oh, oh, oh – wann soll ich zum Essen da sein????
Schaffst Du es bis heute Abend? 🙂
theoretisch ja, wenn ich Arbeit, Chor und alles andre sausen lasse (g)
Das ist aber eine tolle Idee Susanne 🙂 Ich mag sie auch nur in wenigen Gerichten und meine Familie eher gar nicht 😉 am Märit kaufe ich aber dennoch immer mal wieder, weil die Aubergine so wunderschön ist. Diese Bechamele liesse sich auch wunderbar in die Lasagne schichten 🙂
ist vorgemerkt.
Liebs Grüessli
Irene
Die Idee ist ja abgekupfert 😉 Und die Lasagne-Idee werde ich auch testen.
Ich liebe Auberginen auch und bin damit zu Glück nicht allein. 🙂 Warum habe ich eigentlich noch nie Püree aus ihnen gemacht? Ah, wahrscheinlich, weil mich die lange Backzeit immer abgeschreckt hat…
Ich mache ganz oft Püree – immerhin ist Baba Ganoush einer meiner liebsten Dips.
Das habe ich in der Lammfleisch-Version schon einige Male gekocht. Lustig, dass das Rezept so total anders klingt. Aber jedenfalls schaut es sehr gut aus.
Lustig….woher kommt denn Dein Rezept ?
die Idee mit der Auberginencreme gefällt mir, ebenso wie die mir der Lasagne.
Bei der nächsten Auberginenlieferung werde ich die Creme in der Lasagne testen 🙂
soll ich, soll ich nicht? Bin unschlüssig, weil überhaupt kein Melanzani-Fan, der Mitkoch und die Mädels aber schon – ist bei uns also genau umgekehrt wie bei euch 🙂
Probier mal…..die Aubergine ist wirklich gut getarnt 🙂
Das muss ich mal versuchen, so kann ich IHM die Aubergine sicherlich untermogeln 😀
Hab einen halben Italiener im Haus, der Zucchini und Aubergine nicht unbedingt mag….
Da hast Du aber einen arg untypischen Italiener 😉
Hab eben eine vorhandene Auberginen-Tomatencreme in eine Olivenöl-Béchamel gerührt. Die beste Béchamel, die ich je hatte.
So ein Superlativ aus Deinem Mund……da werde ich fast rot 🙂
da ist nicht nur der Sultan entzückt, ich bin es auch, Klasse!
Das freut mich 🙂
Hallo, es sieht ganz lecker aus.
LG
Nesrin
Dankeschön! Hast Du eine eigene Version?
übrigens habe ich von einer Türkin den Tipp, die Auberginen in der Hochsaison in größeren Mengen auf einmal in den Backofen zu verfrachten und danach in bereits gebackenem Zustand einzufrieren zur späteren Verwendung.
Das ist ja mal eine Idee! Hurra!
ja gell! Immer gut ein paar Leute zu kennen…
Dass der Sultan bei dieser Leckerei entzückt war, wundert mich gar nicht! Man kann mit Auberginen ja viel anstellen, aber auf eine Bechamel bin ich auch noch nicht gekommen. Super Idee!
Das Ragout dazu, das kann man doch womöglich auch mit Tofu machen…… 🙂
Ja, bestimmt! Zusammen mit den hellen Peperoni stelle ich mir das sehr lecker vor.
Das gefällt mir, ich will auch Sultan sein 🙂
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Eingeladen…..als VIP-Sultan 😉
Bei Euch auch nicht? Ich brauch‘ hier auch niemandem mit Auberginen kommen. Gleichzeitig vertrag ich nur das Innere. Die feste, schwarze Schale bringt mich fast um. Verrückt, oder? Dabei ist das Aroma so köstlich. Deshalb hab‘ ich mir Dein Rezept auch gleich gemerkt. Herrlich für die – hoffentlich noch kommenden – Grillabende!
Aus irgendwelchen Gründen sind Auberginen wohl nicht grade der Deutschen liebstes Gemüse. Dabei kann man so viel damit anstellen. Dass die Schale nicht vertragen wird, ist mir neu. Kann ich mir aber vorstellen – mir geht es mit der Schale von Paprika so. Womöglich sind die beiden ähnlich schwer verdaulich.