Bärlauchschaumsuppe mit Zandernockerl und karamellisierten Kirschtomaten

bärlauchschaumsuppe

Man mag es kaum glauben, aber ich habe noch einen zweiten Beitrag für Sinas Bärlauchliebe 2016. Scheinbar geht noch auch hier die Saison richtig los, denn plötzlich ist er überall, der Bärlauch. Sogar in der Abokiste.

bc3a4rlauchliebe1Ich habe eigentlich nach etwas ganz anderem gesucht. Dabei bin ich bei Johann Lafer* auf diese kleine Suppe gestoßen. Der Zufallsfund hat mich sehr angelacht – und das zu Recht. Die Suppe ist eine feine Sache. Erstaunt hat sie mich auch. Es ist nämlich ordentlich Bärlauch drin – ich hatte ehrlich gesagt leichte Befürchtungen, dass der Geschmack etwas aufdringlich sein könnte. Aber er ist genau richtig dosiert.

Und dann gibt es noch die Nockerl. Die sind schön leicht und zart. Hecht wird im Original verwendet, ich bin auf Zander ausgewichen. Die Option ist einfach – ihr nehmt einen weißfleischigen Fisch, den es in Eurer Region gibt.

Karamellisierte Kirschtomaten gibt es auch noch dazu – die passen gut mit ihrer gleichzeitigen Süße und Säure.

  • 300 g Zanderfilet, ohne Haut und Gräten
  • 2 Schalotten
  • 2 El Rapsöl
  • 150 ml trockener Weißwein
  • 500 ml Fischfond
  • 200 g Sahne
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • etwas Zitronensaft
  • 1 Eiweiß
  • ca. 120 Sahne, eiskalt
  • etwas Muskatnuss
  • 50 g frischer Bärlauch
  • 50 g Butter
  • 12 Kirschtomaten
  • etwas Zucker

Zunächst das Fischfilet für ca. 30 min in die Tiefkühle geben.

Inzwischen die Schalotten schälen und fein hacken. Rapsöl in einem Topf erhitzen und die Schalotten darin glasig andünsten. Mit dem Wein ablöschen, dann Fischfond und Sahne angießen und alles um ca. ein Drittel einreduzieren lassen. Suppe dann mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken.

Während die Suppe köchelt, das Fischfilet fein würfeln und im Blitzhacker mit dem Eiweiß kurz mixen. Dann weitermixen und dabei nach und nach die kalte Sahne angießen, bis eine glatte Farce entstanden ist. Das Ganze sollte aber nicht zu flüssig sein, also nicht zu viel Sahne angießen, sondern immer wieder mal schauen. Im Rezept stehen eigentlich 150 g, ich habe weniger gebraucht. Masse mit Salz, Pfeffer und etwas geriebener Muskatnuss abschmecken. Wer es ganz fein haben möchte, der streicht die Masse anschließend noch durch ein Sieb.

Den Backofengrill vorheizen. Etwas Butter schmelzen und die Tomaten damit damit beträufeln, dann im Zucker wälzen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und ca. 4-5 min unter dem Grill karamellisieren.

Für die Nockerl reichlich Salzwasser in einem großen Topf erhitzen.  Mit zwei Esslöffeln Nocken abstechen und ins Wasser gleiten lassen. Dabei immer wieder die Löffel ins heiße Wasser tauchen. Die Nockerl im leicht siedenden Wasser 10 min garen. Das Wasser darf dabei nicht kochen, sonst zerfallen die Nockerl. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen, gut abtropfen lassen und beiseite stellen.

Den Bärlauch waschen, trocknen und in Streifen scheiden. Mit der heißen Suppe in einen Mixer geben und fein pürieren. Etwas Butter zugeben und und alles schaumig mixen.

Zum Anrichten Suppe in Teller geben, Nockerl und Tomaten darin verteilen und alles gleich auf den Tisch bringen.

Print Friendly, PDF & Email

15 Kommentare

  1. Das wär jetzt das Richtige für mich zu Mittag,..hier ist der Bärlauch so gut wie aus, dh nicht aus, aber mir ist er schon zu groß, ein paar Rezepte habe ich noch in der Warteschleife im Blog..frischen pflück ich nimmer..Ich seh schon nächstes Jahr esse ich zwei Monate nur Bärlauchgerichte ggg
    Danke fürs Mitmachen und liebe Grüße
    Sina

    • In der freien Wildbahn war ich gar nicht mehr schauen, das ist hier eh nicht mehr so toll, seit die Nachbarschaft alles mit Strauchschnitt zumüllt.
      Jedenfalls hast du einen guten Rezeptvorrat für die nächste Saison 😋

      • na echt? Aber ich war ja eher im Wald und Flur unterwegs nicht bei den Nachbar Gärten nebenbei. Morgen schau ich ob bei meiner Freundin noch was ist ohne Blüten und nicht allzugroß, die hat das im Garten nämlich, wenn nicht isses wirklich vorbei dann.

        • Ja, schon. Es gibt so ein paar Ecken hier an den Bächlein, an denen Bärlauch wächst. Aber wir haben Mitbewohner, die zu faul sind, ihren Strauchschnitt zum Wertstoffhof zu fahren und ihn deswegen einfach in den Wald kippen. Da bleibt nicht mehr viel.

Kommentare sind geschlossen.