Hier sind sie also, die Rezepte aus der Bar Bibel*.
Krabbentoast steht schon sehr lange auf meiner inneren Nachkochliste; aber irgendwie ist es nie dazu gekommen. Also habe ich die Gelegenheit beim Schopf ergriffen. Das Rezept habe ich leicht verändert; es sieht 1 kg Garnelen für 4 Toasts vor. Bei uns haben es 500 g Garnelen getan, das war in Ordnung so. Dann soll zum Toast eine Sauce gereicht werden – Amai-Sauce aus Tomatensauce, Ketchup, Tom-Yum-Paste und anderen, zu erstehen im Asiashop. Die konnte ich nicht finden. Ich habe statt dessen eine Sauce nach diesem Rezept verwendet. Das ist etwas völlig anderes, ich weiß. Aber es hat gut geschmeckt und harmoniert. Nur hat es die Sauce nicht auf’s Foto geschafft. Der Drink hat wohl seine Wirkung getan, ich habe das Fehlen auf dem Foto erst bemerkt, als schon alles aufgefuttert war.
Genau, der Drink: Zum Toast wird eigentlich der Cocktail No. 5 vorgeschlagen; der basiert auf Whiskey, Kürbis und Ahornsirup. Ich habe statt dessen einen Cocktail auf Tomatenbasis und Wodka gewählt; ich finde, dass Tomate und Sichuanpfeffer die Krabbenmasse wunderbar ergänzen. Also los:
Prawn Toast (ergibt 4 Toasts):
- 1/2 Limette, unbehandelt
- 500 g rohe Garnelen
- 2 Zehen Knoblauch
- eine dicke Scheibe frischer Ingwer
- Wurzeln von 1/2 Bund Koriander
- 1/2 Chilischote
- Salz
- 1 EL Olivenöl
- 25 g Sriracha-Sauce
- 4 Scheiben Toast
- 25 g Butter
Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Schale der Limette abreiben. Garnelen, Knoblauch, Ingwer und Korianderwurzeln grob hacken, dann im Blitzhacker zerkleinern. Mit Chili, Salz, Limettenabrieb, Olivenöl und Sriracha abschmecken.
Die Garnelenmasse auf die Toastscheiben verteilen. Butter in einer Pfanne schmelzen. Die Toasts in die Pfanne geben und zunächst von der Unterseite anrösten. Dann wenden und die mit Garnelenpaste bestrichenen Seiten je 2 min braten. Die Toasts mit der Krabbenseite nach oben auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben und im heißen Ofen noch 5 min backen.
Dazu habe ich diese Sauce gereicht, das hat gut gepasst. Nur auf’s Foto hat sie es nicht geschafft; ich habe es zu spät gemerkt.
Tomato-Clamato:
Der Cocktail erfordert ein wenig Vorarbeit; ihr müsst eine Infusion herstellen, die zwei Tage durchziehen muss.
Sichuanpfeffer-Essenz:
- 500 ml Wodka
- 2 Handvoll Sichuan-Pfeffer
- 1 Chilischote
Alles vermischen, 48 h ziehen lassen, dann abseihen.
Tomatensaft-Mix:
- 1 l Tomatensaft
- 1 Dose passierte Tomaten
- 1 TL Misopaste
Alles in einen Mixer geben und pürieren. Ihr werdet nicht alles brauchen; man kann die Mischung im Kühlschrank aber aufheben. Ich habe übrigens mit einem Teil davon Baked Beans gemacht, das war klasse.
Jetzt zum Drink:
- 5 cl Wodka (in Rezept steht Belvedere, bei mir musste es Finlandia tun)
- 15 cl Tomatensaft-Mix
- 1 cl Zitronensaft, frisch gepresst
- 6 dashes Worcestershiresauce
- 2 dashes Sichuanpfeffer-Essenz
- 1 g Salz
- 1/2 Zitrone zur Garnitur
Alle Zutaten (mit Ausnahme der Zitrone, natürlich) in einen Shaker geben. Auf Eiswürfeln nur ganz kurz (ca. 3 Sekunden) shaken, damit nichts verwässert. In ein Londrink-Glas abseihen und mit Zitrone garniert servieren.
für ganz besondere Gelegenheiten…. irgendwie sind wir keine Cocktail-Trinker. Obwohl die Hausbar immer gut gefüllt ist…
Cocktails gibt es hier auch eher selten…..
Diese Sichuan-Pfeffer-Essenz lacht jetzt sehr zu mir rüber, auch wenn es mir wie Christine geht und wir sonst keine Cocktails trinken.
Der Toast klingt auch sehr gut!
Hier sind Cocktails auch selten. Aber die tollen Grundrezepte kann man auch gut anderweitig verwenden.