Brot für Allergiker ist das Thema beim neuen Bread Baking Day. Und das Thema kam mir gerade recht. Ich weiß gar nicht genau warum, aber vor einiger Zeit habe ich beim Einkaufen eine Packung glutenfreie Mehlmischung mitgenommen. Vermutlich aus Neugierde. Ich bin nicht dazu gekommen, was damit zu backen, und so stand die Tüte im Vorratsraum.
Und nun habe ich endlich ein Brot daraus gebastelt. Gar nicht mal so einfach…..Die Mischung verhält sich sehr ungewohnt und mein erster Versuch war gar nichts. Beim zweiten Mal hatte ich verstanden – man braucht viel Flüssigkeit; Mehl und Wasser im Verhältnis 1:1, dann geht es.
Ich habe einen Vorteig verwendet, für’s Aroma und ein Brühstück als Einlage für den Biss. So hat uns das Brot gut geschmeckt. Die Krume ist ziemlich weich und flaumig; man kann das Brot auch gut toasten.
Für 1 großes Brot:
Vorteig:
- 100 gr. glutenfreie dunkle Mehlmischung
- 100 gr. Wasser
- 5 gr. Hefe
Brühstück:
- 30 gr. Kürbiskerne
- 30 gr. Sonnenblumenkerne
- 90 gr. Wasser
endgültiger Teig:
- 400 gr. Mehlmischung
- 400 gr. Wasser
- 5 gr. Hefe
- 10 gr. Salz
- Vorteig
- Brühstück
- Maismehl zum Arbeiten
Für den Vorteig alle Zutaten verkneten. Abdecken und ca. 3 h stehen lassen.
Für das Brühstück die Körner mit mit kochenden Wasser übergießen und bedeckt 1 h quellen lassen.
Für den endgültigen Teig alle Zutaten in die Schüssel der Küchenmaschine geben und in ca. 6 min zu einem Teig verkneten ( 3 min langsam, 3 min schnell). Schüssel bedecken und den Teig 90 min ruhen lassen, dabei jeweils nach 30 min falten.
Die Arbeitsfläche und ein Gärkörbchen mit Maismehl bestäuben. Den Teig aus der Schüssel holen, zu einem runden Laib formen, mit Schluß nach unten in das Gärkörbchen geben und nochmals 60 min ruhen lassen.
Den Backofen auf 250°C vorheizen. Wer hat, schiebt einen Schamottstein ein.
Den Teigling auf den Schamottstein oder ein mit Backpapier belegtes Blech kippen ( der Schluß ist jetzt oben) und zunächst 10 min anbacken. Schwaden nicht vergessen. Nach 10 min den Dampf ablassen und die Hitze auf 220°C reduzieren. Das Brot in weiteren 40 min fertig backen. Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Interessant. Was genau verbirgt sich denn in glutenfreien dunklen Mehlmischung?
Puh, die Packung ist schon weg. Das ganze ist eine ziemlich wilde Mischung aus verschiedenen glutenfreien Getreidesorten und Dingen, die dafür Sorgen, dass das alles zusammenhält, wie Leinsamen, Maisstärke und Ähnlichem.
Schade dass die Zusammensetzung des Mehls nicht mehr zu rekonstruieren geht- jedenfalls ist das ein „richtiges“ Brot geworden. Und mit den Körner drin hats bestimmt auch genug Biss…
Das sind diese Beutel von Schär, die es in jedem Supermarkt zu kaufen gibt. Ich hab mal gegoogelt, schau:“ Maisstärke, Leinsamenmehl 12%, Buchweizenmehl 8%, Erbsenkleie, Reiskleie, Apfelfaser, Salz, Zucker, Verdickungsmittel: Guarkernmehl“ Ich bin ganz froh, dass ich nicht darauf angewiesen bin, aber immerhin: mit ein wenig Dankarbeit führt es tatsächlich zu richtigem Brot; was ja gar nicht so leicht ist, ohne Gluten.
ja- ich bin sehr froh dass ich da nicht auch noch aufpassen muß.Das mit dem Histamin hab ich inzwischen recht gut im Griff, wobei manches halt wirklich garnicht geht.
Tolle Idee, Brot für Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten zu posten!
Danke 🙂 Letztendlich ist das Brot ganz gut geworden; aber ich bin schon froh, dass ich im Alltag nicht so viele Rücksichten nehmen muss…
oh ja, da bin ich auch sehr froh drüber, dass ich damit keine Probleme habe
Gluten freies Mehl, was es alles gibt. Ich bin fleißig am sammeln dieser Rezepte, habe mir bei der Ninive schon das Ihrige ausgeliehen. Denn es gibt bei mir jemanden der schon länger mein Brot probieren will aber eben ein totaler Allergiker ist. Ich muss mir mal das Gluten freie Mehl noch mal näher anschauen ob da irgendwas drin ist dass der nicht verträgt. Schär hast Du gesagt? Muss ich mal Ausschau danach halten.
Schär ist die Standardmarke, die es in deutschen Supermärkten gibt. Im Bioladen gibt es bestimmt auch noch etwas weniger wilde Mischungen.