Auf dieses wallonische Brotrezept bin ich in der Arte-Sendung „Zu Tisch“ gestossen, als ich eigentlich etwas ganz anderes gesucht habe und es hat sofort meine Aufmerksamkeit gefesselt. Muss ich probieren. Mit dem Rezept habe ich aber etwas gespielt. Im Original wird das Brot mit gemälzten Gerstenresten gebacken, die vom Bierbrauen übrig geblieben sind. Als Alternative wird Gerstenschrot und Malzbier vorgeschlagen. Ich mag aber nicht zu viel Süße im Brot, deshalb habe ich dunkles Bier statt Malzbier genommen. Ich habe aus Gerstenschrot und Bier ein Quellstück angesetzt, damit man sich an dem Brot nicht die Zähne ausbeißt. Außerdem habe ich mit einem Vorteig gearbeitet; das Brot wird aromatischer, geht schöner auf und hält länger frisch.
Das Ergebnis hat uns gut gefallen: ein kräftiges Brot mit einer schönen Malz-Note.
Für einen Laib:
Vorteig:
- 100 gr. Dinkelvollkornmehl
- 100 gr. Wasser
- 1 Krümel Frischhefe (ca. 0,5 gr.)
Quellstück:
- 125 gr. Gerstenschrot
- 250 ml dunkles Bier
- 1/2 TL Salz
Brotteig:
- Vorteig
- Quellstück
- 400 gr. Weizenmehl 550
- 1 TL Salz
- 125 ml Wasser
- 1 EL Öl
- 1 TL brauner Zucker
- 10 gr. Frischhefe
Für den Vorteig alle Zutaten, am besten in einer kleinen Schüssel mit Deckel, zu einem Teig verrühren. Abdecken, 1 h bei Zimmertemperatur stehen lassen und dann für mindestens 12 h in den Kühlschrank stellen. Länger schadet auch nicht.
Für das Quellstück alle Zutaten vermischen und mindestens 12 h abdeckt stehen lassen.
Für den endgültigen Teig alle Zutaten – den Schrot mitsamt dem nicht aufgesogenen Bier – zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Die Schüssel abdecken und den Teig in ca. 1 h zu doppelter Größe aufgehen lassen. Dann ein Gärkörbchen oder ein Sieb bemehlen, der Teig auf der leicht mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche zu einem Laib formen, mit dem Schluß nach unten in das Körchen oder das Sieb geben und nochmals 1 h ruhen lassen.
Den Ofen auf 250°C vorheizen.
Ein Bech mit Backpapier belegen, das Brot vorsichtig darauf kippen und in den Ofen schieben. Mit einer Blumenspritze etwas Wasser in den Ofen spritzen, um Dampf zu erzeugen. Nach 10 min auf 220°C zurückschalten. Insgesamt sollte das Brot ca. 50 min backen. Es ist fertig, wenn man an die Unterseite klopft und einen hohlen Ton kriegt.
Schaut sehr schön und appetitlich aus, dein Brot, das würde mir bestimmt auch schmecken. Bier-Brot, da bringst du mich überhaupt auf eine Idee….
Schönes Wochenende wünscht
Ninive
Bier getrunken wird hier kaum. Aber im Brot macht es sich gut….
Sieht sehr lecker aus das Brot! Kräftig und deftig kommt es daher, das gefällt mir und ruft nach „Machen“. En schönes Wochenende und leibe Grüße
Ingrid
Danke! Kräftig und deftig stimmt – für’s Marmeladenbrot passt es eher nicht.
Dir auch ein schönes Wochenende!
Wie schade, dass ich zur Zeit kein Brot esse… DAS würde mir schmecken!
Oh Hilfe Dirk – wieso isst Du kein Brot? Ich könnte nicht überleben!
Ich will paar Kilo abnehmen.. Deshalb gerade fast keine Kohlehydrate.. Nach einer Woche hat man sich daran gewöhnt.. solange man nicht solche Rezepte/ Fotos sieht 😉
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir daran gewöhnen könnte….guten Erfolg!
Danke dir! 🙂
Schönes Brot! Mit Ale hab‘ ich auch schon mal gebacken (in meiner Präblogära :-)). War richtig lecker. Woher hast du das Gärkörbchen?
Gärkörbchen hab ich mal zwei längliche in der Welthauptstadt des Korbflechtens (Lichtenfels, mein Mann kommt von da :-)) gekauft. für runde Brote nehme ich ein grobes Sieb, das ich mit einem Mulltuch auslege. Körbchen und Tuch werden natürlich ordentlich bemehlt. in Bioläden gibt es die Dinger auch oft zu kaufen.
Soll ich mir eins (oder zwei) anschaffen? Bislang ging’s auch so, aber die schönen Muster… hach. Ein Sieb habe ich natürlich auch… was meinst du?
Ich finde die Gärkörbchen praktisch, weil ich ganz gerne freigeschobene Brote backe und die mir sonst immer breitlaufen. Allerdings lege ich die Körbchen immer mit dünnen Muttüchern aus, die ich dann bemehle; nachdem mir machmal im Körbchen was festgeklebt ist. Muster habe ich also normalerweise keine.
So sieht für mich ein perfektes Brot aus.. 🙂
Gibt es hier einen Rot-Anlauf-Smiley?
Oh ich liebe Bier im Brot, vorallem mit dunklem, mit dem malzigen Geschmack und das, wo ich noch nicht mal Bier trinke 🙂
Das kommt gleich mal auf die To-Do-Liste, spätenstens am Mittwoch wird das nächste Brot gebacken und es steht jetzt ganz oben auf der Liste !
Geht mir aber auch so: Bier im Brot – gerne! Bier im Glas – eher nicht!