Da wären sie, die kleinen Tartelettes mit der säuerlichen Zitronenfüllung und dem süßen Mützchen, die ich Euch gestern versprochen habe.
Aurélie backt aus den Zutaten eine große Tarte – aber glücklicherweise hat sie ja ein Basisbuch geschrieben, das Raum für Abwandlungen läßt. Ich muss nämlich gestehen, dass ich kleine Tartelettes lieber mag….kleine portionsgerechte Häppchen, das gefällt mir. Was mir auch gefällt, ist der Kontrast zwischen der säuerlichen Füllung und der süßen Baiser-Haube.
Für die Törtchen werden die Böden gebacken, mit der Crème gefüllt und mit den Häubchen versehen; das ganze wandert nicht nochmal in den Ofen. Böden und Crème kann man vorbereiten.
Los geht es. Die Zutaten reichen für 12 Tartelettes zu 10 cm Durchmesser:
Boden:
- 250 gr. Weizenmehl 405
- 125 gr. Butter, zimmerwarm
- 60 gr. Zucker
- 1 Ei (Größe M, L geht auch noch)
- etwas Vanillemark
Für die Füllung:
- 150 gr. Zitronensaft
- 150 gr. Zucker
- 80 gr. Butter
- 3 Eier
- 1 gestrichener EL Speisestärke
Für die Baiserhaube:
- 150 gr. Zucker
- 35 gr. Wasser
- 50 gr. Eiweiß
Zunächst den Boden zubereiten: Dafür alle Zutaten in der aufgeführten Reihenfolge in eine große Schüssel geben und zu einem homogenen Teig verkneten.
Den Backofen auf 180°C vorheizen. Die Förmchen buttern.
Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche ca. 3mm dünn ausrollen. Kreise ausstechen, die etwas größer sind als die Förmchen. Teigplatten in die Förmchen drücken, die Ränder begradigen. Die Böden mit einer Gabel mehrfach einstechen, dann kleine Backpapier-Kreise auflegen. Mit Hülsenfrüchten füllen. In den heißen Ofen schieben und 8 min backen; dann Hülsenfrüchte und Backpapier entfernen und weitere 8 min backen. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
Für die Füllung Zitronensaft, Butter und Zucker in einen Topf geben und erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist und der Zucker sich aufgelöst hat. Beiseite stellen.
Die Speisestärke mit etwas Zitronensaft verquirlen.
Die Eier in einer Schüssel schaumig rühren, dann das heiße Zitronensaft-Gemisch unter Rühren langsam zugeben. Das Gemisch zurück in den Topf geben, Speisestärke einrühren und alles bei schwacher Hitze unter Rühren eindicken lassen. Beiseite stellen und abkühlen lassen.
Für die Baiserhaube braucht man ein Thermometer; ich habe das Bratenthermometer genommen. Den ZUcker zusammen mit dem Wasser erhitzen. Wenn die Mischung eine Temperatur von 110°C erreicht hat, anfangen, das Eiweiß zu schlagen. Wenn der Zuckersirup 118°C erreicht hat, wird er zum Eiweiß gegeben. Dann noch ca. 5 min weiterschlagen, bis die Masse fest und cremig ist und einen schönen Glanz hat. Baiser in einen Spritzbeutel füllen; ich habe eine Sterntülle verwendet.
Zum Fertigstellen die Crème in die Teigförmchen löffeln und glatt streichen. Die Baisermasse mit dem Spritzbeutel darauf geben. Anschließend das Baiser mit einem Gasbrenner abflämmen; alternativ kann man die Törtchen auch kurz unter den vorgeheizten Backofen-Grill stellen.
Da würde ich jetzt eins nehmen! Schauen toll aus! Ausserdem macht sauer lustig, besser könnte man doch nicht ins Wochenende starten 😀
Ich schieb Dir eines rüber 🙂
wenn ich ganz viel Glück habe, kommt mein Buch-Exemplar heute schon (nochmals danke für deine Rezension) und bis dahin schnappe ich mir mal von dir ein Törtchen weg! 🙂
Für Dich ist auch noch ein Törtchen da….damit kannst Du Dich trösten, bis das Buch kommt 😉
Sind die niedlich! Und ich sehe schon, auch als Vegetarierin brauche ich ein Braten-Thermometer ;-).
Och, im Braten landet das bei uns auch nie. Aber es ist praktisch für alles mögliche 🙂
Es gibt auch Zuckerthermometer zum an den Topfrand klemmen, aber das ist dann recht einseitig.
Da kann man doch gar nicht anders, ich hätte ja auch gerne eins, aber ich weiß, man darf nicht betteln 🙂 und das Buch wird mir immer sympatischer
Nein, hier muss keiner betteln! Halt Dein Tellerchen her 🙂
Hat’s noch eines? Für mich? Ich hätte gerade so süsse Gelüste 😉
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Aber klar…es sind doch immerhin 12 Stück 🙂
Oh Heiliger Lukull, sehen diese Häubchen süß aus!
…. und wenn man dann noch bedenkt, dass sie eine Grobmotorikerin ohne Deko-Gen gemacht hat 😉
Und du meinst, so etwas kann wirklich auch eine Grobmotorikerin? Hm … Muss ich mal in mich gehen!
Gibt es im Kochbuch eine Begründung, warum man die Sache mit den 110 und 118 Grad so genau nehmen muss?
Ja, das kann auch eine Grobmotorikerin – ich zum Beispiel 🙂
Nein, es gibt keine Begründung. Ich hab mal nachgegooglet….Zuckersirup kommt je nach Temperatur in unterschiedliche Konsistenzen: schwacher Faden, starker Faden…bei 118°C heißt das Zeug „starker Ballen“. Weiter bin ich mit meinen Recherchen aber noch nicht gekommen 😉
Zitrone geht immer…. ich muß dringend für Nachschub sorgen. Wobei ich gestehe noch nie eine Tarte mit ungebackener Füllung gemacht zu haben…
Ach, das ist ganz praktisch: Du kannst die Böden vorbereiten, die Füllung auch, und am Ende einfach alles zusammenbauen.