Sha Momo – gedämpfte Teigtaschen mit Hackfleischfüllung

Sha Momo

Wenn ich schon ein Teigtaschen-Blogevent im Kochtopf ausrufen darf, ist klar, dass ich da auch selbst mitmache. Erst mal gibt es Momos und dann schauen wir mal, ob ich noch einen zweiten Beitrag schaffe :-).

Momos sind ein beliebtes tradtionelles  Essen aus Nepal und Tibet. Die Füllung mit Hackfleisch ist klassisch, wobei man in Tibet auch gerne Yak verwendet. Gut, das hatte ich grade nicht  da….Es gibt auch eine Variante mit Paneer, die muss ich auch noch ausprobieren.

Mein Rezept stammt von Andrea Ngyuen, der Königin der Teigtaschen* – also, jedenfalls meiner 😉 . Die Hüllen bestehen aus ihrem Basis-Teig für Teigtaschen – der funktioniert gut und ist wunderbar zu bearbeiten. Wer den Aufwand scheut, kann auf die runden Teighüllen aus der Tiefkühle des Asia-Shops benutzen.

Klassischerweise werden Momos in der Form kleiner Beutelchen serviert – sie schmecken aber auch, wenn man einfach Halbmonde faltet.

Die Täschchen werden gedämpft und mit einem würzigen Dipp aus gerösteten Tomaten serviert. Der Wumms kommt sowohl bei der Füllung als auch bei der Soße von einer schönen Dosis meines geliebten Sichuan-Pfeffers.

Für ca. 32 Momo – Hauptgericht für 4, Snack oder Vorspeise für 6-8 Personen

Für den Dipp:

  • 300 gr. Tomaten
  • 1 Chilischote
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 2 cm frischer Ingwer
  • 1/4 TL Salz
  • 3 EL Wasser
  • 1 TL Limettensaft
  • 1/4 TL Sichuan-Pfeffer, in einer trockenen Pfanne geröstet und dann gemörsert
  • 2 1/2 EL frische Minze- oder Korianderblättchen, gehackt (….hab ich vergessen)

Für die Teighüllen:

  • 300 gr. Mehl (Type 405)
  • 185 gr. Wasser

Für die Füllung:

  • 300 g Rinderhack
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 2 cm Ingwer
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 3/4 TL Sichuan-Pfeffer, in der Pfanne trocken geröstet und dann im Mörser zerstoßen
  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • 4 EL Wasser

Für den Dipp den Backofengrill vorheizen. Die Tomaten und die Chilischote auf ein mit Alufolie belegtes Backblech geben und ca. 6 min grillen. Die Haut sollte Risse bekommen und einige dunkle Stellen haben. Dann umdrehen und auch von der anderen Seite rösten. Herausnehmen und abkühlen lassen.

Inzwischen Ingwer und Knoblauch schälen und fein hacken.

Von den Tomaten und der Chilischote die Haut entfernen. Stielansatz der Tomaten herausschneiden und Tomaten und  grob hacken. Ingwer, Knoblauch und Salz im Mörser zu einer Paste verarbeiten, Chili zugeben und einarbeiten. Die Paste zu den Tomaten geben, Wasser, Limettensaft und Sichuan-Pfeffer zugeben. Alles gut vermengen und mit Salz abschmecken. Und wer die Kräuter nicht vergißt, gibt sie jetzt dazu.

Für den Teig das Wasser einmal kurz aufkochen. Das Mehl in eine Schüssel geben. Das Wasser in einem dünnen Strahl angießen, dabei ständig mit einem Kochlöffel rühren. Es ist eine gute Idee, ein feuchtes Tuch unter die Schüssel zu legen, damit sie nicht rutscht. Wenn alles Wasser zum Mehl gegeben wurde, hat der Teig eine grobe, klumpige Konsistenz. Jetzt aus der Schüssel nehmen und mit den Händen weiterkneten, bis der Teig glatt und elastisch ist. (Ja, der Teig ist ein wenig warm, aber es geht schon 😉 ). Den Teig in einen Gefrierbeutel geben und mindestens 15 min ruhen lassen, besser aber bis zu 2 h. Im Beutel entwickelt sich etwas Dampf, der Teig wird dadurch sehr elastisch und läßt sich leicht bearbeiten.

Jetzt zur Füllung: dafür Zwiebel, Knoblauch und Ingwer schälen und fein hacken. Frühlingszwiebeln putzen und in ganz feine Röllchen schneiden. Hackfleisch, Zwiebeln, Frühlingszwiebeln und Ingwer in einer Schüssel vermischen.

Salz, Sichuan-Pfeffer, Öl und Wasser in einer kleinen Schüssel vermischen. Die Mischung über das Fleisch gießen und alles mit einer Gabel gut vermischen. Die Mischung soll feinkörnig und locker sein. Mit Frischhaltefolie abdecken und ca. 30 min durchziehen lassen, damit die Aromen sich entwickeln können.

Zum Fertigstellen den Teig in 32 gleiche Teile teilen. Die Teile zu Kügelchen rollen, dann die Kugeln zu runden Teigplatten ausrollen. (Es ist eine gute Idee, portionsweise vorzugehen und den restlichen Teig in der Tüte zu lassen, damit er nicht austrocknet.) Auf jeden Kreis einen Teelöffel Füllung geben. Um die Beutelchen zu formen, den Teigkreis auf die Hand nehmen, den Daumen auf die Füllung legen. Mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand eine Falte in den Teigkreis drücken. Die Teigplatte im Uhrzeigersinn drehen, dabei immer weiter Falten in den Rand der Teigplatte kneifen; den Daumen auf der Füllung lassen. Wenn Ihr einmal rum seid, habt Ihr ein schickes Faltenröckchen. Jetzt nur noch die Teigtasche ein wenig zusammendrücken und die überstehenden Teigenden zum Verschließen verzwirbeln.

Die Teigtaschen werden gedämpft. Ich benutze noch immer diesen Topf+ hier – aber natürlich kann man die Täschchen auch in Bambusdämpfern stapeln oder in den Dampfgarer geben. Wie auch immer…nach  8 Minuten sind sie gar.

Zeit zum Essen – dafür die gegarten Momos sofort servieren. Mit der Tomatensauce, natürlich.

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26 Kommentare

    • Stimmt – keine Sojasauce 🙂
      Ich kann dir grade keine Mail schicken – mein Provider steht bei Deinem auf der Blacklist. Aber die Botschaft ist angekommen 🙂

        • Also, du wirst geschützt von Spamhouse. Und da stehen gmx, 1&1 und web.de auf der Blacklist. Ich hab das Problem zur Zeit öfter, mal sehen, wie ich es löse.

  1. Gedämpfte Teigtaschen habe ich schon viel zu lange nicht mehr gemacht. Deine Momos sehen nicht nur hübsch uas, sie klingen zudem absolut köstlich. Wenn meine italienische Pastaphase vorrüber ist, werden sie in Angriff genommen!

  2. Ohne Yak? Ja sag! 😉
    Du bist ja wirklich die Meisterin der Teigtaschen, denn ein tibetisches Teigtaschen-Rezept kannst wirklich nur du finden!

  3. Oh wieder so lecker, wie oft wollte ich die schon machen, doch die Form hier und das Foto laden jetzt so ein, das wird ein MUSS. Oh Sichuan-Pfeffer, oh ja den mag ich auch sehr und der Duft beim rösten hach super. Dir einen schönen Tag und liebe Grüße Ingrid

  4. man sollte ja auch wirklich öfter in seine bücher reinschauen. das buch habe ich natürlich auch – und bei momos immer an das kleine nepalesische lokal „yak+yeti“ gedacht, die donnerstags ausschließlich (köstliche!) momos servieren, mit genau so einem dip. und auch mit paneer. jetzt also demnächst selbst gemacht. danke für die erinnerung!

    • Gerne:-) Das Buch ist ein richtiges Schätzchen, im Grunde hole ich viel zu selten aus dem Regal. Ich habe noch so viel im Kopf, was ich da machen möchte….

  5. Also meine Königin der Teigtaschen bist definitiv du, aber das weisst du ja schon 🙂 Ich muss unbedingt mal wieder ran, wenn ich wieder daheim bin. Ideen habe ich schliesslich jetzt genug 🙂 Das Buch kannte ich übrigens nicht und werde mich mal informieren dazu! Zu deinem heiss geliebten Sichuan-Pfeffer: ich habe in Chengdu grüne (anstatt rote) Exemplare entdeckt! Offensichtlich eine andere Sorte, mit noch intensiverem, zitronigerem Aroma! Fantastisch!

  6. Ich kenne sie von unserem Aufenthalt im indischen McLeod Gansh, wo die Exiltibeter sich installiert haben. Köstlich, die kleinen Dinger. Und deine sehen GENAU SO aus, wie dort. Jetzt muß ich mich sputen, dass ich an deinem Event auch noch teilgenommen bekomme 😉

    • Die sind wirklich klasse, die muss ich mal wieder machen. Am besten in der Variante mit Paneer.
      …und ich bin gespannt, was Du servierst 🙂

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