Kochbuch: Vegetarisch kochen mit dem Slowcooker | Gabriele Frankemölle

Wie man im vorherigen Beitrag schon sehen konnte, ist so ein Slowcooker eine praktische Sache: man gibt die Zutaten hinein, stellt das Gerät an und es gart dann quasi in Zeitlupe über mehrere Stunden. Inzwischen kann man sich anderen Dingen widmen, zum Bespiel Arbeiten gehen – oder auch Wandern. Der Slowccoker gart zuverlässig bei niedriger Temperatur und das Essen ist ohne viel Federlesens auf den Punkt. Ursprünglich kommen die Geräte aus den USA, aber auch bei uns setzen sie sich immer mehr durch.

Rezeptideen bräuchte man dann noch. Und dann landet man ganz bestimmt bei Gabi. Sie befasst sich schon sehr lange mit Slowcookern und ist eine unerschöpfliche Quelle an Rezepten, Tipps und Tricks. Einige Bücher hat sie auch schon zum Thema verfasst, und ich stelle Euch heute ihr Neuestes vor.

So ganz klassische Slowcooker-Rezepte befassen sich oft mit Fleisch, was schlicht daran liegt, dass auch günstige Stücke durch das langsame Garen perfekt zart werden. Aber auch Gemüse und Hülsenfrüchte eignen sich sehr gut zum Garen im Slowcooker, ja sie profitieren sogar davon: die Vitamine bleiben erhalten und die Aromen vertiefen sich.

Und so findet man in dem Buch 60 vegetarische Rezepte, unterteilt in Suppen und Eintöpfe, Hauptgerichte, Beilagen und Soßen, sowie Süßes und Sonstiges. Die Rezepte sind alle alltagstauglich und leicht nachkochbar, aber im übrigen ist die Bandbreite groß. Es gibt Klassiker wie Kartoffel-Feldsalat oder Schmorgurken-Topf, asiatisch Angehauchtes wie Tofu süßsauer oder Gemüse-Biryani, alltägliches wie Spaghetti-Auflauf und feineres wie sonntägliche Kohlrouladen.

Die Rezepte funktionieren einwandfrei – besonders die Garzeiten sind auf den Punkt. Auch die Zutaten bekommt man überall. Und für mich besonders wichtig – es gibt ein gutes Zutatenregister. Für jedes Rezept ist angegeben, für wie viele Personen es gedacht, wie groß der Slowcooker sein sollte und wie lange die Vorbereitungszeit ist. Oft gibt es auch noch zusätzliche Tipps und selbstverständlich auch einen ausführlichen Grundlagenteil, der nicht nur Anfängern weiterhilft.

Ein paar kurze Worte zur Aufmachung: das ist ein stabiles Hardcover mit freundlichem, übersichtlichem Layout. Jedem Rezept steht ein ganzseitiges Foto gegenüber. Die Fotos hat Gabi selbst gemacht – sie sind hübsch, aber realistisch.

Bei uns stand er bisher zwar nicht auf dem Tisch, aber der Bauerntopf ist ein Klassiker – derart, dass es sogar Fix-Tütchen gibt. Das ist bei dieser Version natürlich nicht der Fall: Kichererbsen, Kartoffeln, rote Paprika und Veggie-Hack aus der Tiefkühle ergeben einen deftigen Eintopf.

Kartoffelsuppe geht hier ja immer. Diese hier wird mit Milch und Cheddar angereichert, also schön samtig und cremig. Als Kontrast bekommt sie ein Topping aus gebratenem Räuchertofu und Petersilie.

Korma sind relativ üppige und milde indische Eintöpfe, bei denen die Sauce mit Nüssen gebunden wird. Hier sind Pilze und Gemüse drin, die in einer gut gewürzten Sauce schmurgeln. Gebunden wird alles mit Cashews.

Tex-Mex geht auch im Slowcooker: im Enchilada-Auflauf landet eine Tomatensauce mit Bohnen und Mais, die abwechselnd mit Tortillas und Käse geschichtet wird.

Rotkohl ist unsere klassische Beilage zum Weihnachtsbraten, diesmal gab es ihn aus dem Slowcooker, was nicht nur praktisch ist, sondern auch besonders aromatisch wird. Der Clou am Rezept: eine ordentliche Menge Glühwein.

Fazit:

Von Suppe bis Nachtisch, vom Alltäglichen zum Feinen, von Hausmannskost bis Asia-Style, hier findet man eine Vielzahl vegetarischer Rezepte für den Slowcooker, die mit leicht erhältlichen Zutaten gut nachkochbar sind, auch Anfänger können da probemlos ein Essen auf den Tisch stellen. Kurz gesagt: das ist ein gutes Grundlagenbuch für alle, die auf der Suche nach vegetarischen Rezepten für den Slowcooker sind.

  • Herausgeber : Riva
  • Sprache: : Deutsch
  • Gebundene Ausgabe : 144 Seiten
  • ISBN : 978-3742316943
  • 14,99
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4 Kommentare

  1. Das hört sich interessant an. Kannst du mir sagen, wie hoch der Anteil an veganen Rezepten ist? Vielen Dank und liebe Grüße,
    Vanessa

    • Ich kann das sagen – etwa 40 Prozent. Aber man kann natürlich einige mehr noch veganisieren – die Frittatas usw. eher nicht 😉

  2. Liebe Susanne – danke für die ausführliche Rezension und das Testkochen! Es freut mich, dass es euch geschmeckt hat – ein solides Grundkochbuch zum Einstieg ins (fleischlose) Slowcooking war auch das, was ich im Son hatte. Wer sich mit dem Topf erstmal auskennt, kann später ohnehin seine eigenen Rezepte drin machen 🙂

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