Kreplach

kreplach

Ihr kennt ja meine Schwächen – wenn es irgendwo ein Rezept mit Teigtaschen gibt, dann muss ich das ausprobieren. So auch die Kreplach aus „Ruths Kochbuch„*.

Das sind im Prinzip hübsch geformte Ravioli, gefüllt mit verschiedenen Fleischsorten und serviert als Suppeneinlage. Ruth Melcer sagt, das ganze ist ein Festtagsgericht – und oh ja, die Kreplach sind eines Feiertages würdig. Aber ich werde das Grundgefühl nicht los, dass sie vielleicht auch ein bisschen erfunden wurden, um gegarte Fleischreste zu verwerten 😉 .

Am Rezept habe ich ein wenig gebastelt: Im Original wären an den Teig 5 Eier gekommen auf 200 gr. Mehl – das hätte wohl keinen Nudelteig gegeben. Und von der Füllung ist mir sehr viel übrig gebleiben, da habe ich die Menge etwas reduziert. Und etwas dünner ausgerollt habe ich den Teig auch….

Die Kreplach dauern ein wenig….aber ich falte ja gerne Teigtaschen. Und: es lohnt sich, welche auf Vorrat herzustellen, sie lassen sich nämlich gut einfrieren.

Für 30 Kreplach:

  • 200 gr. Mehl
  • 2 Eier (ich: Größe L)
  • 1/2 TL Salz

Für die Füllung:

  • 100 gr. Kalbsleber
  • etwas Öl zum Braten
  • 100 gr. gekochtes Hühnchenfleisch
  • 100 gr. gekochtes Rindfleisch
  • 1 Schalotte
  • 1 Ei
  • Salz, Pfeffer
  • Hühnerbrühe oder Rinderbrühe zum Servieren
  • optional: gehackte Petersilienblättchen zum Anrichten

Für den Teig das Mehl mit dem Salz in eine Schüssel geben.  Die Eier zugeben und alles zu einem elastischen Teig verkneten. Wenn der Teig zu trocken ist, noch ein paar Tropfen Wasser zugeben. Teig in Frischhaltefolie packen und mindestens 30 min bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

Inzwischen für die Füllung die Leber gründlich von allen Häutchen befreien. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Leber von beiden Seiten kurz anbraten. Die Leber dann zusammen mit den anderen Fleischsorten durch den Fleischwolf drehen oder im Cutter zerkleinern.

Schalotte schälen und fein hacken. Nochmals etwas Öl in einer Pfanne erhitzen, die Schalotte glasig andünsten. Dann das Fleisch zugeben und weiterbraten. Ei zugeben und rühren, bis sich alles vermischt hat und das Ei gestockt ist. Mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken, dann zum Abkühlen beiseite stellen.

Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche 1 – 1,5 mm dünn ausrollen (original: 3 mm). Mit einem Glas oder einen runden Ausstecher Kreise von ca. 5 cm Durchmesser ausstechen. In die Mitte jedes Kreises 1 TL Füllung setzen.

Jetzt geht es ans Falten: dafür erst ein Drittel des Teigkreises über die Füllung klappen, dann das danebenliegende Drittel so über die Füllung falten und an das erste Drittel andrücken, dass eine kleine Tüte entsteht. Das letzte Drittel so falten an andrücken, dass ein kleiner Dreispitz dabei rauskommt. Ränder gut festdrücken, damit die Kreplach beim Kochen nicht aufgehen. Kreplach auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche ruhen lassen.

In einem großen Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Die Kreplach hineingeben und garen, bis sie an die Oberfläche steigen. Dann mit einem Schaumlöffel herausholen, sorgfältig abtropfen lassen und kurz warmstellen.

Zum Servieren Brühe erhitzen. Pro Person einige Kreplach in einen Suppenteller geben, etwas heiße Brühe angießen und, wenn gewünscht, mit den Petersilienblättchen bestreuen.

Lasst es Euch schmecken!

Print Friendly, PDF & Email

10 Kommentare

  1. Ich auch! Und schon viiieel zu lange habe ich keine Teigtaschen mehr gemacht. In meinem Pastabuch sind auch mehrere Teigrezepte, bei denen ich skpetisch bin, ob sie einen Teig ergeben…
    Deine Faltanleitung ist sehr hilfreich! Und statt Kalbsleber kann man sicher auch Hühnerleber nehmen, nicht wahr? 😉

    • Das kann man bestimmt 🙂
      ….und bei Teigen halte ich mich brav an meine Erfahrungswerte. Für irgendwas müssen die ja gut sein.

  2. Ich mag auch alle Arten von Teigtaschen. Deine Kreplach sehen super aus!
    Schade, wenn die Rezepte nicht so funktionieren, zum Glück hast Du gemerkt, dass dabei kein Nudelteig entstanden wäre. Und das Zuviel an Füllung kann man ja anderweitig naschen.

  3. Ach ja, du und deine Teigtaschen. Irgendwann komm ich und lad mich zum Essen ein. 😉

Kommentare sind geschlossen.