Knusprige Okraschoten mit Sumach

knusprige okras

Ich esse unheimlich gerne Okra. Frisch sind die gar nicht mal so leicht aufzutreiben…da war bisher oft ein Päckchen Tiefkühlware aus dem griechischen Laden die Rettung. Aber seit einiger Zeit gibt es in meiner Nähe einen orientalischen Laden….und der hat auch frische Okra. Seither gibt es kein Halten mehr 🙂

Was die meisten Menschen an Okras nicht so mögen, ist ja nicht der Geschmack. Es ist die Konsistenz, die gerne mal ins schleimige abgleitet – dass allerdings nur, wenn man die Schoten beim Putzen verletzt. Und genau deshalb war ich bei diesem Rezept von Anjali Pathak* auch etwas misstrauisch – die Okras werden nämlich in Scheiben geschnitten. Meine Sorgen waren aber unbegründet – die Konsistenz ist prima. Die Okra-Scheibchen werden in Kichererbsenmehl gewälzt und dann knusprig ausgebraten, das ist richtig toll.

Den letzten Schliff gibt Sumach. (Kleine Nebenbemerkung…falls Ihr irgendetwas über Gewürze wissen wollt, die Seite von Gernot Katzer ist dafür die allerallererste Adresse!) Sumach sind die getrockneten Früchte des Essigbaums, sie sind super, wenn man eine feinsäuerliche Note erzielen möchte. Die tiefrote Farbe ist auch toll. Ich habe immer ein Glas davon im Gewürzschrank. Zu kaufen –  im orientalischen oder türkischen Laden.

Dort gibt es auch das Kichererbsenmehl. Wer keines hat, kann auch Weizenmehl 405 verwenden; allerdings fehlt dann der typische Geschmack.

So, jetzt zu den Okra, die sind ein toller Snack für 4 Personen:

  • 200 g Okraschoten
  • 3 EL neutrales Pflanzenöl
  • 2 EL Kichererbsenmehl
  • 1 TL Kurkuma, gemahlen
  • 1/2 TL Cayennepfeffer
  • 1 EL Sumak, gemahlen
  • Salz

Die Okras mit einem feuchten Tuch abwischen und dann in feine, gleichmäßig dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben in eine Schüssel geben, mit Mehl, Kurkuma und Cayennepfeffer bestäuben und alles gründlich vermengen, so dass die Okra gleichmäßig bedeckt sind.

Das Öl in einer großen, flachen Pfanne erhitzen. Okras dazu geben – wenn nötig, portionsweise, und unter Rühren braten, bis die Okra goldbraun und knusprig sind. Das dauert pro Portion ca. 3 Minuten. Wenn man portionsweise vorgeht, ist es günstig, für jede Portion noch etwas Öl in die Pfanne zu geben.

Die fertig gebratenen Okras auf Küchenpapier abtropfen lassen, dann mit Sumach und einer tüchtigen Prise Salz bestreuen.

Gleich servieren – die Okras sind ein wirklich toller Snack.

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15 Kommentare

  1. Das klingt gut ! Vielleicht wage ich mich jetzt auch mal an Okra heran…. wirft sich aber gleich die Frage auf, ob ich sie in unserer Gemüseprovinz bekomme 😉

  2. Ich glaube, ich habe frische Okra erst einmal zubereitet. Leider in einem überwürzten Curry. Mit deiner Knuspervariante könnte ich mich durchaus anfreunden. Mal sehen, wann mir die hübschen Okras mal wieder über den Weg laufen …

  3. Okra habe ich einige Male versucht zuzubereiten, dann hab ich beschlossen, das können andere besser. Nun frage ich mich, ob ich noch einen Versuch waren sollte,

    • Also, die Knusperdinger hier sind klasse. Und sonst muss man normalerweise eigentlich nur eine Sache beachten: die Schoten dürfen nicht verletzt werden, sonst schleimt es. Stielansatz schön zurechtschnitzen und im Ganzen garen.

  4. Ich sage jetzt einfach mal danke und: Heimvorteil! Denn Okraschoten sind hier auf dem Markt immer im Angebot (dafür musste ich beim Sellerie-Gratin passen, denn diese Knollen sind hier nicht erhältlich).
    Schön, dass du Gernot Katzers Gewürzseiten erwähnst, sie sind für mich seit vielen Jahren eine geschätzte Informationsquelle!
    Mit besten Grüssen aus Fernost,
    FEL!X

  5. Okras hab ich noch selten gegessen, in der Türkei im Urlaub hauptsächlich- und die könnens gut. Die ausgebacken Variante klingt gut, ist bestimmt einen Versuch wert.

  6. Okra habe ich erst ein einziges Mal in grauer Vorzeit zubereitet und irgendwie scheint das nicht gut gewesen zu sein. Aber wenn ich dich so schwärmen höre und man auch auf das Kichererbsenmehl verzichten kann… 😉

    • Naja. Einerseits scheiden sich ja an Okra die Geister. Andererseits denke ich, dass das meist am Schleim liegt. Und den kann man ja vermeiden.

  7. ich hab diesen Tip von einer lieben Freundin, im Süden der USA bereitet man Okra sehr gerne so zu. Jedesmal wenn ich Okra so zubereitete gelang es mir nie, die Okras auf den Tisch zu bringen. Sie haben sich auf dem kurzen Weg zwischen Herd und Tisch (etwa 40cm) einfach in Luft aufgelöst…
    Okra in einer Saucen zubereitet heisst bei unseren Grossen „Schnuddersauce“, wenn man die Augen zumacht schmeckts super:-)

    • „Schnuddersauce“ 😁 Wenn ich Okras in Sauce gare oder im Ganzen brate, achte ich darauf, sie nicht zu verletzen. Ich schnitze den Stielansatz keilförmig zu. Wenn man sie brät, sind sie dann im besten Fall aussen knusprig und innen cremig.

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