Vorschlag für’s Silvesterbuffett: Falafel

falafelFritieren gehört nicht gerade zu meine Lieblingsbeschäftigungen. Da ich aber eine Schwäche für Falafel habe, mußte ich wohl mal wieder ran an einen Topf mit heißem Öl. Diesmal wollte ich die Falafel nach Ottolenghis Rezept aus „Jerusalem“* zubereiten. Ehrlich gesagt, waren meine Erwartungen nicht all zu hoch. Ich meine, ich kenne Falafel. Ich habe sie schon oft gemacht, und schlecht waren sie niemals nicht 🙂 . Diesmal wurden meine Erwartungen allerdings übertroffen. Diese Falafel waren gedacht für ein Fest mit unseren Nachbarn, aber beinahe wären sie bis dahin nicht gekommen, so sehr war ich am Probieren. Ein Knüller! Was ich nicht verputzt habe, mußte ich vor meinem Sohn retten. Und die Erfolgsgeschichte ging weiter – meine Nachbarn haben, wie geplant 😉 , alles andere links liegen lassen und drängelten sich um die Kichererbsenbällchen. Wenn Ihr also noch ein Mitbringsel für ein Sylvesterbuffet braucht – hier ist es. Aber macht besser die doppelte Menge. Das nämlich werde ich morgen tun.

Als Fingerfood schmecken die Falafel mit einem einfachen Tahini-Dip. Ich könnte mir aber  gut vorstellen, das Ganze mit etwas Salat und Sauce in ein Fladenbrot zu stopfen und sonst überhaupt nix anderes mehr zu essen.

Ich wünsche Euch einen fröhlichen Sylvesterabend und ein wunderschönes, glückliches und gesundes 2013!

  • 250 gr. getrocknete Kichererbsen
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 kleine Zwiebel
  • einige Blättchen Petersilie und Koriander
  • 1/4 TL Cayennepfeffer
  • 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1/2 TL gemahlener Koriander
  • 1/4 TL gemahlener Kardamom
  • 1/2 TL Backpulver
  • 1 1/2 EL Mehl
  • Salz
  • Sesamsaat zum Wälzen
  • ca. 750 ml Sonnenblumenöl zum Fritieren

Für den Dip:

  • 150 gr. Tahin
  • 120 ml Wasser
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1 Zehe Knoblauch, gerieben oder zerdrückt
  • Salz nach Geschmack

Zunächst die Kichererbsen über Nacht in reichlich Wasser einweichen.

Am nächsten Tag die Kicherebsenn abgießen. Zwiebel, Knoblauch und Kräuter grob hacken und alles zusammen mit den Kichererbsen in einen Mixer geben. Mixen, bis alles fein gehackt ist. Je nach Kapazität des Mixers ist es eine gute Idee, portionsweise vorzugehen.

Wenn die Masse zusammenhält, Gewürze, 3/4 TL Salz, Mehl, Backpulver und  3 EL Wasser zugeben und alles nochmal kurz durchmixen.

Die Masse mindestens 1 h kühl stellen, damit sie durchzieht und etwas fester wird.

Inzwischen für den Dip zunächst das Tahin im Glas gründlich durchrühren. Dann die Paste in eine Schüssel geben,  mit den restlichen Zutaten gründlich vermischenund mit Salz abschmecken. Die Sauce hat die Tendenz, einzudicken, also nötigenfalls noch etwas zusätzliches Wasser einrühren.

Wenn die Falafel fritiert werden sollen, mit nassen Händen je ca. 1 El der Masse zu einem Bällchen formen. Dabei ruhig etwas zusammendrücken, damit alles zusammenhält.

In einem großen Topf reichlich Öl zum Fritieren erhitzen. Die Bällchen mit etwas Sesam bestreuen und portionsweise im heißen Öl je ca. 4 min knusprig fritieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen und mit dem Dip servieren.

27 Kommentare

  1. Hallo Magentratzerl, bis jetzt bin ich dem Reiz der Falafel noch auf der Spur- vielleicht hilft mir ja dein Rezept weiter, vielen Dank dafür!
    Und alles Gute für das neue, 2013, wünsch ich dir
    Ninive

  2. hallo magentatzerl, hervorragende idee. ich habe sie noch nie selbst gemacht und nur eine kleine dose kichererbsen (240g abtropfgewicht). weißt du wie das verhältnis von getrockneten kichererben zu fertigen ist? und meine zweite frage, könnte man sie statt sie zu fritieren nicht auch im ofen backen? wünsche dir eine wunderschöne sylvesternacht und alles gute für 2013
    eva

    • Hm.. ich würde sagen, dass die trocknen Erbsen ihr Volumen mindestens verdoppeln. Diese Falafel werden allerdings aus ungegarten Kichererbsen gemacht. Im Ofen backen würde ich nicht, das ist, zumindest bei mir, furchtbar trocken geworden.
      Deinen schönen Blog habe ich auf meine Leseliste gesetzt 🙂
      Ein schönes Silvester und einen guten Start ins Neue Jahr!

  3. Ich mache Falafel immer aus einem Kilo Kichererbsen und frier sie anschliessend ein. Aufgetaut sind sie ratzfatz.

  4. Eigentlich mag ich Falafel schon sehr gerne… wobei ich Fritiertes meide. Nun schilderst Du das aber so verlockend… eine Alternative zum Fritieren gibt es wohl nicht, oder?
    Viele Tessiner Grüße
    Sabine

  5. Die Kichererbsen werden nicht gekocht ?? oder hab ich was überlesen..
    Ich frittiere auch nicht gern, aber bei solchen Köstlichkeiten muss man eine Ausnahme machen, genauso wie bei deinen Fleischbällchen von Semiha, die würden auch auf ein Silvesterbuffet passen.
    lg und einen guten Rutsch

      • Hat schon mal jemand versucht, die Kichererbsen zu kochen? Denn das ist mein Plan fürs nächste Mal. Ich hab mal Falafel selbst gemacht wie jetzt von Dir beschrieben, und irgendwie mochte ich die nicht soooo gerne, weil sie einfach nach ungekochten Hülsenfrüchten schmeckten.

  6. ahhh… das hatte ich überlesen. das mit dem nicht kochen. erklärt einiges. tja, da wird meine dose wohl auf einen anderen verwendungszweck warten müsssen 😉

    • Ein wunderschönes, fröhliches, gesundes 2013 für Euch beide!
      wildhendl, ich habe schon Falafel aus gekochten Kichererbsen gemacht; ich finde die ungekochte Variante besser.

  7. Achje, den andern Kommentar habe ich abgeschickt, ohne Dir ein gutes neues Jahr zu wünschen. Das sei hiermiit nachgeholt. Gebt acht auf euch, gell.

  8. Alle kochen sie aus Ottolenghi… 🙂 Ich seit Weihnachten endlich auch. Frittieren tue ich generell nur Krapfen, aber für Falafel wollte ich schon lange mal ne kleine Ausnahme machen. Schaut gut aus!!

    • Ich bin auch nicht der allergrößte Fritier-Fan; aber manchmal muss es sein. Übrigens, hast du einen Geheimtipp für die Krapfen…..bei mir haben die die Tendenz, außen aubsolut perfekt auszusehen und innen noch roh zu sein 🙁

  9. na dann freu ich mich auf das Jerusalem ja noch etwas mehr, wenn das denn noch geht. Frau wartet auf die Deutsche Fassung *hüstel* Flalfel habe ich letztes Jahr gemacht, Kinder waren nicht besonders Fan, und ich schwor keine mehr ohne Foodprocessor. Ich hatte eine riesen Sache beim mixen. Mit der wilden Henne bin ich auch beim garen geblieben, beim nächsten mal. Nun machts Ottolenghi auch ohne….. ich wart emal auf das Buch und nutze die Zeit zum überlegen 😉 Foodprocessor habe ich nun auch hier stehen….. wobei gerade hätte ich Lust da drauf. Oder doch erst eine Karamellschnecken…..
    Grüessli
    Irene

  10. Am 10. März noch ein Kommentar, besser eine Frage: Geht die Rezeptur auch mit Kichererbsenmehl? Das hätte ich nämlich gerade da… Danke!

  11. Danke, Tratzerl. Ich habe es mir angesehen, bin nun aber doch für Deine Variante, die einfach viel interessanter und schmackhafter klingt.
    Merci und Salü!

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