Ich weiß, ich schulde Euch noch einen Burger aus dieser Rezension. Der kommt auch, versprochen. Aber heute gibt es Brot, denn heute ist World Bread Day..
Das Brot stammt aus dem Buch „Hefe und mehr“ von Stefanie, die auch den gleichnamigen Blog betreibt. Ich hatte das ja vor einiger Zeit gewonnen. Ich habe schon fleißig daraus gebacken und kann das Buch nur jedem ans Herz legen, der gerne selbst Brot backen möchte. Es enthält einen ausführlichen, wunderbar erklärten Grundlagenteil und eine Menge toller Rezepte.
Diesmal hat mich die Leinsaat-Ecke angesprochen. Ein wenig mißtrauisch war ich ja, denn das Brot darf nicht im Gärkörbchen gehen, sondern ruht einfach eingeschlagen in ein Tuch. Ich hatte ein wenig Angst, Fladenbrot zu produzieren – völlig unbegründet, wie ihr seht.
Das Original-Rezept macht drei kleine Brote. Ich habe die Teigmenge halbiert und ein großes Brot gebacken.
Poolish:
- 100gr. Mehl 550
- 100 gr. Wasser
- 1 gr. Hefe
Brühstück:
- 75 gr. Leinsamen
- 100 gr. kochendes Wasser
Teig:
- Poolish
- Brühstück
- 175 gr. Weizenvollkornmehl
- 225 gr. Mehl Type 550
- 225 gr. Wasser
- 5 gr. Hefe
- 10 gr. Salz
Am Vorabend den Poolish vorbereiten: dafür Mehl, Hefe und Wasser verrühren, abdecken und bei Zimmertemperatur ca. 12 h ruhen lassen. Für das Brühstück den Leinsamen mit kochendem Wasser übergießen und über Nacht quellen lassen.
Für den Hauptteig alle Zutaten außer der Leinsaat in die Schüssel der Küchenmaschine geben und in ca. 10 min zu einem elastischen Teig kneten, der sich vom Rand der Schüssel löst (5 min langsam, 5 min schnell).
Teig ca. 1 h ruhen lassen.
Dann den Teig aus der Schüssel auf die bemehlte Arbeitsfläche kippen und zu einem runden Laib. 20 min ruhen lassen. Dann drei Seiten der Teigkugel mit einem Nudelholz plattdrücken. Die so entstehenden „Flügel“ dann zur Mitte hin falten; so entsteht eine dreieckige Form. Das Brot auf einem gründlich bemehlten Tuch mit der Nahtseite nach oben ruhen lassen. Ich habe das Brot dazu auf meinen Pizzaschieber gelegt, so läßt es sich später leichter auf den Stein kippen.
Den Ofen (mit Backstein, wer hat) auf 250°C vorheizen.
Wenn das Brot nach ca. 1 h backfertig ist, mit Saum nach unten auf den Stein oder auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben und mit Schwaden 10 min anbacken. Dann die Hitze auf 220°C reduzieren und das Brot in ca. 30 min fertig backen.
kann ich nachvollziehen, dass du da erst Sorge hattest Fladenbrot zu produzieren, hätte ich auch gehabt.
Aber so ist es doch immer wieder interessant, was alles so geht (geht also auch ohne Gärkörbchen und sogar sehr gut, wenn man dein tolles Brot sieht!)
Ja, das funktioniert erstaunlich gut; man muss sich halt trauen 🙂
Leinsamenbrot! Klasse! Ich seh schon, ich kann mich nicht entscheiden was als Nächstes nachgebacken wird….
Ja, das ist gar nicht so einfach. Wobei, ich bin zur Zeit träge….und backe meist mein Standard-Brot oder irgendwas bewährtes.
sollte ich mich tatsächlich auch mal dazu hinreißen lassen müssen diese komplizierten gutaussehenden Brote zu backen 🙂
kniffelig, ganz schön kniffelig….. natürlich nur für mich 🙂
Kniffelig? Hattest Du nicht neulich superschicke Roggenbrötchen im Programm?
Ach ja, das Buch wollte ich mir auch noch zulegen, danke für die Erinnerung. Und Dein Brot macht wirklich Lust auf mehr. Ich mag es ja, wenn im Brot etwas enthalten ist, wie Leinsaat oder Körner/Kerne 😀
Das Buch lohnt sich wirklich, da sind tolle Brote drin.
Ihr seid alle so tolle Bäcker. Warum verlass ich mich so auf meinen Sohn. Dabei bin ich meistens verlassen.
LG Gerd
Ich hab keinen Sohn, auf den ich mich in dieser Beziehung verlassen könnte. Das hat auch Vorteile 😉
Leinsamen hatte ich schon lange nicht mehr in einem Brot, dabei mag ich den sehr gerne. Rezept nehme ich gleich mal mit!
Gerne. Ich ahne es….dem heutigen Tag wird hier eine Backorgie folgen 🙂
Leinsaat! Da war doch so ein Sackerl in den Untiefen des Kastels? Danke, dass du dem dort heraushilfst.
Dein Tipp mit dem Pizzaschieber ist toll! Den hätte ich schon einige Male brauchen können. 🙂
Dem helfe ich gerne raus…
Und so ein Pizzaschieber, der hin und wieder recht praktisch….
Super gelungen!
Das Leinsaat-Brühstück macht sich auch sehr gut in Brötchen. 😉
Stimmt. Das muss ich auch mal wieder machen.
Schmeckt man die Leinsaat heraus? Finde ich spannend, zumal Sätze wie „es wird kein Gärkörbchen benötigt“ eine Zauberwirkung auf mich haben, die ich in Sachen Brotbacken ja nach wie vor unterausgestattet bin ;-).
Ja, den Leinsamen schmeckt man; ist ja genug davon drin 🙂
Wenn man kein Gärkörbchen hat, geht es auch ohne. Ich habe selbst nur 2 längliche. Für runde Brote nehme ich immer große Küchensiebe, die lege ich mit einem Spültuch aus und bemehle das gründlich.
Ah, das mit dem Sieb ist ein guter Tipp – danke dafür!
Da muss ich singen: „Mein Brot hat 3 Ecken….“ oder so! 😉 Vielen Dank fürs Mitbacken am http://lecker-bentos-und-mehr.blogspot.de/2014/10/focaccia-zum-9-world-bread-day.html
Au ja, wir essen unser Brot singend 🙂