Es wieder einmal soweit – die unermüdliche Rettungstruppe, ins Leben gerufen von Susi und Sina, schreitet zur Tat. Heute sind Burger dran.
Muss man die „retten“ – ich fürchte ja. Denn der Burger-Hype der letzten Jahre führt nicht nur dazu, dass die Burger die Fastfood-Ketten verlassen haben, Restaurants aus dem Boden geschossen sind, in denen man richtig tolle Burger essen kann und viele Leute auch selbst mal einen Burger basteln; nein die Medaille hat auch eine Kehrseite. Und die reicht vom tiefgefrorenen Patty bis hin zum fertigen Burger, den man nur noch in die Mikrowelle schieben muss.
Dabei macht Burger basteln Spaß – und schwer ist es auch nicht. Ich habe ein wenig gegrübelt und die Nase ganz tief ins Burger-Buch* gesteckt. Phänomenale Sachen sind da drin; allerdings alle etwas komplexer. Inspirieren lassen habe ich mich dann vom dortigen „Saupreis“ – das ist ein Burger mit Weißwurst-Patty und Laugenbun. Und da wir grade einen Urlaub im Fränkischen verbracht haben, kam ich auf den Franken-Burger. Franken ist ja berühmt für seine Bratwürste, und so besteht mein Patty ganz einfach aus grobem Brät. Dazu gibt es eine Senfcreme und Sauerkraut, denn beides ist mit den Bratwürsten verbunden.
Das Rezept reicht für 4 bis 6 Burger.
Buns:
zusätzlich:
- 250 ml Wasser
- 25 g Natron
- Hagelsalz oder Sesam zum Bestreuen
Sauerkraut:
- 250 g Sauerkraut
- 1 Schalotte
- 1 EL Rapsöl zum Braten
- ca. 50 ml Gemüsebrühe
- 1 Lorbeerblatt
- 3 Wacholderbeeren
Senfcreme:
- 100 g Saure Sahne
- 50 g Senf
- Salz, Zucker
Bratwurst-Patties:
- 500 g grobe Bratwurst
Zuerst zu den Buns, die brauchen am längsten. Nach diesem Rezept einen Teig kneten und in ca. 1 h zu doppelter Größe aufgehen lassen. Dann auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche zu 12 Buns formen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben und nachmals 1 h ruhen lassen. Wer mag, schneidet die Buns kreuzweise ein.
Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Wasser und Natron in einem Topf kurz zusammen aufkochen (Achtung! Das schäumt!) und die Buns mit der noch heißen Lösung bepinseln. Wer mag, bestreut die Oberfläche mit Brezensalz oder Sesam. Buns in den heißen Ofen schieben und ca. 25 min backen. Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Für das Sauerkraut die Schalotte schälen und fein hacken. Öl in einem Topf erhitzen, Schalotte darin glasig anschwitzen. Die Wacholderbeeren andrücken. Sauerkraut, Lobeer und Wacholder in den Topf geben und die Gemüsebrühe angießen. Alles bei mittlerer Hitze ca. 30 min bissfest garen dann abkühlen lassen.
Für die Senfcreme Sauerrahm und Senf verrühren. Die Creme mit einer Prise Zucker und etwas Salz abschmecken.
Jetzt zu den Patties: dafür das Wurstbrät aus dem Darm lösen, also, Darm aufschneiden und Brät herausholen. Das Brät in eine Schüssel geben und vorsichtig kneten; es soll zusammenhalten, aber nicht zu fest werden. Aus dem Brät 4 bis 6 gleich große Burger-Patties formen. Ich habe 4 Patties zu 125 g gemacht, aber ich das war etwas viel….man sieht es auf dem Foto.
Eine Pfanne erhitzen und die Patties darin von beiden Seiten knusprig ausbraten. Ich habe ein Grillpfanne genommen und die Patties langsam ohne zusätzliches Fett gegrillt.
Zum Zusammenbauen die Burger-Buns halbieren. Die Schnittflächen mit der Senfcreme bestreichen. Auf jedes Unterteil ein Bratwurst-Pattie setzen, darauf etwas Sauerkraut geben, dann das Oberteil des Buns darauf setzen. Fertig!
Weder die Welt noch den Burger kann man alleine retten – deshalb gibt es heute ganz viele Burger und Burger-Bestandteile zum Nachbasteln:
1xumrühren bitte aka kochtopf: Albondigas-Burger
Anna Antonia: Sultansburger
Auch Was: Fisch-Burger
Brittas Kochbuch: Lammburger
Brotwein: Buns mit Lievito madre
Cuisine violette: Grundrezept Burger-Patties
Food for Angels and Devils: Alpenburger
From Snuggs Kitchen: Cole Slaw
Genial Lecker: Klassischer Cheeseburger
Katha kocht: Cheeseburger mit Guacamole
Leberkassemmel: Chili-Cheeseburger
Lieber Lecker: Asia-Burger
Münchner Küche: Rauchige BBQ-Sauce
Our Food Creations: Griechischer Bauernburger
Pane Biscetteca: Lachs-Hamburger
Paprika meets Kardamom: Der sauigste Cheeseburger ever mit der weltbesten Burgersauce (yeah!)
Prostmahlzeit: Burger
Summsis Hobbyküche: Cheeseburger ohne Tamtam
The Apricot Lady: Cheeseburger mit karamellisierten Zwiebeln
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Ich muss sagen, dass ich vom Burger-Hype inzwischen auch arg genervt bin. Schön, dass man jetzt hier und da einen guten kriegt, aber dass plötzlich nur noch Burgerschuppen aus dem Boden schießen, in denen angeblich alles toll und anders ist – und dann springen sie doch nur auf den Trendzug auf und machen das, was alle machen. Deinen Burger hätte ich gerne mal in einem der Läden auf der Karte!
Ich gestehe….ich war noch nie in einem Burgerladen. Ich esse hin und wieder ganz gern einen Burger, finde aber das Selbermachen immer noch am spannendsten.
Mit Sauerkraut, das ist was für Y. Rezept ist also notiert.
En Guete.
Tja, als ein Burger noch einen Franken kostete … das waren noch Zeiten 😉
Eine feine Sache hast Du da gebastelt!
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Andy 😂.
Jetzt bin ich sprachlos… wieso komme ich nicht auf so kreative Ideen? Super!!!! Macht „gluscht“ auf nachkochen!
LG Wilma
Och….danke. Die Idee ist gemopst und umgemodelt aus „Burger unser“. Da gibt es einen Weißwurst-Burger….
Wenn das keine Superidee ist, eine Wucht würden meine Männer sagen und die bekommen den auch bald nachgemacht.DANKE fürs Rezept! Eine schöne Woche und herzliche Grüße
Ingrid
Danke, Ingrid. Ich hoffe, er schmeckt Euch 😊.
Sehr appetitlich, und eine klasse Idee, mit dem Wurstbrät und dem Laugenweckle. Auf schwäbisch tät man da eine Maultasche reinstecken….
Maultaschenburger! Dass ich da nicht draufgekommen bin!
ja gell… ich hatte kurz drüber nachgedacht, aber der Orient hat mich mehr angezogen.
Sauerkrautburger! Spannend und ganz was anderes!
Dazu noch mit Laugenweckerl!
ich komm auch bei dir vorbei ok? bin eh im Juli in München 😉
lg. Sina
Aber immer doch 🤗. Wie wäre es dann mit einem Weißwurstburger? 😆
nein, Weißwurscht ist was was mir gar nicht schmeckt,..ah net in München, alles probiert gg..es sei denn du machst die WW selber?
Hmpf. Hab ich noch nicht. Aber du kannst dich mit meinem Mann zusammentun, der mag auch keine Weißwurst. Franke halt 😂.
Mich kannst mit Salsicce oder auch mit ungarischer oder spanischerh Paprikawurst fangen 🙂
Genial! Ich liebe das ja, werde ich machen, wenn ich den backbegabten Bruder sehe, der bringt immer tolle fränkische Bratwurst mit, freue mich schon auf den Sommer!
Wir haben aus dem Urlaub auch einen Vorrat mitgebracht – nicht nur für Burger….
Geniale Idee! Sowohl Sauerkraut als auch Bratwurstbrät verwenden klingen nach einem Burger, den ich im Herbst ausprobieren könnte gg
Du hast recht….der passt besser in den Herbst als zur derzeitigen Hitzewelle :-).
Das ist ja eine nette Idee!
Danke :-).
toll schaut er aus 😍 und ich liebe Laugenbrötchen!
Ich auch :-); Laugenbrötchen sind toll.
Mit Sauerkraut und Bratwurst. Was für eine super Idee. Dein Burger gefällt mir echt am besten. Damit kann ich echt was anfangen. bin ja nicht so der Burger Fan. Mich haben nur die Buns gereizt. Aber dein Rezept muß ich mir merken.
Dankeschön:-).
Ich bin nicht der größte Burger-Fan, aber ab und zu mag ich ganz gerne einen. Es ist toll, was es für Variationsmöglichkeiten gibt.
Das ist ja mal eine abgefahrene Idee. Das muss ich ja un – be – dingt mal ausprobieren!
Liebe Grüße, Britta
Viel Spaß damit 😊.
Bratwurst Patties sind ja mal eine genial einfache Idee – und die Kombination mit Senfcreme und Sauerkraut ist ja genau mein Ding, ich hatte mal etwas ganz ähnliches als Wrap und bekomme gerade totale Lust auf deinen tollen Burger!
Liebe Grüße,
Katha
Danke Katha – ein bisschen sind das ja schon Burger für Faule ;-).
Alleine der Laugen Bun hat mich schon überzeugt 🙂
Liebe Grüße,
Ines
Laugensemmeln sind ja auch lebenswichtig :-).