Lachs-Auberginen-Gratin mit Miso-Bechamel

gratin mit lachs, aubergine und miso-bechamel

Miso gehört zu den Dingen, die ich immer im Vorrat habe. Die Paste aus fermentierten Sojabohnen hübscht bei mir so manches Gericht auf. Sie ist nicht nur salzig, sondern glänzt auch mit reichlich Umami. Etwas überspitzt könnte man sagen: *Mit Miso wird alles besser*.

Komischerweise bin ich aber von alleine nicht auf die Idee gekommen, Miso an eine Bechamelsoße zu geben. Manchmal braucht man halt einen Anstupser, und der kam in diesem Fall von Harumi Kurihara*. Bechamelsauce schmeckt ja ohnehin nur mit einem gewissen Extra (ich gebe zu, in meinem Fall ist das meist Käse…). Und Miso verleiht der Sauce einen runden, tiefen Geschmack – und macht sie zu etwas Japanischem.

Im Original wird das Gratin mit Heilbutt gemacht – aber das Gratin gelingt mit sehr vielen Fischarten. Miso kommt noch Mirin an die Sauce, das ist ein süßer Reiswein, der ausschließlich zum Kochen verwendet wird.

Für 4 Personen:

  • 300 gr. Lachsfilet
  • 400 gr. Auberginen
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • etwas Olivenöl
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • ca. 150 gr. Mozzarella, gerieben

Für die Sauce:

  • 40 gr. Butter
  • 50 gr. Mehl
  • 500 ml Milch
  • 4-5 EL Miso (ich hatte helles Shiro-Miso)
  • 2 EL Mirin
  • 1 EL Zucker

Für die Sauce die Butter in einem Topf schmelzen. Das Mehl zugeben unter unter ständigem Rühren (Schneeebesen) anrösten. Langsam und unter stetigem Rühren die Milch zugeben, aufkochen lassen und ca. 10 min köcheln lassen. Dann von der Hitze nehmen und Miso, Mirin und Zucker einrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Ofen auf 200°C vorheizen und eine Auflaufform ausbuttern.
Das Fischfilet grob würfeln. Die Aubergine in ca. 2 cm große Würfel schneiden. Frühlingszwiebeln putzen und schräg in 2 cm breite Stücke schneiden.
Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Auberginen darin anbraten. Die Frühlingszwiebeln zugeben und kurz mit anbraten. Gemüse aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
Nochmals etwas Olivenöl in der Pfanne erhitzen und den Fisch darin leicht braun anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Gemüse und Fisch mit der Sauce vermengen und die Mischung in die Auflaufform geben.
Mit dem geriebenen Mozzarella bestreuen und im heißen Ofen ca. 20 min goldbraun überbacken.

Print Friendly, PDF & Email

22 Kommentare

  1. Ich würde vielleicht meine Gemüsebrühe-Paste und noch etwas kräftigen Käse dazunehmen…. kein gleichwertiger Ersatz, ich weiß, aber besser als nix! Weil schmecken würde mir das sicher schon und Not macht erfinderisch. Heißt es.

  2. Wahnsinn, das klingt gut!
    Zu Miso hatte ich extrem lange ein verhaltenes Verhältnis, aber die Kochpoetin hat uns geholfen, dass wir uns mögen können.

  3. Danke für das Rezept! Das mache ich nächste Woche, diese Woche ist leider erstmal „Familienhilfe“ dran…
    Und ich gebe der Bechamel gern den Marmite-Kick. 😉

    • Viel Spaß bei der Familienhilfe 😉
      Marmite, da sagst Du was. Ich glaube, ich habe das noch nie probiert. Sollte ich mal ändern :.-)

      • Ja, bei so einem Regenwetter können Leute auf seltsame Ideen kommen, z. B. lange fällige Malerarbeiten – sind aber zum Glück erfolgreich erledigt. 🙂

  4. Mir geht es ganz ähnlich. Zwar noch nicht soo lange, aber spätestens seit ich das herrliche Umami-Flavour von Miso für mich entdeckt habe, schlummert bei mir auch immer eine Notfallmenge auf Vorrat 🙂 Bisher habe ich aber stets in asiatischen-inspierten Gerichten damit gearbeitet. Deine Fusions-Variante hier gefällt mir besonders gut und die werde ich bestimmt bald mal ausprobieren!

  5. Tolle Idee. Das wird uns auch schmecken. Wusste gar nicht, dass man Miso fertig kaufen kann. Ich dachte immer, das muss man sich selber anrühren. So hübsch und umami verpackt schmecken Auberginen bestimmt doppelt so gut!

    • Ich weiß gar nicht, ob es sinnvoll ist, das selbst zu machen. Es werden ja Sojabohnen mit Getreide vergoren, und einen Starterpilz braucht man auch. Das geht zwar, lohnt sich aber nur für sehr große Mengen.

  6. Miso in der Bechamel, geniale Idee! Hier steht noch ein großer Beutel im Kühlschrank von einer ausgeprägten Miso-Suppen-Phase, die wir aber so langsam nicht mehr sehen können – da käme so ein Sößchen gerade recht, um das gute Zeug anderweitig einzusetzen. Lieben Gruß!

    • Genau, wenn man keine Mispsuppe mehr sehen kann, dann muss man das Miso anderweitig verwerten. Ich habe auch immer einen Beutel im Kühlschrank stehen, aber ich gestehe, Suppe mache ich fast nie….

      • Dabei ist Miso-Suppe wirklich einfach und lecker. Schwupp – zum (Wochen)markt (Asialaden) die benötigten Zutaten gekauft und loslegen. Am Besten schmeckt die Miso-Suppe natürlich in Japan 😉 Das wichtigste ist natürlich: Nie zu lange kochen, sonst flockt das Soja wieder aus. Das Auge isst bekanntlich mit.
        Viele Grüße,
        Stefan

Kommentare sind geschlossen.