Corniottes

corniottes

Corniottes sind ein Gebäck, das ursprünglich aus Louhans, einer kleinen Ortschaft im Burgund kommt. Traditionell gibt es sie wohl heute noch an Himmelfahrt. Ich hatte noch nie vorher von diesen Teilchen gehört, bis ich in „Die Küche Frankreichs„* darauf stieß.

Mürbteig gefüllt mit Brandteig? Ausprobieren! Die im Buch vorgestellte Variante ist leicht süß; wir haben sie zum Essen zusätzlich noch mit etwas Puderzucker bestäubt. Ich habe mich ein wenig umgesehen und dabei festgestellt, dass es auch ein gleichnamiges Gebäack gibt, das Blätterteig mit einer Käsefüllung meint. Aber wir essen heute süß :-).

Ich habe das Originalrezept halbiert, das ergibt dann ein Blech voll Corniottes. Ich hatte aber recht viel Brandteig übrig, aus dem ich noch Chouquettes machen konnte. Deshalb hier meine Anpassung: ich habe hier für Euch das gesamte Mürbteig-Rezept und nur die Hälfte vom Brandteig, so sollte es sich ausgehen:

Mürbteig:

  • 300 g Butter
  • 1/2 TL Salz
  • 2 TL Zucker
  • 2 Eier
  • 2 EL Milch
  • 350 g Mehl (ich: Dinkel 630)

Brandteig:

  • 150 ml Milch
  • 85 g Butter
  • Prise Salz
  • 120 g Mehl
  • 3 Eier
  • 35 g Zucker

Zusätzlich:

  • Puderzucker zum Bestäuben

Zuerst den Mübteig herstellen: dafür die Butter in kleinen Stückchen in eine Schüssel geben und mit einem Spatel tüchtig rühren, bis sie cremig ist und glänzt. Dan Salz, Zucker, Eier und Milch zugeben und dabei dauernd weiter rühren. Wenn die Masse homogen ist, das Mehl einarbeiten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 2 h im Kühlschrank ruhen lassen. Nein, man kann den Teig nicht schon früher verarbeiten. Ich habe es ausprobiert…..

Jetzt geht es an den Brandteig: dafür die Hälfte der Milch mit 200 ml Wasser, der Butter und dem Salz in einem kleinen Topf langsam zum Kochen bringen. Von der Hitze nehmen, das Mehl in einem Schwung hineinkippen und kräftig rühren, bis sich die Zutaten zu einem glatten Teig verbunden haben. Bei niedriger Temperatur wieder auf den Herd stellen und ca. 3 min mit einem Spatel weiterrühren, bis sich der Teig vom Rand und Boden des Topfes löst. Wieder vom Herd nehmen und nach und nach die Eier einarbeiten: ein Ei einrühren, wenn es sich mit dem Teig zu einer homogenen Masse verbunden hat, das nächste. Abkühlen lassen, dann die restliche Milch und den Zucker einrühren.

Nun den Ofen auf 200°C vorheizen. Ein Blech mit Backpapier auslegen. Den Mürbteig ca. 2-3 mm dünn ausrollen und Kreise von 10 cm Durchmesser ausstechen. Je eine walnussgroße Kugel Brandteig in die Mitte der Teigkreise geben, den Mürbteig von drei Seiten darüberschlagen und in der Mitte zusammendrücken.

Auf die Bleche legen und im heißen Ofen ca. 20 min goldbraun ausbacken. Wenn man mehr als 1 Blech herausbekommt, hintereinander backen.

Etwas abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben. Die Corniottes schmecken frisch am besten.

 

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12 Kommentare

  1. das ist aber ein gehaltvoller Mürbeteig…. wow! Und gehört hab ich von diesem Gebäck auch noch nie. Also das Buch scheint gut zu sein…

  2. Ich frage mich bei solchen Rezepten immer, wer bloß auf die Idee gekommen ist und warum. Klingt auf jeden Fall nach einer interessanten Kombi!

  3. Was für süße kleine Scheißerchen! Die schmecken sicher vortrefflich. Gehört habe ich davon auch noch nie, was mir ein großer Fehler zu sein scheint.

  4. ein ausgesprochen nettes Gebäck!!
    mich wundert ein bisschen, dass diese dreieckigen Mürbteig-„Schüsserl“ auf dem Blech so geformt bleiben und sich nicht flach hinlegen…

  5. Die sehen ja lecker aus 🙂 Habe ich vorher auch noch nie gehört, aber die Kombination ist ja spannend! Vielleicht schaffe ich es ja mal, die kleinen nachzumachen! Liebe Grüße aus Passeier 🙂

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