Dieses Gericht aus Andy Rickers „Pok Pok“* kommt aus der Kategorie der Tellergerichte – der Teller ist also eine Mahlzeit für sich.
In Bangkok ist es ein klassisches Streetfood, das von sogenannten Curry-über-Reis-Läden verkauft wird; man isst es gerne zum Frühstück; es ist aber auch mittags und abends beliebt.
Die wichtigste Zutat ist das scharfe Basilikum; genaugenommen ist das so wichtig, dass das Gericht danach benannt wurde. Das scharfe (oder auch heilige) Basilikum Bai Kaphrao ist nicht zu verwechseln mit dem klassischen Thai-Basilikum. Es hat ein kräftiges, leicht scharfes Aroma; wenn Ihr danach sucht – es ist auch als Tulsi bekannt. Die Blätter werden erst am Ende des Garvorganges zugegeben.
Die Mengen können vervielfacht werden, man muss dann aber jede Portion einzeln zubereiten. Wer keine Schlangenbohnen bekommt, kann grüne Bohnen verwenden; allerdings müssen diese durchgegart werden. Es ist übrigens wichtig, tatsächlich dunkle thailändische Sojasauce zu verwenden – die bringt einen ganz eigenen Geschmack mit.
Für eine Person:
- 2 EL neutrales Öl
- 1 Ei, Größe L, Zimmertemperatur
- 1 EL Fischsauce
- 2 TL dunkle thailändische Sojasauce
- 1 TL Zucker
- 11 g Knoblauch
- 150 g Hühnerhack (oder Schweinehack)
- 30 g Schlangenbohnen
- 45 g Zwiebeln
- ca. 4 frische Thai-Chilis
- 3 oder 4 getrocknete, frittierte Thai-Chilis (siehe unten)
- 6 g (oder mehr) Blätter vom scharfen Basilikum
Für die getrockneten, frittierten Chilis die Chilis in einen Wok geben, so viel neutrales Öl zugeben, bis die Chilis bedeckt sind und den Herd auf mittlere Temperatur stellen. Unter Rühren frittieren, bis die Chilis tiefbraun sind, mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Knoblauch schälen, längs halbieren und in einem Mörser zu kleinen Stücken stampfen. Schlangenbohnen quer in ca. 3 mm dünne Scheiben schneiden. Zwiebel schälen und längs der Maserung in dünne Scheiben schneiden. Frische Chilis in dünne Ringe schneiden, getrocknete Chilis zerkrümeln.
Einen Wok auf hoher Temperatur erhitzen, das Öl hineingeben. Wenn es zu rauchen beginnt, das Ei hineinschlagen und 5 sek braten, dann die Temperatur herunter stellen und das Ei weiter braten bis das Eiweiß sich gesetzt hat und die Ränder goldbraun sind; dabei immer wieder etwas von dem Öl über die Ränder träufeln. Herd ausschalten, Ei auf Küchenpapier abtropfen lassen; Öl in der Pfanne lassen.
Fischsauce, Sojasauce und Zucker in einer kleinen Schüssel verrühren.
Wok wieder auf hoher Temperatur erhitzen. Wenn das Öl zu rauchen beginnt, den Knoblauch hineingeben, Wok von der Hitze nehmen und den Knoblauch unter Rühren kurz brutzeln lassen, ca. 30 sek. Wok wieder auf die Platte stellen, Bohnen, Hackfleisch, Zwiebeln und frische Chilis hingeben. Unter Rühren braten, bis das Fleisch knapp durchgegart ist.
Getrocknete Chilis und die Saucenmischung in den Wok geben. Unter Rühren braten, bis die Flüssigkeit aufgenommen wurde. Jetzt das Basilikum zugeben und nur so lange braten, bis es zusammengefallen ist.
Auf einen Teller geben und mit dem Spiegelei und gegartem Jasminreis servieren.
Absolut Thai-klassisch!
Phat ga-prau gai (Huhn) oder phat ga-prau muu (Schwein).
Bei mir mit «Holy Basil» = bai ga-prau aus meinem Garten! 😎
Hach ja… ich halte mich gerne in den begehbaren Kühlschränken der Asia-Shops auf und nehme mit, was ich kriegen kann – aber eigener Garten ist natürlich viiiiel besser.