mangoravioli mit lila kartoffeln

Mangoravioli mit Garnelenfüllung; dazu Kokossauce mit lila Kartoffeln

Um dieses Rezept von Sohyi Kim* bin ich relativ lange herumgetänzelt. Einerseits hat es mich fasziniert, aber etwas mißtrauisch war ich auch. Ich habe befürchtet, dass der Nudelteig durch das Mangopüree etwas zu süßlich werden könnte. Nun denn, er ist nicht zu süß.

Die Zutatenliste für dieses Gericht ist etwas länger, aber es lohnt sich. Für  Zutaten wie Dashi, getrocknete Garnelen oder Fischsauce empfiehlt sich ein Gang in den Asia-Shop.

Die Mango findet sich im Nudelteig und in der Sauce wieder und harmoniert prima mit den Garnelen. Im Original werden die Ravioli mit Topinambur angerichtet. Der war für mich grade nicht zu kriegen. Ich habe mich deshalb für lila Kartoffeln entschieden, weil ich deren leicht nussigen Geschmack passend fand. Der Farbtupfer ist auch nicht  zu verachten 🙂

Für die Füllung wird im Originalrezept Sohyi Kims Wokgewürz verwendet. Ich wollte keine große Menge davon herstellen, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich Gewürzmischungen letzendlich nicht benutze. Ich habe mir beholfen, indem ich einfach etwas Knoblauch, Ingwer, Sesamöl und Pfeffer benutzt habe, was die Bestandteile des Wockgewürzes sind.

Sohyi Kim macht die doppelte Menge Nudelteig. Ich habe aus meiner Teigportion aber durchaus mehr als die empfohlenen 12 Ravioli gekriegt. Wir haben die Ravioli zu zweit verputzt, aber es gab ja sonst nix 🙂

Für etwas mehr als 12 Ravioli:

Teig:

  • 150 gr. Mehl (ich habe Pastamehl aus Hartweizen genommen)
  • 3 El Mangopüree
  • 1 Ei; plus 1 Ei zum Bestreichen

Füllung:

  • 100 gr. rohes Garnelenfleisch, gehackt
  • 1 Zehe Knoblauch, fein gehackt
  • 1 Scheibe Ingwer, fein gehackt
  • ein Spitzer geröstetes Sesamöl
  • enige Umdrehungen Pfeffer aus der Mühle
  • 1 EL Reiswein
  • 1 El Sojasauce
  • 1 El Dashi-Brühe

Für die Kokossauce:

  • 100 ml Kokosmilch
  • 1 Stange Zitronengras, in Scheibchen geschnitten
  • 1 EL Fischsauce
  • 1 EL Limettensaft
  • 1 El getrocknete Garnelen, gerieben
  • 2 EL rote Zwiebel, fein gehackt
  • 2 Kaffir-Limettenblätter, gehackt
  • 1 Tl Palmzucker (oder Rohrzucker)

Zum Fertigstellen:

  • 4 mittlere lila Kartoffeln (oder Topinamburknollen)
  • 4 EL Olivenöl
  • 1 Zwiebel, gehackt
  • 100 ml Mangopüree
  • 1/2 TL Chiliflocken
  • ein Spitzer geröstetes Sesamöl
  • die Kokossauce
  • gehacktes Koriandergrün zum Garnieren

Zunächst für den Nudelteig alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten, in Frischhaltefolie wickeln und bei Zimmertemperatur mindestens 30 min ruhen lassen.

Für die Kokossauce alle Zutaten gründlich verrühren, dann kurz aufkochen und beiseite stellen.

Für die Füllung alle Zutaten im Mixer vermengen.

Jetzt die Ravioli herstellen: Dazu den Teig in zwei Portionen teilen und jeweils zu dünnen Platten ausrollen (Rollholz oder Nudelmaschine, wie es Euch lieber ist). Das Ei verkleppern und eine der Platten ganz damit bepinseln. Dann die Füllung in Abstand von ca. 2,5 cm auf die mit Ei bestrichene Teigplatte setzen. Die zweite Teigplatte darüber legen, Teigränder um die Füllung herum gut andrücken, dann mit einem Ravioliausstecher oder einem Glas ca. 5 cm große Ravioli ausstechen.

Die Kartoffeln (oder den Topinambur) schälen und in gleichmäßige Würfel schneiden. Ich habe die Kartoffelwürfel ganz kurz in kochendem Salzwasser blanchiert, damit sie etwas von ihren Farbstoffen abgeben – ich wollte keine einfarbige lila Soße haben. Bei Topinambur ist das nicht nötig.

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin anschwitzen, dann die Kartoffel (oder Topinambur-)würfel zugeben und einige Minuten mit anbraten. Kokossauce zugeben, kurz erhitzen, dann ziehen lassen.

Inzwischen die Ravioli in einem großen Topf mit kochendem Salzwasser in ca. 3 min garziehen lassen.

Zum Fertigstellen das Mangopüree, Chili und Sesamöl zur Sauce in die Pfanne geben und erhitzen. Die Ravioli zugeben, alles gut durchmischen.

Zum Anrichten Ravioli mit Kokos-Kartoffel-Mischung auf Tellern drapieren und mit Korinader garnieren.

6 Kommentare

  1. Liebes magentrratzerl,
    ich liebe Rezepte mit vielen Zutaten, denn meist sind dann viele Gewürze und Aromen dabei. Und der größere Aufwand wird mit großem Geschmackserlebnis belohnt! Was uns Salz-Pfeffer-Maggi-Mitteleuropäer oft ungewohnt erscheint, ist in anderen Ländern normaler Kochalltag. Ein tolles Gericht!
    Lieben Gruß, Dirk

    • Ahhh…..wegen der langen Zutatenlisten koche ich so gerne indisch ;-). Ich finde es auch jedes Mal faszinierend, wie aus verschiedenen Gewürzen immer wieder etwas neues entsteht.

  2. Ich finde deine Ravioli auch ganz toll!
    Süß sind sie nicht, aber schmeckt man das Pü raus?
    Die Aromen von Sauce und Füllung und Kartoffeln müssten doch auch reichen.
    Was meinst du?
    🙂

    • Hm, du hast schon recht. Füllung und besonders die Sauce sind von den Aromen her recht kräftig. Im Teig ist das Mangopüree tatsächlich kaum zu merken – aber die Farbe…..immerhin. Jedenfalls waren meine Befürchtungen wegen Süsse völlig unbegründet.

  3. Wow, sieht toll aus – das mit der Süße hätte ich mich eventuell auch gestört, aber scheint ja kein Problem zu sein. Ich bin zwar nicht der größte Fan der indischen Küche, aber die würde ich sofort nehmen! 🙂 Lieben Gruß!

    • Hallo und danke; siehste, Sybille hat sich das mit der Süße gleich gedacht 🙂 . Ich koche zwar gerne indisch, aber das Rezept ist eher….naja…Frau Kim kommt aus Korea, also wohl koreanisch beeinflußt, mit Fischsauce, Sojasauce und den getrockneten Garnelen.

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