Die alljährliche Kürbisschwemme ist hier angekommen. Ich habe neulich endlich diese wunderbaren Ravioli gemacht und hatte noch eine gute Portion Kürbispürée übrig. Da kam mir Kürbisbrot in den Sinn. Das Brot ist eine Abwandlung des einfachen, schnellen und leckeren Standardrezeptes, nach dem ich regelmäßig unser tägliches Brot backe, wenn ich nicht grade was Neues ausprobieren möchte. Das Originalrezept ist von der Userin Elke-Carola aus dem Sauerteig-Forum; Ihr findet es hier. Für das Kürbisbrot habe ich einen Großteil der Flüssigkeit durch Kürbispürée ersetzt und ein paar Kürbiskerne an den Teig gegeben. Selbst die Kürbishasser in der Familie sind glücklich mit diesem Brot. Sollte mir also in dieser Saison nochmal Kürbis übrig bleiben, weiß ich, was ich zu tun habe. Andererseits kann man mit Kürbispürée auch diesen genialen Nudelteig machen. Wahrscheinlich muss ich jetzt doch noch sehr oft Kürbis kaufen…..
Für einen großen Laib:
Für den Roggensauerteig:
- 200 gr. Roggenmehl (bei mir frisch aus der Mühle)
- 200 ml Wasser
- 50 gr. Sauerteigstarter
Für das Brühstück:
- 1 Handvoll Kürbiskerne
- heißes Wasser
Für das Brot:
- Sauerteig
- Brühstück
- 200 gr. Dinkel, selbst gemahlen
- 200 gr. Weizenmehl 550
- 250 gr. Kürbispürée
- ca. 50 ml Wasser (vom Brühstück)
- 13 gr. Salz
Am Vorabend den Sauerteig ansetzen. Dazu alle Zutaten vermischen und ca. 12 h stehen lassen.
Am nächsten Tag für das Kürbispürée den Kürbis halbieren, die Kerne herauskratzen und den Kürbis im 180°C heißem Backofen backen, bis er ganz weich ist. Abkühlen lassen, das Fruchtfleisch aus der Schale kratzen und mit dem Pürierstab zu einem Brei verarbeiten.
Für das Brühstück die Kürbiskerne mit kochendem Wasser übergießen und 2 h quellen lassen. Dann abtropfen lassen, dabei das Restwasser auffangen.
50 gr. vom Sauerteig abnehmen und für das nächste Backen aufbewahren.
Nun für das Brot alle Zutaten zu einem elastischen Teig verkneten. Ich hatte ca. 250 gr. Kürbispürée; die Flüssigkeitsmenge aus dem Pürée hat nicht ganz gereicht, um einen elastischen Teig herzustellen, ich habe noch ca. 50 ml vom Einweichwasser zugegeben. Den Teig 30 min ruhen lassen. Dann die Arbeitsfläche und ein rundes Gärkörbchen mit Mehl bestäuben, den Teig aus der Schüssel holen, nochmals kurz durchkneten und rund wirken. Wie das geht? So!
Den Teig mit dem Schluß nach unten in das Gärkörbchen geben. Man kann auch ein rundes Lochsieb nehmen; dann ist es eine gute Idee, das Ganze mit einem bemehlten Mulltuch auszulegen, damit der Teig nicht kleben bleibt. Den Teigling mit einem Tuch abdecken und stehen lassen, bis er sein Volumen verdoppelt hat. Je nach Tatkraft des Sauerteigs kann das eine Stunde dauern oder auch viel länger. Das Brot ist backfertig, wenn Ihr mit dem Finger leicht in den Teig drückt und der Teig nicht sofort zurückgesprungen kommt, sondern eine kleine Delle sichtbar bleibt.
Backofen auf 250°C vorheizen.
Den Teigling aus der Form vorsichtig auf ein mit Backpapier belegtes Blech kippen (wer hat, heizt im Ofen statt dessen einen Brotbackstein mit vor), in den Ofen schieben und, am besten mit einer (sauberen) Blumenspritze ein paar kräftige Stöße Wasser in den Ofen sprühen.
Nach 10 min die Temperatur auf 220° C reduzieren und kurz die Ofentür aufreißen, damit der Dampf abziehen kann. Die Gesamtbackzeit beträgt ca. 50 min. Das Brot ist fertig, wenn es an der Unterseite hohl klingt, wenn man darauf klopft.