Ich kann den koreanischen Reiskuchen (tteok) wirklich unmöglich wiederstehen. Der Geschmack ist relativ neutral – die Küchlein sind eine Leinwand, die zu allem möglichen einlädt. Die Konsistenz muss man mögen – gekocht sind sie eher zäh (wobei „chewy“ da ja viel netter klingt). Hier werden sie gebraten – dann sind sie außen knusprig und innen noch leicht zäh, ich mag alles daran und habe mir das Rezept von Bon Appetit sofort gespeichert. Das Rezept rät zu den langen, zylindrischen Reiskuchen, weil es da mehr Fläche zum Aufknuspern gibt. Die habe ich auch verwendet; meine waren aber sehr lang, ich habe sie nach dem Einweichen halbiert.
Es sind zwei weiße Lebensmittel auf dem Teller – das zweite ist Halloumi. Der muss hier immer im Vorrat sein; mein Mann ist ein Junkie ;-). Die beiden Dinge kommen aus verschiedenen Welten, passen aber glänzend zusammen.
Zusammengehalten wird alles durch Gochujang – braune Butter mit Gochujang, genaugenommen. Gochujang ist angenehm scharf und peppt als Sauce mit Butter den Teller so richtig auf. Die Sauce hält sich im Kühlschrank ein paar Tage; ich würde dazu raten, gleich mehr davon zu machen – sie ist großartig über Spiegeleier oder Reis oder man kann sie für einen Dipp in Joghurt geben.
Für 4 Personen:
Zutaten:
- 300 g koreanische Reiskuchen (Asia-Shop, Kühlregal)
- 2 Eier
- 4 EL Butter
- 1 Zehe Knoblauch
- 2 EL Gochujang
- 1 TL Gochugaru
- 1 EL heller Reisessig
- Salz
- 4 Handvoll Rucola
- 3 EL neutrales Öl
- 250 g Halloumi
Arbeitsschritte:
Die Reiskuchen in einer Schüssel in kaltem Wasser einweichen, und zwar mindestens eine und bis zu 12 Stunden.
Einen Teller bei 50°C Ober- und Unterhitze zum Warmhalten in den Backofen stellen.
Die Eier in kochendes Wasser geben, 6 min kochen, dann herausholen und in Eiswasser ca. 2 min abkühlen. Herausholen, schälen, halbieren und zum Warmhalten in den Ofen geben.
Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen, dann köcheln lassen bis sie leicht bräunt. Von der Hitze nehmen und Gochujang, Gochugaru und Essig einrühren. Knoblauch schälen, ganz fein hacken und zusammen mit 2 EL Wasser und etwas Salz ebenfalls in die Butter geben. Rühren, bis sich alles verbunden hat, dann bei milder Hitze warm halten.
Die Reiskuchen abgießen, abtropfen lassen und gut trocken tupfen. Etwas Öl in einer großen Pfanne (beschichtet ist gut) erhitzen und die Reiskuchen in einer Schicht einlegen. Die Küchlein sollten sich nicht berühren, sie kleben gerne zusammen. Auf jeder Seite ca. 5 min braten, bis sie goldbraun und knusrig sind, dabei immer wieder mal mit einem Pfannenwender flach drücken. Fertig gebratene Reiskuchen zum Warmhalten in den Ofen geben.
Den Halloumi in Stäbchen schneiden, die idealerweise so groß sind wie die Reiskuchen. Käse mit etwas frischem Öl in der Pfanne von beiden Seiten goldbraun braten.
Rucola putzen und auf 4 Teller verteilen. Reiskuchen und Halloumi auf dem Rucola platzieren, jeden Teller mit einem halben Ei krönen und die Gochujang-Butter darüber träufeln.