Ajiaco de Bogotá

Wenn man mich fragen würde, was mir lieber ist, Kartoffelsuppe oder Hühnersuppe, die Entscheidung fiele mir schwer. Da ist Kartoffel-Hühnersuppe doch eine gute Lösung? Das Rezept kommt aus Kolumbien und ist mein Beitrag zur kulinarischen Weltreise für diesen Monat.

Ajiaco ist eine sämige Hühnersuppe – maßgeblich ist, dass verschiedene Kartoffelsorten verwendet werden. Im Original sind es drei – und eine davon sind die Andenkartoffeln Papa Criolla, für die es hier nichts Vergleichbares gibt. Wir beschränken uns also auf zwei Sorten: einmal mehlig, einmal vorwiegend festkochend. Die vorwiegend festkochenden Kartoffeln werden gerieben, früher in die Suppe gegeben und sorgen für eine sämige Konsistenz und die gewürfelten mehlig kochenden Kartoffeln sind eine zart schmelzende Einlage.

In der Suppe landet außerdem Mais. Ich habe dafür frischen Mais verwendet und die Körner vom Kolben geschnitten. Für 250 g Maiskörner braucht man ca. 2 Kolben. Und wenn man die schon mal hat: die Kolben nicht wegwerfen, sondern einmal durchbrechen und mit Wasser und einer Prise Salz ca. 1 h auskochen; dann hat man eine schöne Brühe mit Maisgeschmack. Ein Teil der Körner wird püriert und sorgt so für zusätzliche Sämigkeit.

Original werden in Scheiben geschnittene Maiskolben verwendet – aber Körner lassen sich leichter essen (und man kann noch Brühe daraus kochen…).

Serviert wird die Suppe mit Avocado, Koriandergrün und Kapern – die Kapern haben mich überrascht, die hätte ich nicht in Lateinamerika verortet.

Für 4 Personen:

Und hier geht es wie immer zu den spannenden Rezepten der Mitreisenden:

Jenny von Jenny is baking mit Pasteles gloria – süße Blätterteig-Teilchen aus Kolumbien Friederike von Fliederbaum mit veggie Bandeja Paisa Britta von Brittas Kochbuch mit Sopa de Habas y Cebada – Suppe mit Dicke Bohnen und Graupen Britta von Brittas Kochbuch mit Almojábanas – Käsebrötchen aus Maismehl Britta von Brittas Kochbuch mit Cazuela de mariscos – Meeresfrüchteeintopf Simone von zimtkringel mit Limonada de Coco Jenny von Jenny is baking mit Arroz paisa – kolumbianische Reispfanne Regina von Bistroglobal mit Albondigón Columbian

12 Kommentare

  1. Das ist auch meine Leibspeise aus Kolumbien! Mir ist gar nicht bewusst gewesen, dass es sowohl Kartoffeln als auch Huhn enthält, aber so hat man dann die beste Kombi!

  2. Die Suppe klingt echt gut, die merk ich mir vor, wenn die Tage herbstlicher werden.
    Ich kaufe auch gerne frische Maiskolben und verwende sie so wie du, so bringen sie noch mehr Geschmack!

    • Wenn es frischen Mais gibt, schlage ich immer zu. Die Körner friere ich auch gerne ein, das ist mir lieber als Mais aus der Dose.

  3. Der Eintopf klingt interessant in einem positiven Sinn. Ich vergesse komischerweise immer wieder, wie sehr ich den Geschmack von Mais mag. Die Idee mit dem frischen Kolben und der Maisbrühe finde ich genial. Der Ajiaco kommt auf jeden Fall mal auf die Nachkochliste!

    Liebe Grüße
    Britta

    • Ich finde es lustig, dass du dem „interessant“ ein positiv hinterher hängst. Meine erste Begegnung des Wortes interessant mit Bezug zu Essen war in der Schule, wir hatten in der Oberstufe „Dritte-Welt-Tage“ (sagt man nicht mehr, glücklicherweise) und unser Esssensbeitrag war Bananencurry mit Vollkornreis. „Interessant“, meinte der Kunstlehrer – und ja, er hatte recht 😜.

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