"Kleine Hufe" mit Zwiebeln und Speck

Erst mal vorweg in eigener Sache. Die Gewinnerin aus der Kochverlosung hat sich nicht gemeldet, und so habe ich neu ausgelost, damit ich das Buch mal loswerde. Gewonnen hat diesmal Petra Braun-Lichter. Herzlichen Glückwunsch!

Kopytka, so heißt dieses Gericht im Original. Das Ganze erinnert in der Machart an Gnocchi: ein Kartoffelteig wird hergestellt, es werden Klösschen geformt und gekocht.

Die Klösschen werden nicht gerollt, sondern einfach geschnitten. Durch die schräge Schnittführung sehen sie dann aus wie kleine Hufe. Dazu gibt es keine Sauce, sondern sie werden mit Zwiebeln und Speck serviert – Hausmannskost eben.

Zuza Zak* erzählt, dass sie dieses Gericht früher immer mit ihrer Oma gekocht hat. Vielleicht speist sich ja das Rezept auch aus dieser Quelle – mündliche Überlieferung. Es lässt ein wenig Raum für Interpretationen….3 große Kartoffeln soll man verwenden. Ich finde das bei Klösschenrezepten ein wenig schwierig, denn je nachdem kann man eine zähe Masse bekommen oder Klösschensuppe ;-). Ich habe beschlossen, dass meine Kartoffeln nicht so groß sind und habe mehr als 3 genommen – insgesamt 350 g. Das hat gut funktioniert.

Für 4 Personen:

  • 350 g Kartoffeln (ich hatte vorwiegend festkochende)
  • 2 EL Rapsöl
  • 1 rote Zwiebel (original: 3-4 Schalotten)
  • 100 g Schinkenspeck
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 1 Ei
  • 200 g Mehl (ich: Dinkel 630)

Die Kartoffeln schälen und in kochendem Salzwasser sehr weich garen. Sie sollen zerfallen, wenn man mit dem Messer hineinsticht. Abgießen, gründlich abtropfen lassen und in einer Schüssel mit ein wenig Salz zu einem glatten Püree stampfen. Abkühlen lassen.

Inzwischen die Zwiebel schälen und hacken. Den Speck fein würfeln.

Öl in einer großen Pfanne erhitzen; Speck und Zwiebeln darin knusprig ausbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen.

In die Mitte das Kartoffelpürees eine Mulde drücken, das Ei hineinschlagen. Mehl zugeben, alles rasch zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in drei Portionen teilen. Jede Portion auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einer dünnen Wurst formen.

Reichlich Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Die Teigrollen diagonal in kleine Stücke schneiden und die Stückchen portionsweise in das kochende Wasser geben. Sobald die Klösschen an die Oberfläche steigen, noch ca. 3 min garziehen lassen. Dann mit einem Schaumlöffel herausnehmen und gut abtropfen lassen.

Die gegarten Klösschen zu der Zwiebel-Speck-Mischung in die Pfanne geben und alles zusammen 1 bis 2 Minuten braten, dann servieren.

 

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12 Kommentare

  1. Das hört sich gut an – und ich glaube, es lässt sich auch leicht in einer glutenfreien Variante machen. Ostern gibt’s kleine Hufe – Danke dir, Susanne!

  2. Hallo Susanne,
    diese polnischen Knödelchen gibts bei mir seit einer Sendung von Zu Tisch in… von Arte seit hmm grob 6 Jahren. Leckere, etwas eingedeutschte Varianten: entweder mit etwas (Ziegen-)käse im Teig und dann herzhaft mit Speck (bisher bei mir ohne Zwiebeln – wird beim nächsten Mal beachtet, danke hierfür!) oder süß mit einer Paniermehl-Karamellkruste und Kompott. Um ehrlich zu sein, waren das sogar die ersten selbstgemachten Knödel.
    Das Kochbuch werde ich mir vielleicht auch kaufen. Die Rezepte klingen einfach zu interessant. Danke!
    Viele Grüße
    Daniela

  3. Die Menge 3 Kartoffeln ist halt sehr relativ… Da half Dir sicher Deine Erfahrung mit Klößen, Knödeln usw., bei mir wären es wahrscheinlich zähe Eselhufe geworden… 😉

    • Ja, in solchen Fällen wären exakte Gramm-Angaben wirklich hilfreich. Wobei, das mit der Knödel-Erfahrung ist relativ. Bei Gnocchi habe ich da durchaus Probleme….

  4. Lustig, gerade hatte uns ein Freund von genau solchen Knödelchen berichtet … Das Rezept gefällt mir sehr. Und die osteuropäischen Küchen sind bei uns meiner Meinung nach sowieso noch völlig unterrepräsentiert!

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