Açma – Flauschige Brötchen aus der Türkei

 

Dies hier ist inzwischen ein richtiger Klassiker auf unserem Frühstückstisch. Seit ich diese weichen Brötchen für die Rezension von Türkei vegetarisch zum ersten Mal gebacken habe, stehen sie hier immer wieder gerne auf dem Tisch. Überhaupt ist das eines meiner liebsten Kochbücher – mein Exemplar ist schon recht abgegriffen; man sieht ihm den häufigen Gebrauch deutlich an.

Aber zurück zu den Brötchen: das ist ein einfacher Hefeteig. Wie so oft bei türkischem Hefegebäck ist eine ordentliche Portion Öl am Teig; das macht die Brötchen so butterweich und zart. Zusätzlich wird auch Öl statt Mehl zum Formen verwendet. Man kann auch Mehl benutzen, aber dann werden die Brötchen weniger zart und weniger luftig.

In der Türkei werden Açma gerne mit Marmelade gegessen, auch als Snack oder zum Tee. Wir essen sie gerne zum Frühstück, und damit sie ohne großes Aufhebens morgens auf dem Tisch stehen, habe ich ein bisschen was am Rezept verändert: es ist ein bisschen Vollkornmehl dran, die Brötchen schmecken dadurch ein etwas nussiger und halten auch länger vor. Und bei Frühstücksgebäck setze ich gerne auf Übernacht-Gare: Ich verwende wenig Hefe und lasse den Teig über Nacht kühl ruhen. Zum einen muss man dann morgens nur noch die Brötchen formen, nochmals ruhen lassen und backen. Und außerdem schmecken sie auch aromatischer.

 

Für 12 Brötchen:

Zutaten:

  • 200 ml Milch
  • 1 TL Zucker
  • 5 g frische Hefe
  • 1 Ei
  • 150 ml Sonnenblumenöl
  • 100 ml Wasser
  • 12 g Salz
  • 200 g Weizenvollkornmehl
  • 400 g Weizen 550
  • ca. 6 bis 8 EL Sonnenblumenöl zum Formen
  • Sesam-und Schwarzkümmelsaat zum Bestreuen

Arbeitsschritte:

Mehlsorten, Zucker und Salz in eine Schüssel geben. Die Hefe dazu krümeln. Das Ei trennen. Das Eigelb für später beiseite legen. Milch, Eiweiß, Wasser und Öl zum Mehl geben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten, der sich vom Rand der Schüssel löst.

Die Schüssel luftdicht abdecken und über Nacht zum Ruhen in den Kühlschrank stellen.

Am nächsten Morgen den Teig aus der Schüssel holen und in 12 bis 16 gleich große Stücke teilen. Die Teigstücke zu Kugeln formen, indem man die Teigränder von außen nach innen faltet. Dann auf jede Kugel einen knappen Teelöffel Öl geben, die Kugeln jeweils zu Rollen formen. Die Rollen durch Wälzen auf der Arbeitsfläche zu Würsten formen, dann diese zu einem Knoten formen und das obere Ende unter das Teigstück falten.

Fertig geformte Brötchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben und bedeckt weitere 60 min ruhen lassen.

Den Ofen auf 220°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Das Eigelb mit etwas Wasser verquirlen, die Oberseite der Açma damit bepinseln das Blech in den Ofen schieben. Sofort mit einer Blumenspritze etwas Dampf im Ofen erzeugen, die Temperatur auf 200°C verringern und die Brötchen in 20 min goldbraun ausbacken.

Lauwarm oder ganz abgekühlt genießen.

Und jetzt schaut mal, was die Kolleg*innen Tolles auftischen:

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Backmädchen 1967: Açma

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Labsalliebe: Sigara Börek – Börek mit Spinat und Feta aus dem Ofen

Corum Blog: Sigara böreği

 

 

 

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37 Kommentare

    • Ich kann gnadenlos nicht aus meiner Haut – ich werfe auch bei 40°C den Backofen an…. und koche zur Not auch Schmorgerichte.

      • Hallo Susanne,

        sehr schön, dass Du Dich von der Hitze nicht hast beirren lassen. Die Brötchen sehen spannend aus. Mich hätte der Anschnitt mal interessiert, aber dann muss ich sie halt selber backen 😉

        LG Volker

        • Den Anschnitt habe ich im Frühstückshunger vergessen – aber ich brauche Brot und Brötchen, da ist mir die Hitze egal.

  1. Jetzt warte ich nur noch auf den original Schwarzkümmel aus der Türkei und dann steht Dein Rezept ganz oben auf der Liste zum Nachbacken. Sieht total lecker aus!

    • Ich mag die immerhin so gerne, dass sie seit Jahren regelmäßig auf dem Tisch stehen – das will etwas heißen….

    • Das finde ich immer total spannend, dass es meistens so ist, dass verschiedenen Menschen im gleichen Kochbuch immer ganz unterschiedliche Rezepte auffallen.

  2. Die sehen aber auch zum Anbeißen aus. Übernachtgare ist gut! Mein Problem ist, dass ich meistens keine Lust habe ein- bis eineinhalb Stunden vor dem Frühstück – besonders am Wochenende – schon aufzustehen. 😉

    LG Britta

    • Ich stehe zwar früh auf, das ist chronisch bei mir, aber auch nicht so früh, dass ich ein paar Stunden für Brötchen investieren möchte…

  3. Liebe Susanne,

    Kochbücher, die richtig schön in Gebrauch sind gibt es nicht so viele, das spricht für sich.
    Deine Acma sehen richtig schön fluffig aus.

    Herzliche Grüße

    Susan

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