Ich mache gleich mal weiter mit Curry – in diesem Monat macht die kulinarische Weltreise nämlich einen Abstecher nach Indonesien – was mir sehr entgegen kommt; ich mag diese Küche mit ihren Aromen. Ein bisschen habe ich das noch in der Nase von den Indonesierinnen, die damals in der Gemeinschaftsküche des Studentenwohnheims gegen ihr Heimweh ankochten. Die indonesische Küche ist je nach Region sehr vielfältig und unterschiedlich, aber ein paar Gemeinsamkeiten gibt es – man verwendet gerne Kokosmilch und stellt oft Gewürzpasten (bumbu) her, in denen die Zutaten dann gegart oder mariniert werden.
Fisch und Meeresfrüchte isst man überall, Schweinefleisch nur in den nicht muslimischen Gebieten – und Hühnchen ist allgemein sehr beliebt. Hier auch, und deshalb gibt es heute ein Hühnercurry. Der Kochprozeß beginnt ganz klassisch mit der Herstellung der Gewürzpaste. Diese würzt nicht nur, sondern sie bindet auch die Sauce ab; klassischerweise werden dafür Kemiri-Nüsse verwendet. Die Nüsse schmecken mandelähnlich und sind gar nicht so leicht zu bekommen, man kann sie aber ganz gut ersetzen: klassisch sind Macadamianüsse, Mandeln oder Cashews gehen aber auch.
Ich brauche zu reinen Fleischgerichten immer auch noch etwas Gemüse, und bin ich bei Eleonor Ford* fündig geworden: Rica Rodo ist ein rasch pfannengerührtes Gemüse; eigentlich mit Aubergine, Mais, Bohnen und Tomate – ich habe mich am Inhalt meiner Gemüsekiste orientiert und die Aubergine weg gelassen, dafür mehr Mais und Bohnen verwendet. Das Gemüse ist mit Zitronengras, Makrutblättern und Chilis angenehm gewürzt, ich könnte es mir auch als leichtes Hauptgericht vorstellen.
Kurz zu den Zutaten: Galgant gibt es im Asiashop; zur Not nimmt man zusätzlichen Ingwer. Die Makrutblätter auch – die habe ich aber auch schon als TK-Ware oder in getrockneter Form im Supermarkt gesehen. Frische Blätter kann man gut einfrieren und hat dann immer einen Vorrat.
Serviert wird alles mit gegartem Duftreis.

Gulay Ayam:
Zutaten:
- 1 kg Hühnerschenkel
- Saft von 1 Limette
- 2 EL Rapsöl
- 3 Stängel Zitronengras
- 6 Limettenblätter
- 1 Stange Zimt
- 3 Kapseln Kardamom
- 1 Sternanis
- 2 TL gemahlener Koriander
- 1/2 TL gemahlene Muskatnuß
- 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 1/2 TL gemahlene Kurkuma
- 50 g Palmzucker oder Kokosblütenzucker
- 1 TL Tamarindenpaste
- 1 Dose Kokosmilch (400g)
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
Bumbu:
- 4 Zehen Knoblauch
- 3 Bananenschalotten
- 3 bis 4 rote Chilis
- 2 1/2 cm Ingwer
- 1 cm Galgant
- 5 Lichtnüsse oder Macadamianüsse
Arbeitsschritte:
Die Hühnerschenkel im Gelenk teilen. Das Huhn in eine große Schüssel geben, mit Salz, Pfeffer und Limettensaft würzen und beiseite stellen.
Für das Bumbu Knoblauch, Schalotten, Ingwer und Galgant schälen. Chilis putzen. All Zutaten im Blitzhacker zu einer Paste pürieren.
Zitronengras andrücken und zusammenbinden. Limettenblätter zerreißen. Aus den Kardamomkapseln die Samen heraus holen und diese mörsern.
Öl in einem Topf erhitzen und die Gewürzpaste mit Zitronengras, Limettenblättern, Zimt, Sternanis, Kardamom und den gemahlenen Gewürzen ca. 5 min braten.
Huhn zugeben und rühren, um es mit den Gewürzen zu überziehen. Etwas anbraten, dann Zucker, Tamarinde und 200 ml Wasser zugeben. Salzen, aufkochen und bedeckt 15 min simmern lassen.
Kokosmilch zugeben und alles weitere 15 min garen.
Mit gegartem Reis servieren.

Rica Rodo:
Zutaten:
- 2 EL neutrales Öl
- 2 Stängel Zitronengras
- 5 cm Ingwer
- 1 Schalotte (oder 2 asiatische Schalotten)
- 2 rote Chilis
- 2 Tomaten
- 2 bis 3 Makrutblätter
- 250 g Maiskörner, frisch oder TK-Ware (aufgetaut)
- 200 g grüne Bohnen
- Salz, Zucker
- eine Handvoll (Thai-)Basilikum
Arbeitschritte:
Zitronengras putzen und das weiche Innere sehr fein hacken. Ingwer und Schalotten schälen und fein würfeln; Chilis putzen und ebenfalls fein würfeln. Tomaten putzen und würfeln. Von den Makrutblättern die mittlere Blattader herausschneiden und die Blätter in feine Streifen schneiden. Bohnen putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Basilikum zupfen und in Streifen schneiden.
Einen Wok erhitzen. Das Öl hineingeben und Zitronengras, Ingwer, Schalotte und Chilis zufügen. Braten, bis es duftet, dann Tomaten und Makrutblätter zugeben.
Kurz rühren, dann die Bohnen zugeben und braten, bis sie etwas weicher werden. Mais und je 1 TL Salz und Zucker zugeben und unter Rühren garen, bis das Gemüse bissfest ist.
Mit Salz und Zucker abschmecken und mit Basilikum bestreut servieren.
Und hier geht es zu den spannenden Rezepten der Mitreisenden:
Wilma von Pane-Bistecca mit Bakwan Jagung – Indonesische Maiskuechlein Wilma von Pane-Bistecca mit Nasi Tomat – Indonesischer Tomatenreis Britta von Brittas Kochbuch mit Soto Ayam – Indonesische Hühnersuppe wilma von Pane-Bistecca mit Ayam Goreng – Indonesisches gebratenes Haehnchen Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Ente in Pfeffersauce – bebek bumbu cabé, dazu gebratene Bohnen – tumis buncis Wilma von Pane-Bistecca mit Nasi Goreng – Indonesischer Bratreis Regina von Bistroglobal mit Ayam Besengeh Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Hähnchen-Reis-Porridge mit Kurkuma – Bubur Ayam Kuah Kuning Petra aka Cascabel von Chili und Ciabatta mit Curry-Nudeln – Mie kuah Friederike von Fliederbaum mit Bali Huhn

Liebe Susanne, vielen Dank für Ihre immer interessanten Newsletter, die unseren Speiseplan bereichern. Zum letztveröffentlichten Rezept habe ich eine Frage: Laut Google sind Makrutblätter dasselbe wie Kaffirlimettenblätter, die im Curry Limettenblätter heißen. Habe ich da etwas falsch verstanden? Freundliche Grüße Angelika Derix
Liebe Angela, das ist alles das gleiche – Makrut, Limettenblatt, Kaffirlimette. Das Wort Kaffirlimette wird nicht mehr so gerne benutzt, – es hat einen Bezug zum beleidigenden Begriff „Kaffer“, deshalb verwende ich lieber andere Bezeichnungen.
Viele Grüße
Susanne
Solche aromenreichen Gerichte mag ich unheimlich gerne! Danke für die Rezepte! Rica Rodo merke ich mir gleich für meine letzten Buschbohnen vor 🙂
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Das klingt beides sehr lecker!
Mir geht’s übrigens wie Dir; ich brauche auch immer noch etwas „Frisches“ zu einem Fleischgericht.
Liebe Grüße
Britta
Auch eher der Typ „Gemüse ist mein Fleisch“ ? 😉.
Auf jeden Fall. Für mich ist Fleisch maximal Beilage und oft verringere ich bei nachgekochten Rezepten die Menge erheblich und finde es immer noch reichlich.
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Liebe Susanne, bei mir gibt es ja auch Hühnchen. Aber es kommt wieder ganz anders daher. Ich würde ja gerne deine Variante probieren. Viele Grüße, Regina
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Das Curry macht hungrig!!!!
LG Wilma