Blättrige Kekse mit Skyr

kekse mit skyr

Es ist ja so, dass ich beim Einkaufen gerne Dinge mitnehme, die ich (noch) nicht kenne. So zum Ausprobieren. So wie neulich den Skyr, der mich im Kühlregal anlachte. Skyr kommt eigentlich aus Island, nun erobert scheinbar langsam auch deutsche Kühlregale. Es handelt sich um einen eiweißreichen, fettarmen Frischkäse. Geschmack und Konsistenz? Ich würde sagen, irgendwo zwischen Joghurt und Quark. Entsprechend kann man ihn auch einsetzen.

Trotzdem stand der Becher eine ganze Weile in meinem Kühlschrank….bis ich diese Kekse gesehen habe. Nein, das ist kein isländisches Rezept. Es kommt aus der Ukraine; ich habe es bei Olia Hercules* gefunden. Ich kann auch nicht sagen, ob Skyr das richtige Milchprodukt ist. Im Rezept ist „syr“ angegeben, ein ukrainischer Frischkäse…naja, wenn man das googlet, dann stellt man fest, dass „syr“ einfach nur „Käse“ heißt. Als Alternative wird polnischer Twarog angegeben – und der hat wohl Ähnlichkeit mit Skyr. Ach, wie auch immer – das Rezept hat mit Skyr wunderbar funktioniert. Wenn man keinen vorrätig hat, kann man aber bestimmt auch Quark nehmen; oder Frischkäse, aber dann wird es eine sehr üppige Angelegenheit.

Das Rezept kommt, wie gesagt aus der Ukraine. Im Original wird es mit Margarine zubereitet. Weil in der Ukraine das Geld schon immer knapp war. Mein Verhältnis zu Margarine ist nicht das beste…ich habe Butter genommen.

Ach so….Ihr müßt bitte diese Kekse backen, die sind …. wie sagt der Brite…moreish 😉 . (BTW…kennt jemand eine passende deutsche Entsprechung für dieses wunderbare englische Wort?)

Für ca. 20 Kekse:

  • 80 gr. Butter, weich (oder, meinetwegen Margarine)
  • 200 gr. Skyr (oder Quark/Frischkäse)
  • 200 gr. Mehl (Type 405)
  • 1 TL Backpulver
  • 50 gr. Zucker

Butter und Milchprodukt der Wahl 😉 in einer Schüssel vermengen, bis alles gute gemischt ist.

Mehl und Backpulver zusammensieben, dann zur Buttermischung in die Schüssel geben und alles kurz verkneten. In Frischhaltefolie packen und für mindestens 30 min im Kühlschrank ruhen lassen.

Ein Blech mit Backpapier auslegen und den Ofen auf 180°C vorheizen.

Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben, den Teig darauf ca. 2-3 mm dünn ausrollen und dann Kreise von ca. 10 cm Durchmesser ausstechen. Teigreste kann man kurz zusammenkneten, neu ausrollen und ausstechen.

Den Zucker in eine flache Schale oder einen Suppenteller geben. Einen Teigkreis nehmen, mit einer Seite in den Zucker tauchen und dann zu einem Halbkreis falten, die gezuckerte Seite innen. Den Halbkreis wiederrum mit einer Seite in den Zucker tauchen, dann zu einem Viertelkreis falten – Ihr ahnt es, gezuckerte Seite innen. Eine Seite des Viertelkreise in den Zucker tunken, dann auf das Blech legen, gezuckerte Seite nach oben. So weitermachen, bis alle Teigkreise aufgebraucht sind.

Wenn es warm ist in der Küche und der Teig sich weich anfühlt, das Blech nochmal für 30 min in den Kühlschrank stellen.

Kekse im heißen Ofen ca. 30-40 min backen, bis sie goldbraun sind.

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16 Kommentare

  1. Habe mich auch schon gefragt, ob man mit Skyr kochen/backen kann. Komme aber nie dazu es auszuprobieren, weil die Becher immer kurz nach ihrer Ankunft bei mir leer sind. (In Deutschland wird Skyr in grossen Gebinden verkauft, hier bekomme ich nur kleine (180 gr) Portionen). Das Rezept ist gespeichert für den Tag, an dem ich daran denke, einen Extrabecher einzukaufen. 🙂

  2. Skyr ist mir hier noch nie untergekommen. Schade!
    Krieg ich Haue, wenn ich deine Kekse nicht nachbacke? 😮

  3. Wie findest Du den Skyr denn pur? Muss ich mich dringend auf die Suche machen, weil mir sonst ein kulinarisches Erlebnis entgeht? Für moreish würde ich übrigens immer sagen: „schmeckt nach mehr“. 😉

  4. Adjektiv ist schwierig, viele englische Begriffe lassen sich m. E. nur durch holperige Umschreibungen einigermaßen erklären. Ich hätte getippt auf „ohne Essbremse“ bzw. „essbremsenlos“ – klingt aber auch ziemlich holperig…
    Auf jeden Fall herzlichen Dank für das tolle Rezept!
    LG Frau Fröschle

  5. die klingen ganz wunderbar und raffiniert… mal schauen wie ich dazu komme.
    Und englisch ist eine wunderbare Sprache… dagegen kommt das Deutsche sehr häufig „bloody wordy“ daher.

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