[Kochbuch]: sweet & salty * Andrea Martens, Jo Kirchherr

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Das letzte Kochbuch, das ich Euch vorgestellt habe, war ja schon ungewöhnlich. Nun, hier kommt noch so eines:

Süß und salzig, das ist ja schon eine bewährte Kombination. Die bekannteste Variante ist Karamell mit Meersalz. Oder früher Toast Hawaii…Dass man aus dieser Grundidee aber noch viel mehr herausholen kann, zeigt dieses Buch.

Sweet and Salty ist im AT-Verlag erschienen, und das bringt es fast schon zwangsläufig mit sich, dass das Buch sehr schön geworden ist. Es handelt sich um ein Softcover mit hochwertiger Fadenbindung. Das Layout ist aufwendig; es gibt viele verschiedene Seitenhintergründe, die Überschriften sind in Schreibschrift gestaltet und kleine Schriftzüge und Grafiken sorgen für Abwechslung. Die Farbgebung bei Hintergründen und Fotos ist eher dunkel. Dann wären da noch die Fotos von Jo Kirchherr. Auch hier sind die Hintergründe eher dunkel gehalten. Es wurde viel gestylt, das Essen liegt nicht immer nur auf dem Teller sondern auch mal daneben. Ich mag es lieber etwas simpler, aber das ist ja Geschmackssache.

Jetzt zum Inhalt: eigentlich geht es um Ideen für Frühstück und Brunch. Was mich aber nicht daran gehindert hat, die meisten Gerichte dann doch zum Abendessen zu servieren 😉 . Und was gibt es? Das gibt es die Kapitel Smoothies und Bowls, Waffeln, Pancakes und Crêpes, Brote und Toasts, ein Kapitel mit Gerichten aus dem Ofen, eines mit Omelettes und eines mit Ideen für den etwas größeren Hunger. Gemeinsam ist den Gerichten, dass sie süßes und salzige Komponenten vereinen. Manchmal verläuft das in gewohnten Bahnen: da gibt es Pancakes mit Schweinelende und Apfel, Gewürzomelett aus dem Waffeleisen mit Honig-Chili-Sauce, Tramezzini mit Ziegenkäse ,Trauben und Walnüssen oder Eggs Benedikt Hawaii – mit einer Scheibe Ananas. Es sind aber auch sehr mutige Ideen dabei: Brezel-Käseauflauf mit einem Mus aus Trockenpflaumen zum Beispiel, Shakshuka mit Rosinen, Frittiertes Cornflake-Ei mit süßer Avocado-Creme oder Himbeerrisotto mit Lammfilets und Parmesan.

Ich habe aber festgestellt: was ich ausprobiert habe, hat geschmeckt. Auch die Rezepte, bei denen ich mir nicht so ganz sicher war. Abgesehen davon sind die Rezepte gut strukturiert und funktionieren. Nur beim einem Waffelteig musste ich etwas mehr Flüssigkeit zugeben. Abgerundet wird der Rezeptteil durch ein Register, das nach Gerichten, aber auch nach Gruppen wie Cremes oder Smoothies geordnet ist.

joghurtbroetchen, karamellaufstrich

Ich habe mit klassischem Frühstück angefangen: die schnellen Joghurtbrötchen bestehen aus dem einfachen Backpulverteig. Die ungewöhnliche Zutat? Nun, es kommt Fruchtjoghurt in den Teig. Ich war etwas misstrauisch, ob das nicht zu süß wird. Verwendet habe ich dann Zitronenjoghurt. Der Geschmack war gut, das Joghurt hat sich schön eingefügt. Die krümelige, kuchenartige Konsstenz der Brötchen hat uns aber nicht gefallen.

Auf den Brötchen seht Ihr einen Aufstrich; das ist die crunchy Karamell-Butter. Dafür wird Karamell gekocht, dieser wird dann mit Butter und Sahne vermengt. Salz kommt dazu und für den Crunch zerbröselte Salzstangen. Der Auftrich ist klasse – genau die richtige Balance zwischen süß und salzig. Ich habe mich aber nicht ganz ans Rezept gehalten: das Karamell soll nämlich unter Rühren gekocht werden. Und ich koche nach leidvollen Erfahrungen und ruinierten Töpfen mein Karamell ohne Rühren. Immer.

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Chili con carne kennt man ja. Ein Stückchen dunkle Schokolade als kleinen Kick auch. Un diesem Chili hier ist eine halbe Tafel Schokolade. Serviert wird es mit einer leicht süßen Waffel aus Hefeteig. So richtig erschlossen hat sich mir die Kombination beim Lesen des Rezeptes nicht – aber beim Essen dann schon.

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Die gefüllten Quinoa-Crepes sind weniger spektakulär: die nur leicht gesüßten  Crepes aus Quinoa-Mehl, Mandelmilch und Eiern werden gefüllt mit einer Creme  aus Räucherforelle und Frischkäse. Dazu gibt es ein Birnenchutney. Ich hatte etwas Angst, dass die glutenfreien Crepes in der Pfanne kleben bleiben würden, aber sie ließen sich wunderbar ausbacken.

tortilla

Eine klassische Tortilla gibt es auch. Serviert wird sie mit Rostbratwürstchen und einer Passionsfrucht-Senf-Creme. Auch das: eine gute Idee.

Fazit: ein lohnenswertes Buch mit vielen originellen Ideen, die nicht nur für das späte Frühstück geeignet sind. Die Rezepte sind gut erklärt und meist unaufwändig, so dass auch weniger geübte Köche gut zurechtkommen werden. Auch Vegetarier werden fündig.

  • Taschenbuch: 144 Seiten
  • Verlag: AT Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-13: 978-3038009436
  • € 19,95

 

4 Kommentare

    • Ich hab’s gelesen Becky 🙂
      Die Brötchen…ich bin da etwas eigen. Die Konsistenz von Backpulverteig gefällt mir da nicht. Ich kann mich auch nicht mit dem klassischen Soda-Bread anfreunden.

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