Cookies mit weißer Schokolade, Mandeln und geröstetem Kombu

Ich koche mich gerade etwas durch das neu erschienene Kochbuch von Tohru Nakamura*, und am letzten Sonntag stand mir der Sinn nach etwas Süßen zum Knabbern. Die Wahl fiel auf diese Kekse, wegen einer ungewöhnlichen Zutat. Und auf Wunsch einer gewissen Person gibt es jetzt das Rezept – die Cookies sind nämlich unwiderstehlich.

Die Geheimzutat ist – Seetang, genauer Kombu, das ist die Algensorte, die man in der japanischen Küche benutzt, um Dashi zu machen. Der Kombu wird geröstet und dann fein gemahlen. Ich war ein bisschen misstrauisch, wie sich das in den Cookies macht, den der Tang riecht beim Rösten ganz schön fischig. Aber der Seetang tut, was er soll: er sorgt für Umami, solange noch Cookies da sind, kommt man nicht an ihnen vorbei.

Der geröstete Kombu ist einfach zubereitet: eine beliebige Menge Kombu bei 180 °C Umluft im Backofen ca. 20 min rösten. Ich habe das stattdessen im Airfryer gemacht. Herausnehmen, abkühlen lassen, dann fein pulverisieren. Das Pulver trocken und luftdicht lagern.

Jetzt zu den Cookies. Das Rezept ergibt ca. 15 große Cookies.

Zutaten:

  • 175 g weiße Schokolade
  • 100 g Mandelkerne (original: Walnüsse)
  • 300 g brauner Zucker
  • 225 g weiche Butter
  • 1 Ei
  • 300 g Mehl (Type 405)
  • 1 TL Natron
  • 1 EL geröstete, gemahlene Kombu-Algen

Arbeitsschritte:

Backofen auf 190°C Umluft vorheizen. Zwei Bleche mit Backpapier auslegen.

Schokolade und Nüsse hacken.

Butter und Zucker schaumig rühren, dann das Ei einarbeiten. Mehl mit Natron und einer Prise Salz vermengen die Mischung nach und nach unter die Butter-Ei-Masse rühren. Schokolade, Nüsse und Kombu-Pulver mit einem Kochlöffel unterrühren.

Aus der Masse ca. 15 Kugeln formen, diese mit gutem Abstand auf die Bleche geben und dann leicht flach drücken. Im heißen Ofen ca. 10 min backen, dabei nach der Hälfte der Zeit die Bleche einmal rotieren.

Auf den Blechen abkühlen lassen.

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8 Kommentare

      • Fancy! Es ist wirklich wie Du schreibst: Der Geruch des gerösteten Kombu hat es in sich, aber in den Keksen bleibt davon nur eine schöne Tiefe zurück – ähnlich wie bei Miso oder Kaffee. Mega! Muss echt mal überlegen, wo man das Pulver noch so unterbringen kann… 😉
        Sehr herzlich: Charlotte

  1. Hallo Susanne,

    ich habe den Zuckeranteil um 20 % reduziert und finde sie immer noch deutlich zu süß.
    Sonst aber sehr spannend mit den Algen.
    Danke für die Anregung!

    • Donnerwetter, du warst aber schnell! Ja, stimmt, süß sind die Cookies; den Zucker kann man deutlich runterfahren, wenn einem das zu viel ist.

  2. Kekse mit Algen, das musste ich unbedingt ausprobieren, ich mag ja deine Sesam-Nori-Tahini-Kekse ultragern!
    Ich habe auch weniger Zucker genommen, sie sind mir aber immer noch zu süß. Ich denke, 200 g würden ausreichen, da die weiße Schokolade ja auch viel Zucker enthält. Ich hatte als Algen gemahlenen Kelp von Terra Elements (München), der beim kurzen Rösten in der Pfanne auch sehr fischig gerochen hat. Aber sonst schmecken mir die Kekse sehr gut!

    • Das stimmt, süß sind die wirklich. Und danke für den Kelp-Tipp, danach werde ich mal Ausschau halten.

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