Eintopf mit schwarzen Bohnen und Seitan

Ich darf ja gerade mal wieder ein Blogevent im Kochtopf hosten. Das Ganze ist die Neulauflage eines Themas, das wir vor 10 Jahren schon einmal hatten – bei Euch sammeln sich doch auch immer wieder Lebensmittel im Vorratsschrank an, die irgendwann endlich weg sollten, oder? Bei mir ist das in den letzten Jahren nicht wirklich besser geworden, und ich freue mich über die Gelegenheit zum gemeinsamen Audräumen.

Los geht es bei mir mit schwarzen Bohnen und Seitan: getrocknete schwarze Bohnen hatte ich mal gekauft – und die haben hier eine lange Verweildauer. Und dann gab es noch dieses Glas Seitan, das von den Küchenexperimenten des Jüngeren übrig war. Die Restverwertung ist nur bedingt geglückt – zumindest Seitan muss ich nachkaufen, der kam nämlich richtig gut an und wird in dieser Form noch öfter auf den Tisch kommen.

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Das Rezept ist von Bryant Terry*. Bryant Terry ist Afroamerikaner und hat erst mal Geschichte studiert. Er begann aber früh, sich mit Tierleid und Ernährungsgerechtigkeit auseinander zu setzen und ist heute Aktivist und Kochbuchautor. Er hat zum Beispiel ein Programm ins Leben gerufen, in dem Kinder nach der Schule etwas kochen – und das Essen dann mit nach Hause nehmen, damit in der Familie etwas Nahrhaftes auf dem Tisch steht. Und seine Kochbücher haben einige Preise eingeheimst.

Nicht zu Unrecht, wie ich festgestellt habe. Farblich ist der Eintopf etwas schwierig – schwarze Bohnen sind halt recht dominant, was das angeht. Der Geschmack hat uns alle überzeugt. Die eigentliche Überraschung ist der gebratene Seitan: der wird paniert, in Apfelessig und gewürztem Maismehl. Das klingt seltsam – ist aber ein Knaller. Die leichte Säure tut dem Seitan gut, und er ist nach dem Braten außen knusprig und innen zart.

Für 4 Personen:

Zutaten:

  • 250 g getrocknete schwarze Bohnen
  • 1 3/4 l Gemüsebrühe
  • 1 Lorbeerblatt
  • 150 ml Olivenöl
  • 60 g Maismehl
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 60 ml Apfelessig
  • 225 g Seitan
  • 1 Zwiebel
  • 4 Zehen Knoblauch
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 1 grüne Paprikaschote
  • 250 ml Passata
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1/2 TL Pimentkörner
  • frisch gehacktes Koriandergrün

Arbeitsschritte:

Bohnen über Nacht in kaltem Wasser einweichen. Dann abgießen und abbrausen. Bohnen mit Gemüsebrühe und Lorbeer in einen Topf geben, zum Kochen bringen und bei milder Hitze köcheln lassen.

Inzwischen den Seitan in 1 cm dicke Scheiben schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Paprika putzen und das Fruchtfleisch würfeln. Frühlingszwiebel putzen und in Röllchen schneiden. Piment ohne Fett in einer Pfanne rösten, bis es duftet, dann abkühlen lassen und fein mörsern.

2 EL Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin goldbraun braten. Knoblauch zugeben und mitrösten, bis es duftet, dann Paprika, Frühlingszwiebel, Tomatensauce, Tomatenmark, Piment und 1 TL Salz zugeben und alles köcheln lassen, bis die Paprika weich ist. Die Gemüsemischung zu den köchelnden Bohnen geben.

Nachdem die Bohnen eine Stunde gekocht haben, mit Salz und Pfeffer würzen und alles weitere 20 min köcheln lassen. Wenn nötig, noch etwas Flüssigkeit zugeben.

Maismehl mit 1/2 TL Salz und dem Pfeffer in einer Schale vermischen. Den Essig in eine zweite Schale geben. Den Seitan erst in den Essig tunken, dann in der Mehlmischung wälzen.

Die restlichen 125 ml Öl in einer Pfanne erhitzen und den Seitan darin von allen Seiten goldbraun und knusprig ausbacken. Auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Den Eintopf mit Salz und Pfeffer abschmecken. Je einige Stücke Seitan darauf geben und mit Koriandergrün bestreut servieren.

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