Schwarze Nüsse

 

Jetzt naht wieder die Zeit, um schwarze Nüsse einzulegen – dann hat man um Weihnachten herum eine Köstlichkeit auf dem Tisch. Ja, das Ganze braucht Geduld und macht echt Arbeit – aber man wird dann auch wirklich mit einer Delikatesse belohnt.

Ihr braucht unbedingt unreife Walnüsse, bei denen sich die innere Schale noch nicht entwickelt hat.  Angeblich kommt die Tradition des Nüsse Einlegens ursprünglich aus der Pfalz – da heißen die schwarzen Nüsse auch „Pfälzer Trüffel“. Die unreifen Nüsse sind übrigens wegen ihres hohen Gehalts an Vitamin C, Jod und B-Vitaminen auch in der Volksheilkunde beliebt.

Klassischerweise erntet man die grünen Nüsse  vor dem 24. Juni. Ich rate Euch, eine Nuss durchzuschneiden, und nach der inneren Schale zu schauen. Wenn da schon eine ist, dann wird das nichts mehr. Ich spreche aus Erfahrung…..

Zuerst werden die Nüsse rundherum eingestochen und gewässert. Zum Einstechen unbedingt Gummihandschuhe tragen, Ihr habt sonst richtig lange Zeit verfärbte Finger von der Gerbsäure.

Das dauert, je nachdem wie oft man das Wasser austauscht, mindestens 4 Wochen. Einmal täglich das Wasser austauschen sollte man mindestens. Die Nüsse geben in dieser Zeit ihre Bitter- und Gerbstoffe ab. Sie sind fertig gewässert, wenn das Wasser klar bleibt und die Nüsse selbst sich schwarz verfärbt haben.

So sieht das aus. Und nun kann man die Nüsse im Sirup kochen, was über einen Zeitraum von 4 Tagen wiederholt werden muss.

Die fertig gegarten Nüsse werden dann in Gläser gepackt, mit Sirup aufgegossen und dürfen noch einige Monate weiter reifen. Üblicherweise bringt man sie erstmal zu Weihnachten auf den Tisch.

Die Nüsse sind logischerweise süß, sie schmecken aber nicht nur zum Nachtisch – ganz klassisch wie auf dem Foto zu Eis, sondern auch zu Herzhaftem wie Wildgerichten oder zu einer Käseplatte.

Zutaten:

  • Grüne Walnüsse

Für den Sirup:

  • 1 l Wasser
  • 1 kg Zucker
  • Saft und Schalenabrieb von 1 Bio-Zitrone
  • 1 Stange Zimt
  • 3 Kapseln grüner Kardamom
  • 3 Gewürznelken

Arbeitsschritte:

Die Walnüsse rundherum mit einer Rouladennadel oder etwas Ähnlichem einstechen (Handschuhe nicht vergessen) und in eine Schüssel geben. Mit Wasser bedecken.

In den folgenden 4 bis 6 Wochen mindestens einmal am Tag das Wasser abgießen und mit frischem Wasser auffüllen. Das Wasser verfärbt sich schwarz-braun, ebenso die Nüsse. Wenn das Wasser klar bleibt und die Nüsse schwarz sind, ist die Wässerungsphase vorbei und es kann weiter gehen.

Die Nüsse in einen Topf mit frischem Wasser geben, einmal aufkochen, dann abgießen. Diesen Vorgang insgesamt dreimal wiederholen.

Jetzt für den Sirup den Liter Wasser, den Zucker, die Gewürze sowie Saft und Schalenabrieb der Zitrone in einen ausreichend großen Topf geben. Die Nüsse hineingeben, alles zum Kochen bringen und ca. 10 min kochen lassen. Nüsse im Sirup abkühlen und darin bis zum nächsten Tag liegen lassen. Diesen Vorgang noch an drei weiteren Tagen wiederholen, das heißt, es dauert 4 Tage, bis die Nüsse dann fertig sind.

Nüsse auf passende sterilisierte Gläser verteilen, mit Sirup aufgießen. Verschließen und noch mindestens 4 Monate reifen lassen, bevor man sie probiert.

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7 Kommentare

  1. Eine Delikatesse – zu gebratenen Steinpilzen, Käse, Wild, Rohschinken und Salaten!
    Jedes Jahr habe ich welche eingelegt, hier in Thailand gibt es nun leider keine Nussbäume…

    • Ja, die sind wirklich toll. Hier hat es viele Walnussbäume im Biotop hinter dem Haus – aber dieses Jahr hängt da keine einzige Nuss. Gut, dass ich noch einen Vorrat habe….

        • Man sagt doch, dass auf eine gute Ernte zwei mäßige und ein Ernteausfall kommen – das würde passen, letztes Jahr war es eher mäßig. Und das Wetter ist halt wichtig. Dieses Jahr gab es Frost zur falschen Zeit….

    • Ja, das dauert. Aber arbeiten muss man ja nicht soooo viel. Und man hat einen richtigen Schatz im Vorratskeller.

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