Das ist eine herrlich sämige, sättigende Suppe und ein Rezept, wie ich es mag – es wird aus einfachen Zutaten das Beste herausgeholt. Es gibt verschiedene Versionen, was die Würzung angeht; Basis der Suppe sind aber immer rote Linsen, dazu kommen ein wenig Bulgur und Reis. In dieser Version, die ich in „Türkei vegetarisch„* gefunden habe, wird die Suppe zusätzlich noch mit einer Mehlschwitze gebunden; gewürzt wird mit Paprikamark und Minze. Ich habe zum Servieren noch etwas Chilibutter darauf geträufelt; wenn man das weglässt oder statt dessen Chiliöl nimmt, dann ist die Suppe vegan.
Die Suppe kann komplett aus dem Vorrat gekocht werden – und mit ihrer molligen Konsistenz und ihrem tiefen Aroma ist sie ein echter Seelentröster. Und der Legende nach, die sich um die Suppe rankt, war das für die Erfinderin des Rezeptes auch dringend nötig:
Ezo gab es wirklich; sie soll eine richtige Schönheit gewesen sein und wurde zweimal zwangsverheiratet. Beim zweiten Mal wurde sie mit einem Cousin verheiratet, der in Syrien lebte. Sie hatte großes Heimweh und ist sehr jung und weit weg von zuhause gestorben. Die Suppe hat sie mit dem gekocht, was gerade im Hause war, denn sie lebte in Armut.
Im Rezept wird Salça verwendet. Das ist ein Tomaten-Paprikamark, das es im orientalischen Laden zu kaufen gibt; es gibt es in mild und scharf. Wer keines bekommt, kann zur Not Paprikamark aus dem Supermarkt und etwas scharfes Paprikapulver verwenden.
Für 6 Portionen:
- 20 g Risottoreis
- 40 g grober Bulgur
- 200 g rote Linsen
- 1 Zwiebel
- 2 Zehen Knoblauch
- 2 EL Olivenöl
- 1 Lorbeerblatt
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- etwas frisch gehackte Minze zum Servieren
Mehlschwitze:
- 2 EL Olivenöl
- 2 EL Mehl
- 2 TL Salça
- 400 ml Gemüsebrühe
- 1 TL Paprika edelsüß
- 1 TL getrocknete Nana-Minze
Chili-Butter:
- 2 EL Butter
- 1 TL Salça
- 1/4 TL Pul Biber
- 1/2 TL getrocknete Nana-Minze
Zunächst für die Suppe Reis, Bulgur und Linsen in ein feinmaschiges Sieb geben und unter fließendem Wasser spülen, bis das Wasser klar bleibt.
Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken.
Olivenöl in einem Topf erhitzen. Zwiebel glasig anbraten, dann den Knoblauch zugeben und kurz mitbraten. Linsen, Reis und Bulgur zugeben und alles weitere 3 min braten. 1,25 l kochendes Wasser angießen, das Lorbeerblatt zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen, alles zum Kochen bringen und bei mäßiger Hitze 15 min köcheln lassen.
Für die Mehlschwitze das Olivenöl in einem Topf erhitzen. Mehl zugeben und unter Rühren anschwitzen. Salça zugeben, unter Rühren eine Minute weiter rösten.
Die Gemüsebrühe angießen, alles unter Rühren aufkochen lassen und unter Rühren köcheln lassen, bis alles glatt ist. Paprika und Minze zugeben.
Die Mehlschwitze zur Suppe in den Topf geben und alles weitere 15 min köcheln lassen.
Inzwischen für die Chili-Butter die Butter in einem Töpfchen schmelzen und alle anderen Zutaten einrühren. Beiseite stellen.
Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Servieren in Schalen oder tiefe Teller schöpfen,mit Chili-Butter beträufeln und mit frischer Minze bestreuen.
Rezept-Anmerkungen
Salça ist ein Tomaten-Paprikamark, das es im orientalischen Laden zu kaufen gibt; es gibt es in mild und scharf. Wer keines bekommt, kann zur Not Paprikamark aus dem Supermarkt und etwas scharfes Paprikapulver verwenden.
Boah, das ist genau das, was man bei dem Wetter braucht 😊
Liebe Grüsse
Susi
Ja, stimmt. es Suppenwetter, und zwar sowas von….
Das habe ich heute gleich mal nachgekocht, wegen Suppenwetter und überhaupt. Und was soll ich sagen? Eine wunderbar wärmende, glücklichmachende Wohlfühlsuppe! Die wird es ganz sicher wieder mal geben. Danke dafür.
Das freut mich aber, danke 😊.