Gersten-Gemüsesuppe mit Topfentirtlan

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Ich esse gerne Suppen, vor allem richtig dicke Suppen, die als Hauptgericht durchgehen. Besonders in der kalten, nassen, dunklen Zeit, da ist so ein Teller Suppe einfach etwas Herrliches. Diese Suppe aus „Südtiroler Küche vegetarisch“* erfüllt alle Anforderungen, um einen dunklen, verregneten Abend gemütlicher zu machen – sie ist schön wärmend und sämig und hat einen hohen Gemüseanteil.

Den größten Vorteil der Suppe kann ich aber nicht verschweigen – sie wird nämlich mit Teigtaschen serviert 🙂 Tirtlan sind Teigtaschen auf Roggenmehl-Basis. Es gibt sie mit verschiedenen Füllungen; der Klassiker ist wohl eine Füllung mit Sauerkraut. Zur Suppe würde das ja nun nicht besonders gut passen – und so gibt es dazu Tirtlan mit Topfenfüllung.

Eigentlich werden sie Tirtlan ja frittiert…das mache ich dann beim nächsten Mal. Diesmal habe ich sie in der Pfanne herausgebraten.

Für die Suppe:

  • 1 Zwiebel
  • etwas Olivenöl
  • 100 g Graupen
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1,5 l Wasser
  • ca. 400 g gemischtes Gemüse (ich hatte Karotte und Wirsing)
  • 120 g Kartoffeln, mehlige Sorte
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 3 EL Schnittlauchröllchen

Für die Tirtlan:

  • 150 g Roggenmehl
  • 80 g Weizenmehl 405
  • 30 g Butter, geschmolzen
  • Salz
  • ca. 125 ml Milch-Wasser-Gemisch, lauwarm
  • 1 Schalotte
  • etwas Sonnenblumenöl
  • 250 g Topfen oder gut abgetropfter Quark
  • 1 Kartoffel, gekocht,
  • 2 EL Schnittlauchröllchen
  • Muskatnuss
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 2 EL Milch
  • Sonnenblumenöl zum Braten

Zunächst den Teig für die Tirtlan zubereiten: Dazu beide Mehlsorten mit Butter, etwas Salz und dem Milch-Wasser-Gemisch zu einem glatten Teig kneten. Zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und 30 min bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

Für die Füllung die Schalotte schälen und fein hacken. Im Öl glasig dünsten. Die Kartoffel schälen und zerdrücken. Quark mit Kartoffel, Schalotte, Milch und Schnittlauch verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss herzhaft abschmecken.

Für die Suppe die Zwiebel schälen und fein würfeln. Das Gemüse ggf. schälen und in mundgerechte Stücke schneiden.

Zwiebel in einem großen Topf in Olivenöl andünsten. Die Graupen und das Lorbeerblatt dazugeben, mit Wasser aufgießen. Aufkochen, ca. 20 min bei mäßiger Hitze köcheln lassen. Dann das vorbereitete Gemüse zur Suppe geben, salzen und köcheln lassen, bis das Gemüse bissfest und die Suppe schön cremig ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Während die Suppe kocht, ca. die Tirtlan zubereiten: dafür den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche ca. messerrückendick ausrollen. Mit einem runden Ausstecher Kreise von ca. 5 cm für kleine Tirtlan oder 10 cm für große Tirtlan ausstecken. Auf die Hälfte der Kreise je etwas Füllung geben, einen zweiten Kreis darauf legen und die Ränder gut zusammendrücken.

Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Tirtlan portionsweise von  beiden Seiten braten, bis sie goldbraun sind.

Zum Servieren die Suppe mit den Tirtlan anrichten.

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10 Kommentare

  1. Tirtlan klingen irgendwie wie die Südtiroler Variante der Kärntner Kasnudeln. Damit sind sie schon auf meiner Nachkochliste! 🙂

  2. Von der Suppe hätte ich bitte jetzt gern eine große Schale, es ist grauslich nasskalt hier und ich weiß schon wieder einmal nicht, was ich gleich zum Abendessen kochen soll. Und ich habe nur noch eine Stunde Zeit…
    Mit den Tirtlan (und ich habe sie frittiert) wurde ich einst nicht so richtig warm. Hatte sie mit Sauerkraut gefüllt. Vielleicht stört mich einfach das Roggenmehl im Teig.

    • Ich schicke Dir eine Schale durch den Äther 🙂
      Die mit Sauerkraut gefüllten Tirtlan muss ich auch noch probieren. Das Roggenmehl im Teig mag ich ja. Bloß zum Frittieren bin ich gerne mal zu träge…

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