Blumenkohlgnocchi mit Spargel und Erbsen

Blumenkohl-Gnocchi verfolgen mich schon etwas länger, ich meine sie wären seit einiger Zeit recht trendy. Wie so vieles kommt der Trend aus den USA, und es war lange Zeit so, dass mich die Rezepte, in denen die Gnocchi vorkamen, immer enttäuscht zurückgelassen haben. Und zwar deswegen, weil in der Zutatenliste gerne stand: „eine Packung tiefgekühlte Blumenkohl-Gnocchi von Trader Joe’s“. Na, vielen Dank!

Inzwischen haben sich aber ein paar Rezepte zum Selbermachen in meiner Datenbank angesammelt. Ausprobiert habe ich jetzt dieses Rezept von Kathy Kordalis* (via Valentinas Kochbuch, es braucht einen Zeitpass zum Lesen), weil mich die frühlingshafte Variation mit Spargel und Erbsen gereizt hat – und sie ist wirlich so gut.

Die Gnocchi haben ein dezentes Blumenkohl-Aroma und sind wunderbar zart und fluffig. Der Teig ist relativ weich. Im Rezept ist eine Kühlzeit vorgesehen, die sollte man unbedingt einhalten, denn in dieser Zeit gewinnen die Gnocchi enorm an Stabilität.

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Dazu gibt es eine Sauce aus Crème double, grünem Spargel und Erbsen – das ist ein wunderbares Frühlingsgericht. Ih habe dem Ganzen noch ein Topping aus fermentierten grünene Mandeln gegönnt. Und da passt es doch wunderbar, dass sich Conny von Food for the Soul beim aktuellen Blogevent im Kochtopf Spargelrezepte wünscht, da schicke ich die Gnocchi gleich hin.

Für 4 Portionen:

Zutaten:

Gnocchi:

  • 350 g Blumenkohl (netto)
  • 100 g Parmesan
  • 1 Ei
  • 150 g Mehl (ich hatte Dinkel 630)
  • 150 g Ricotta
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss

Sauce:

  • 1 Bund grüner Spargel
  • 125 g Crème double
  • etwas Gemüsebrühe
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 100 g Erbsen (frisch und ausgelöst oder TK-Ware)
  • 50 g Parmesan
  • je eine Handvoll Petersilie und Minze
  • Salz, Pfeffer
  • Schalenabrieb von 1 Bio-Zitrone
  • optional: einige fermentierte grüne Mandeln

Arbeitschritte:

Für die Gnocchi den Blumenkohl in Röschen teilen und in ca. 15 bis 20 min gar dämpfen. Kurz ausdampfen lassen, dann pürieren und in eine Schüssel geben. Den Parmesan reiben und zusammen mit dem Mehl zu Blumenkohl geben. Alles vermischen, dann den Ricotta einarbeiten. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.

Zum Formen der Gnocchi ein mit Backpapier belegtes Blech bereitstellen. Je einen gehäuften Teelöffel von der Masse zwischen den Handflächen mit ganz wenig Druck zu kleinen Klößchen rollen, dann die Gnocchi noch über eine Gabel rollen. Original wird da mit feuchten Händen und einer nassen Gabel gearbeitet, das habe ich nicht gemacht, der Teig ist ohnehin schon recht weich. Fertige Gnocchi auf das vorbereitete Blech geben. Nun das Blech für eine Stunde in den Kühlschrank stellen.

Für die Sauce den Spargel putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Knoblauch schälen und fein hacken. Kräuter zupfen und hacken. Parmesan reiben.

Crème double mit einem Schuss Gemüsebrühe aufkochen. Den Spargel zugeben und bei milder Hitze garziehen lassen. Die Erbsen zugeben und kurz mitgaren, dann die Hälfte des Käses einrühren, mit Salz, Pfeffer und Zitronenschale würzen und schließlich einen Großteil der Kräuter zugeben.

Die Mandeln, wenn verwendet, abtropfen lassen und in Scheiben schneiden.

Für die Gnocchi einen großen Topf mit Salzwasser aufkochen. Die Gnocchi portionsweise garziehen lassen. Das dauert ca. 2 min; sie sind fertig, wenn sie an der Oberfläche schwimmen. Fertige Gnocchi mit einem Schaumlöffel herausholen abtropfen lassen und in die Sauce geben.

Zum Servieren Gnocchi mit Sauce auf Tellern anrichten und mit restlichem Parmesan, restlichen Kräutern und ggf. Mandeln bestreut auf den Tisch bringen.

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7 Kommentare

  1. Super Rezept. Ich gebe grad Gnocchi Kurse für meine Chinesen, da erwähne ich dann dein Rezept. Wir machen Kartoffel Gnocchi, Zucchini Gnocchi, Ricotta Gnocchi und Suesskartoffel Gnocchi. Und ich habe eine Liste erstellt, womit man noch Gnocchi machen kann, danke für den Anstoss.

    LG Wilma

    • Gerne. Ich habe noch ein Rezept für Auberginen-Gnocchi, da habe ich mich aber noch nicht so recht drüber getraut…

    • Hm, also leicht nussig, etwas säuerlich, mit einem schönen Knack und einer leicht pelzigen Oberfläche :-).

  2. Oh, wie schick! Blumenkohl-Gnocchi fehlen mir noch im Repertoire! Das muss ich unbedingt ausprobieren 🙂 Aber es sieht fast so aus, als könnte man sich den Schritt mit *über die Gabel rollen* schenken – richtig?
    Bei Auberginen-Gnocchi wäre ich auch gespannt. Ich hatte schon Mühe, mal ein gelingsicheres Rezept für Puffer damit zu finden (oder wie lautet das Wort dafür, das du nicht magst ? ;))
    Schönes Pfingsten!

    • Hm ja, ich habe überlegt, ob ich das weglassen soll, man sieht ja nicht direkt schicke Rillen. Es geht also auch gut ohne, allerdings sahen sie da bei mir noch klobiger aus.
      Bratling, das böse Wort ist Bratling :-)). Ich habe ein Rezept für Auberginen-Gnocchi, gerade neulich habe ich es wieder studiert und überlegt, ob ich mich da mal rantrauen soll. Es liest sich aber nicht so gelingsicher, da muss man bestimmt dran schrauben. Und ich habe grade eine geringe Frustrationstoleranz, um es mal dezent auszudrücken. Wenn ich mich gewappnet fühle, Niederlagen einzustecken, dann probiere ich das Rezept mal aus und berichte.
      Schöne Pfingsten zurück!

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