Teigtasche des Monats: Fatayer mit Spinatfüllung

Diese hübschen Teigtaschen aus Katharina Seisers „Immer schon vegan„* haben mich schon lange angelacht, jetzt habe ich sie endlich ausprobiert. Fatayer kommen ursprünglich aus dem Libanon und es gibt sie in verschiedenen Varianten. Es gibt sie mit Hackfleischfüllung, mit Spinatfüllung und auch der Teig variiert, da exisitieren auch Versionen mit Hefe. Gemeinsam ist ihnen alle die schicke Form.

Das hier ist eine Teigversion ohne Hefe, der Teig bleibt dadurch dünn und wird beim Backen schön knusprig, das finde ich besser als einen weichen Hefeteig – weich ist ja schon die Füllung. Im Originalrezept werden die Teigtaschen mit Mangold gefüllt, es eignet sich aber jedes Blattgrün – Rote-Bete-Blätter, Spinat, Radieschenblätter oder eine Mischung. Bei mir war es eine Mischung; ich hatte hauptsächlich Spinat und noch einen kleinen Rest Mangold in der Tiefkühle gefunden.

Der Clou an den Fatayer ist neben der hübschen Form vor allem die Würzung: die ist schön frisch und säuerlich mit Zitrone und Sumach. Sumach findet Ihr im orientalischen Laden. Und, wenn möglich gebt auch noch etwas Granatapfelsirup an die Füllung, das gibt den letzten Schliff. Den Sirup bekommt Ihr auch im orientalischen Laden. Oder Ihr macht ihn selbst, das ist nicht schwer. Den nötigen Granatapfelmuttersaft (also ungesüßten Granatapfelsaft) gibt es im Bioladen, und wie man den Sirup kocht, erklärt Bistro Badia hier sehr genau.

Die Taschen schmecken übrigens warm genauso gut wie kalt und eignen sich auch super zum Mitnehmen.

Für ca. 16 Fatayer:

Zutaten:

Teig:

  • 350 g Weizenmehl Type 550, plus etwas zum Arbeiten
  • 1 TL Salz
  • 1/2 TL Zucker
  • 70 ml Olivenöl, plus etwas zum Bepinseln
  • 150 bis 200 ml Wasser

Füllung:

  • 500 g Spinat
  • 1 Zwiebel
  • 3 EL Olivenöl
  • 50 g Pinienkerne
  • 1 EL Sumach
  • 1/4 TL Muskatnuss, frisch gemahlen
  • 1/4 TL gemahlener Piment
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • Saft von 1/2 Zitrone
  • 1 – 2 TL Granatapfelsirup

Arbeitsschritte:

Für den Teig Mehl mit Salz und Zucker in einer Schüssel mischen. Öl mit dem Knethaken des Handrührers untermischen. Nach und nach das Wasser einarbeiten, bis sich ein geschmeidiger Teig bildet, der sich vom Rand der Schüssel löst. Im Rezept stehen 200 ml Wasser, ich habe weniger gebraucht. Teig mit etwas Öl bestreichen und mindestens 30 min ruhen lassen.

Inzwischen für die Füllung den Spinat putzen und reichlich Salzwasser blanchieren, dann in ein Sieb geben, gut abtropfen lassen und die Flüssigkeit gut ausdrücken. Spinat etwas feiner hacken.

Zwiebel schälen, fein würfeln und in etwas Olivenöl glasig anbraten, dann unter den Spinat mischen.

Pininenkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten, bis sie duften, etwas abkühlen lassen, dann ebenfalls unter den Spinat mischen.

Den Spinat mit Sumach, Muskatnuss, Piment, Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Granatapfelsirup vermengen. Gut abschmecken – die Füllung soll pikant sein und schöm säuerlich schmecken.

Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen.

Den Teig in 2 Teile teilen, nacheinander auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche messerrückendick ausrollen, und Kreise von ca. 10 cm Durchmesser ausstechen.

Auf jeden Teigkreis einen Esslöffel Füllung geben. Zum Verschließen den Kreis an zwei Seiten nehmen, oben in der Mitte zusammendrücken und entlang einer Seite die Ränder zusammendrücken. Jetzt hat man eine Spitze und eine geschlossene Seite und auf der anderen Seite ist noch etwas offen. Die offene Seite hochziehen und zum Verschließen die Ränder ebenfalls zusammendrücken.

Fatayer auf das Blech geben, mit Olivenöl bepinseln und im heißen Ofen in ca. 20 bis 25 min goldbraun backen. Vor den Essen lauwarm auskühlen lassen.

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