Schnitzelsandwich Macao Style nach Anthony Bourdain

Es gibt ja eine Menge interessanter Festtage , und heute ist einer davon, wenn auch nicht so ganz hochoffiziell. Heute ist nämlich Bourdain Day.

Als Anhängerin von Anthony Bourdain habe ich mich ja schon hier geoutet. Ich war immer hingerissen von seiner Art, einerseits kenntnisreich und mit Begeisterung über Essen zu erzählen und gleichzeitig den Menschen, über die er erzählte und ihrer Lebenssituation ungeteilte Aufmerksamkeit und  Empathie zu schenken und auch gerne unbequem zu werden.

Dass er (gelinde gesagt) mit sich haderte, wusste ich. Sein Selbstmord im letzten Frühsommer hat mich trotzdem schockiert und auch getroffen. Und ein gutes Jahr später finde ich immer noch – er fehlt.

Der 25. Juni ist Anthony Bourdains Geburtstag  –  63 wäre er heute geworden. Seine Freunde Éric Ripert und José Andres wollen diesen Tag gefeiert wissen – als Andenken an den lebendigen, zugänglichen, Streiche spielenden Bourdain. Den Todestag möchten sie aussen vor lassen – niemand soll daraus Kapital schlagen.

Ich mache da gerne mit und teile deshalb ein Rezept aus Anthony Bourdains letztem Kochbuch* mit Euch. Es sieht eher nach nichts aus, aber er sagt, dass es eines der besten Rezepte im Buch ist.

Stimmt. Wir sprechen von Schweinekotelett, das in einer ordentlich würzigen Marinade aus chinesischem Reiswein, Reisessig, Sojasauce und einer nicht unbeachtlichen Menge Knoblauch badet, bevor es paniert wird und zwischen zwei Scheiben Sandwichbrot landet. Ein gefundenes Fressen für den bekennenden Carnivoren Bourdain, aber nicht nur für ihn. Auch wir waren glücklich.


Für 4 Sandwiches:

  • 4 Schweinekotelettes ohne Knochen, je ca. 200 g
  • 60 ml Sojasauce
  • 60 ml chinesischer Reiswein
  • 1 EL chinesisches Fünfgewürz
  • 60 ml chinesischer schwarzer Reisessig (chinjiang vinegar)
  • 1 EL geröstetes Sesamöl
  • 4 Zehen Knoblauch
  • 1 EL brauner Zucker
  • 1 Ei (Größe L)
  • 60 g Mehl
  • 200 g Panko
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • Erdnussöl zum Braten
  • 8 Scheiben Sandwich-Brot
  • Sriracha zum Servieren

Das Fleisch mit dem Fleischklopfer ca. 0,75 cm dünn klopfen.

Für die Marinade die Knoblauchzehen schälen und grob hacken. Mit Sojasauce, Reisessig, Reiswein, Sesamöl, Fünfgewürz und Zucker in einem geeigneten Behälter verquirlen. Das Fleisch hineingeben, alles gut vermengen, abdecken und marinieren lassen – mindestens eine Stunde und bis zu 12 Stunden.

Das Ei in einem Suppenteller verquirlen. In zwei weitere Suppenteller das Panko und das Mehl geben; das Mehl dabei ordentlich mit Salz und Pfeffer würzen.

Den Knoblauch vom Fleisch abkratzen. Das Fleisch erst im Mehl, dann in den Eiern und schließlich im Panko wenden.

Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Das Fleisch von beiden Seiten in je ca. 5 min goldbraun ausbraten, dann auf Küchenpapier abtropfen lassen und leicht salzen.

Brot toasten, je ein Schnitzel zwischen zwei Scheiben geben und mit Sriracha servieren.


 

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5 Kommentare

  1. ehrlich gesagt- mir wär das sandwichbrot hier viel zu fade, mir würde ein dunkles, geröstetes landbrot mit schöner kruste deutlich besser gefallen. und nur fleisch und brot wär auch nicht meins, ein scheibchen tomate oder gepickelte gurke, zwiebeln, etc dürften bei mir gern mit aufs brot.

    • Normalerweise darf bei mir gerne auch noch ewas anderes mit auf’s Sandwich, aber hier finde ich es gut, so wie es ist.
      Und üüüüübrigens – das ist selbstgeklöppeltes Shokupan auf Sauerteigbasis, das ist ganz weit weng von fade ;-).

      • Ihr bäcker*innen! immer dieses totschlagargument “ ich hab meinen teig im griff und Du musst zu fremden leuten brot kaufen“…..

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