Empanadas mit Hühnchenfüllung

Da habe ich mich schon durch alle möglichen Teigtaschenrezepte gearbeitet, aber noch nie Emapanadas gemacht. Da war die Rezension des Teigtaschen-Buches* ein schöner Anlass, das endlich mal zu ändern.

In Lateinamerika gibt es Emapanadas an jeder Strassenecke – und auch in Spanien werden sie gerne gegessen. Empanda heisst eigentlich „eingebrotet“ – und die Taschen sind relativ groß. Außerdem sind sie auch ein festliches Gebäck für Ostern und Weihnachten. Auch süße Varianten gibt es.

Stellt sich noch die Frage nach der Herkunft – in Brasilien hält man sie für einen Nachbau der japanischen Gyoza. Wahrscheinlicher ist aber, dass die Teigtaschen mit den spanischen Eroberern auf den Kontinent kamen.

Bisher hatte ich immer nur Empanda-Rezepte gesehen, bei denen ein sehr reichhaltiger Teig verwendet und die Teigtaschen dann hinterher auch noch frittiert wurden; das hat mich Zurückhaltung üben lassen. Hier werden die Teigtaschen im Ofen gebacken. Gefüllt sind sie mit Hähnchenfleisch, Frühlingszwiebeln, Mascarpone und gekochten Eiern – eine durchaus sättigende Angelegenheit.

Für ca. 45 Empanadas:

Teig:

  • 300 ml Gemüsebrühe, lauwarm und kräftig gewürzt
  • 1 Ei, verquirl
  • 190 g Butterschmalz, geschmolzen
  • 1 kg Weizenmehl, Type 405

Füllung:

  • 2 EL Öl
  • 700 g Hühnchenschenkel, ausgelöst oder Hühnchenbrustfilets (ich hatte Letzteres)
  • 2 Bund Frühlingszwiebeln
  • 2 cm frischer Ingwer
  • 1 TL Koriandersaat
  • 1 TL Paprika edelsüß
  • 2 TL Currypulver
  • Cayennepfeffer nach Geschmack
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 500 g Mascarpone
  • 4 Eier, hart gekocht

Zuerst für den Teig die Gemüsebrühe mit Ei und Butterschmalz verquirlen. 800 g Mehl langsam in die Flüssigkeit rühren. Dann die Schüssel abdecken und den Teig ca. 30 min ruhen lassen.

Inzwischen für die Füllung die Lauchzwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden. Ingwer schälen und fein reiben.

Öl in einer Pfanne erhitzen, Hähnchenfleisch, Frühlingszwiebeln und Ingwer darin scharf anbraten. Das Fleisch herausnehmen und abkühlen lassen, dann fein hacken. Dann zurück in die Pfanne geben und bei hoher Hitze braten, bis das Fleisch gegart und die Flüssigkeit verdampft ist. Die Gewürze und den Mascarpone zugeben und rühren, bis sich alles verbunden hat. Zuletzt die Eier schälen, hacken und ebenfalls unterrühren. Kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Ofen auf 250°C Ober- und Unterhitze vorheizen.

Jetzt weiter mit dem Teig: Den gut durchkneten, dabei das restliche Mehl einarbeiten. Es dauert ein bisschen, bis sich alles verbunden hat. Jetzt den Teig ca. 2 mm dünn ausrollen. Ich habe dazu die Arbeitsfläche gar nicht bemehlen müssen. Aus der Teigplatte Kreise von 12 cm Durchmesser ausstechen. Auf jedes Teigblatt 1 EL Füllung geben, die Teigplatte dann zu einem Halbmond zusammenklappen und anschließend mit Daumen und Zeigefinger kleine Falten in den Rand kneifen. Meine Empanadas sind leider nicht artgerecht geworden – eigentlich gehören die ja gekrendelt. Und ich habe das wieder nicht hinbekommen.

Fertige Empanadas auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen.

Im heißen Ofen in ca. 10 min goldbraun ausbacken.

Empanadas isst man mit der Hand. Frisch und noch heiß schmecken sie am besten. Ich habe eine kalte Tomatensauce mit etwas Chili dazu gereicht.

 

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10 Kommentare

  1. Ist es zu fassen, da hab ich dir was voraus in Sachen Teigtaschen, ausgerechnet. Also hatte…. deine Empanadas klingen obergut, mit Huhn und Ei und Allem, die werden gemerkt.

  2. ich glaube, da werde ich mich drübertrauen! Ich möchte seit Jahren Empanadas machen, seit ich einen Roman von Isabell Allende gelesen habe über eine Frau, die von Spanien nach Südamerika ausgewandert ist. Sie hat auf dem Schiff täglich einfache Empanadas gebacken.
    lg

  3. Deine Verschlusstechnik zeigt von großer Teigtaschenerfahrung!
    Dass die Tascherl nur im Ofen gebacken und nicht frittiert werden, ist mehr als erfreulich.

    • Naja, die gehören gekrendelt, und ich bin mal wieder gescheitert. Aber nun…
      Und ja – ich bin ja keine Kaloriensparerin, aber wenn ich von sehr fetthaltigen Teigen lese, die dann noch frittiert werden, dann habe ich quasi schon gegessen….

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