Hühnersuppe gehört zu den Küchenstandards – und bestimmt nicht nur bei mir. Manchmal koche ich daraus einen Eintopf oder etwas anderes, wofür ich das ganze Huhn brauche. Manchmal möchte ich auch nur Brühe haben…..und was ist dann mit dem Fleisch?
Kroketten! Auch ein Suppenhuhn, das, wenn es schlecht läuft, nicht wirklich ein Genuss ist, verwandet sich in diesen Kroketten in eine feine Mahlzeit. Das Rezept läßt sich abwandeln….ein paar fein gehackte Gemüsereste lassen sich sicherlich auch noch in die Krokettenmasse schmuggeln. Ich habe es diesmal einfach gehalten und die Kroketten mit Reis und knackig gegarten Ingwer-Karotten serviert. Die Reste haben am Nachmittag mein Sohn und sein mitgebrachter Besuch mit Begeisterung vertilgt – das Essen in der Schulkantine scheint nicht so der Brüller zu sein……
Für 4 Personen:
- 1 gekochtes Suppenhuhn
- etwas Butter
- 1 Schalotte
- 1 Zehe Knoblauch
- 1 Tomate
- 1 EL Mehl
- 250 ml Hühnerbrühe
- 1 Ei
- Semmelbrösel zum Panieren (ich hatte Panko)
Olivenöl zum Braten
Zunächst das Fleisch von den Knochen des Suppenhuhns lösen, Haut und Knorpel entfernen. Das Fleisch fein hacken und in eine Schüssel geben.
Die Schalotte und die Knoblauchzehe schälen und fein hacken. Butter in einem kleinen Topf schmelzen; Schalotte und Knoblauch darin glasig dünsten. Tomate schälen, würfeln und mit in den Topf geben. Alles kurz einkochen lassen, mit Mehl bestäuben und unter Rühren anrösten. Dann die Hühnerbrühe angießen, unter Rühren kochen, bis die Masse etwas andickt. Vom Herd nehmen und ein wenig abühlen lassen. Dann die Masse zum Huhn geben, das Ei einarbeiten und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Masse mindestens 30 min in den Kühlschrank stellen, damit sie etwas fester wird und sich besser formen lässt.
Mit einem Esslöffel etwa hühnereigroße Portionen abstechen, zu Kroketten formen und in den Semmelbröseln wälzen. Vorsichtig arbeiten, die Masse ist recht weich. Olivenöl in einer großen Pfanne (beschichtet wäre in diesem Fall gut) erhitzen und die Kroketten, wenn nötig portionsweise rundherum goldbraun ausbraten.
Rezept adaptiert aus: Tessa Kiros, Familienrezepte
Genau mein Geschmack! Das letzte Suppenhuhn ist leider schon verwertet, aber eine Gelegenheit für die Kroketten wird sich auf alle Fälle beim nächsten ergeben 😀
Freut mich. Bei uns sind die auch gut angekommen; ich hoffe schon auf das nächste Huhn…
Irgendwie chancenlos bei uns…. obwohl ich das sicher gerne essen würde. Hühner wie Brühe sind immer ratzfatz weg.
Da hilft wohl nur ein Huhn extra zu kochen….
da mangelts dann wieder an der Zeit und dergleichen….
Die machen wir auch immer aus den Karkassenresten. 🙂 Göttlich!
Ja, Reste können toll sein 🙂
paniert mag ich alles – da stimmt es, was man uns Österreicher/innen nachsagt, wir sind begeisterte Panierer :-)! Gute Suppenhuhnverwertung!
Du bist nicht die Einzige, die Paniertes mag….hier jubeln auch immer alle.
Sieht sehr lecker aus und erinnert mich daran, dass ich mal Coxinhas machen wollte, das sind im Prinzip brasilianische Hähnchenkroketten in einer spitzen Form, die an einen Unterschenkel erinnert.
Speziell geformt? Ob ich Grobmotorikerin das hinkriegen würde? 😉
Ich bin sicher! So sehen die aus, schau mal hier http://en.wikipedia.org/wiki/Coxinha
Und hier gibt’s ein nettes Video – ist zwar brasilianisch, aber recht gut verständlich
Sehr schick…und das kriege ich hin 🙂
Wie die Küchenschabe schon schrieb: Österreicher dawischt man immer mit etwas Paniertem!
Allerdings würde mein Hund mich anzeigen, wenn ich das einführe, dass ich Fleischreste von der Hühnersuppe für uns Menschen verwende. 😉
Unser Kater macht sich auch was aus Fleischresten….aber man kann ja geschwisterlich teilen 🙂
Yammy … die würde ich sofort mitessen, wie die anderen schon bemerkt haben sie sind ähnlich den Coxinhas, die übrigens sau lecker sind. meine Freundin Sandra macht die in allen möglichen Varianten, da könnte ich mich reinlegen 😉
Musste unbedingt mal probiere, zwar etwas zeitaufwendig aber es lohnt sich 😉
LG Kerstin
Ich sehe schon, es hilft nichts. Ich muss ran an die Coxinhas….
Hallo Susanne, da hast du aber etwas Leckeres gebrutzelt! Die Idee muss ich mir merken…, Chicken Mc Nuggets in edel!
Liebe Grüße
Cheriechen
Ahem….schmeckt auch besser als Chicken Mc Nuggets 😉 Und dann weiß man auch noch, was drin ist…
Da hätte ich drauf gewettet!! 😉
Ganz wie in Spanien, da wuerde ich auch gerne reinbeissen. Ich habe auch schon lange mit diesen Dingelchen geliebaeugelt. Danke fuers Erinnern! LG Gudrun
Ja stimmt….ich habe auch schon mal diese Croquetas mit Schinken gemacht; da ist mehr Bechamel dran. Dir viel Spaß mit den Kroketten 🙂
Meine Versuche Bulletten aus Huhn zu machen sind immer nur so halbledig gewesen, mal klappte es besser, mal schlechter, weil die Masse eben manchmal so weich war, wie Du es beschrieben hast. Ich habe die aber nie in den Kühlschrank getan. Vielleicht lag’s daran? Muss ich so noch mal versuchen
Der Kühlschrank ist in diesem Fall die Rettung – die Masse wird dadurch tatsächlich etwas fester.
Welch Zufall: Mich kratzt es im Hals. da bekam ich schon von der Wilden Henne die Diagnose „Rüsselpest“ und den Tipp, eine Hühnersuppe zu kochen.
Dann werde ich gleich die Kroketten ausprobieren. Vielen Dank!
Ich wollte schon schreiben, „das trifft sich ja gut“, aber das geht ja dann doch nicht. Ich wünsche Dir gute, schnelle Besserung…und viel Spaß mit den Kroketten.
Wenn alles klappt, kriege ich schon bald ein Suppenhuhn 🙂 Und den Anstoss zur weiteren sinnvollen Verwertung hast du mir gerade gegeben! Dafür würde wohl noch so manches Kind die Schulmensa links liegen lassen 🙂
Frag mal meinen Sohn 🙂 Ich finde das ja gut, das er jetzt in der Mensa isst….so freut er sich endlich zuhause mal über das Essen 🙂
Ich habe es ausprobiert. Das wird in Zukunft Standard!
Das freut mich! Und weiter gute Besserung 🙂
[…] wenigen Tagen hat Magentratzerl “Hühner-Kroketten” vorgestellt. Das gefiel mir. Ich habe zur Zeit eine Grippe mit allem, was dazugehört. Da ich auf […]
Klasse!!! Muss ich haben 😉
Beim nächsten Mal schicke ich dir eine Portion 🙂