Einfaches Kartoffelbrot (fast) nach Martin Johansson

kartoffelbrot

Stephanie von „Hefe und mehr“ feiert Bloggeburtstag – den 7. schon. Eine reife Leistung…ich bin nicht sicher, ob ich vor sieben Jahren überhaupt schon wußte, dass es so etwas wie Blogs gibt 🙂

Seit einiger Zeit hat sie auf ihrem Blog eine Kategorie, in denen sie tolle, anfängergeeignete Brote vorstellt. Und so lautet auch ihr Geburtstagswunsch: anfängergeeignete Brote. Ich wusste gleich, wo ich fündig werden würde – Martin Johansson* ist für mich immer eine gute Quelle für Brote, die nicht schwer herzustellen sind und gut schmecken.

Kartoffelbrot liebe ich. Kartoffeln waren auch übrig. Da fiel die Auswahl leicht.

Das Brot ist wirklich unkompliziert: Mehl, Kartoffeln, Hefe, Wasser, Salz. Kein Sauerteig. Und man muss noch nicht mal kneten. Ein wenig Planung braucht es, denn der Teig hat ca. 8 h Standzeit – aber das ist ja keine Arbeitszeit. Vom Rezept bin ich aber ein wenig abgewichen: Ich habe den Vollkornanteil erhöht, Anis, Fenchel und Zuckerrübensirup habe ich weggelassen.

Also los – das Rezept ist für einen Laib:

  • 100 g gekochte Kartoffeln
  • 5 g frische Hefe
  • 150 g Weizenvollkornmehl
  • 200 g Weizenmehl 550
  • 100 g Roggenvollkornmehl
  • 10 g Salz
  • 300 ml Wasser

Kartoffeln in einer Schüssel fein zerdrücken. Die Hefe im kalten Waser auflösen.

Alle Mehlsorten und das Salz zu den Kartoffeln in die Schüssel geben. Das Hefewasser angießen und alles kurz zu einem Teig verrühren – nicht kneten. Das geht von Hand oder mit einem Kochlöffel. Ich nehme ganz gern den superexklusiven „Dänischen Teigrührer“ *:-)

Jetzt die Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und den Teig ca. 8 h bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

Nun das Brot auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem runden Laib formen. Wie das geht? Bitte sehr:

Zum Ruhen den Teigling mit dem Schluss (also der gefalteten Seite) nach unten in ein leicht bemehltes Gärkörbchen geben. Dafür muss man keine Anschaffungen tätigen: ich habe ganz lange ein Sieb benutzt. Mit einem Geschirrtuch auslegen, das Tuch mit Mehl bestreuen und den Teigling nochmal eine Stunde ruhen lassen.

Inzwischen den Ofen auf 250°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Ein Blech mit Backpapier auslegen.

Das Brot vorsichtig auf das Blech kippen. Der Schluss ist jetzt oben. Das Brot wird beim Backen kontrolliert einreissen – so spart man sich das Einschneiden, das ja oft Schwierigkeiten macht.

Das Blech in den Ofen schieben. Mit einer Blumenspritze etwas Wasser in den Ofen spritzen. Nach 10 min die Temperatur auf 220°C reduzieren. Nach insgesamt 50 min ist das Brot fertig. Herausnehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

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13 Kommentare

  1. Diesen Rührer kenne ich ja garnicht, der sieht ja mal interessant aus! Und Kartoffelbrot mag ich auch sehr, weil es so fein ist und lange frischhält.

  2. So viele Simperl, wie ich in meiner Brotback-Lernphase ruiniert habe! Mittlerweile mache ich es so wie du, wenn ich feuchten Teig habe: Geschirrhangerl bestauben und gut isses.
    Gut klingt das Brot, das du da gezaubert hast.

  3. Komisch, Kartoffelbrot habe ich tatsächlich noch nie gebacken. Es sind irgendwie hier nie gekochte Kartoffeln übrig. Sieht aus, als müsse das geändert werden. 🙂
    Ich habe gerade das andere Buch von Johannsson da, aber bislang noch nichts daraus gebacken. Man kommt auch zu nix…

  4. Anfängergeeignete Brote… Kein Kneten und zwischendrin 8 Stunden lang die Füsse hochheben… Da habe eigentlich selbst ich keine Ausrede mehr 😉

  5. Die Rezepte von Martin mag ich sehr gerne. Und das ein bisschen ändern finde ich auch klasse, dann fühle ich mich mit meiner chronischen Rezeptänderitis nicht so alleine 😉
    Danke fürs Mitmachen!

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