Kochbuch-Rezension: Crumbles & Crisps I Claudia Schmidt – und Birnen-Crisp mit Salzkaramell

Crumbles Crisps von Claudia Schmidt

So, dann fangen wir mal an mit den vielen Rezensionen, die ich Euch für diese Woche versprochen habe. Wir beginnen mit Süßkram, denn nach dem ganzen Stress der letzten Woche und meinen ganz fixen Blog-Umzug kann ich immer noch gut etwas Nervennahrung brauchen.

Als ich ein Kind war, gab es immer wieder mal Apple Crumble, und ich weiß noch genau, wie dieser Nachtisch mich damals fasziniert hat. Die mit Streusel überbackenen Äpfel waren nachgerade exotisch für mich. Und es ist heute noch so, dass ich gerne Crumble esse; es ist sowas wie ein Standard-Nachtisch hier. Klar, dass mich ein Buch, in dem sich alles um Crumbles dreht, interessiert.

Das Buch kommt von Claudia Schmidt. Blogleser kennen sie  – sie bloggt seit langer Zeit unter Fool for Food. Und es gehen inzwischen mehrere Kochbücher auf ihr Konto 🙂

Crumbles & Crisps ist sozusagen ein Crumble-Standardwerk – wobei ich mich über den Titel etwas gewundert habe. Crumbles kenne ich, aber was sind Crisps? Natürlich gibt es Aufklärung: Crisps sind die amerikanische Variante, süßer und mit mehr Butter.

Ich fange mal mit den Äußerlichkeiten an – das Buch ist ausgesprochen hübsch. Das beginnt mit dem Schriftzug in Rot-Metallic auf dem Titel und setzt sich mit den hübschen Food-Fotos und dem schönen Layout fort.

Ich mache ja auch deswegen so gerne Crumbles, weil ich recht faul bin, was Nachtisch angeht. Die Streusel für einen Crumble kann man auf Vorrat herstellen und in der Tiefkühle aufbewahren. Genau das gibt uns Claudia Schmidt in der Einführung zum Rezeptteil auch als Tipp mit. Da gibt es außerdem Tipps zur Backzeit und zur Zubereitung der Streusel.

Dann geht es die Rezepte – die sind schön vielfältig. Erdbeer-Rhabarber-Crumble mit Ingwer, Beerencrisp mit Geist, Aprikosen-Mandel-Crumble…..mehr als 40 Rezepte von Ananas-Kokos-Crumble bis Zwetschgencrumble warten darauf, ausprobiert zu werden. Es bleibt aber nicht bei den Rezeptvorschlägen. Im Anschluß an den Rezeptteil finden wir Grundrezepte für verschiedene Streusel: eine Standardmischung für Crumbles (in der allerdings keine Butter angegeben ist), eine für Crisps, sowie glutenfreie  und vegane Streusel. Das macht es einfach, sich selber Crumbles zusammenzustellen. Den Abschluß bilden zwei Register: ein alphabetisches und eines nach Obstsorten.

Die  Rezepte sind übersichtlich strukturiert und funktionieren. Bei jedem Rezept findet man Angaben zur Anzahl der Portionen, zu Zubereitungs- und Backzeit und zur benötigten Backform. Außerdem gibt es immer noch Vorschläge für zusätzliche Toppings wie zum Beispiel Sahne, Eis oder eine Soße.

apfel-cranberry

Wie gesagt – der Crumble meiner Kindheit war ein Apfelcrumble. Was liegt also näher, als zuerst den Apfel-Cranberry-Crisp auszuprobieren. Die Früchte werden bedeckt von Streuseln aus Mehl, Mandeln, braunem Zucker und ein wenig Vanillezucker. Gut, den wird es nicht zum letzten Mal gegeben haben.

birne-salzkaramell

Birnen gehören nicht unbedingt zu meinen liebsten Obstsorten. Wenn ich allerdings „Salzkaramell“ höre, dann zieht es mich gleich in die Küche. Das „Birnencrumble mit Salzkaramell“ besteht aus Birnen, über die eine leicht salzige Karamellsauce kommt. Und natürlich aus Streuseln. Das war richtig fein – Birne und salziges Karamell passen gut zusammen. So mag sogar ich Birnen 🙂

mango-maracuja

Der Mango-Maracuja-Crumble kommt exotisch daher: Mangos und Maracujas sind die Basis; die Streusel punkten mit Haferflocken und Kokosraspel, Das holt gleich den Urlaub auf den Teller.

Das Fazit habe ich ja im Grund oben schon vorweg genommen: das ist ein Crumble-Standardwerk. Schöne Rezeptideen, übersichtlich aufgebaut und mit einem kleinen Grundlagenteil findet sicher jeder einen Nachtisch nach seinem Geschmack.

Und dann hat Claudia Schmidt es auch noch geschafft, mir die ungeliebte Birne schmackhaft zu machen. Deshalb kommt jetzt hier das Rezept für den Birnen-Crisp mit Salzkaramell: Die Birne in Kombination mit dem leicht salzigen Karamell und den knusprigen Streuseln ist einfach toll.

birne-salzkaramell

Für 4 Personen:

Obst:

  • 800 gr. Birnen
  • Butter für die Form

Streusel:

  • 70 gr. Butter
  • 80 gr. Mehl
  • 30 gr. Walnüsse, gemahlen
  • 40 gr. Zucker

Karamell:

  • 100 gr. Zucker
  • 40 gr. gesalzene Butter (oder normale und etwas Fleur de Sel)
  • 2 EL Sahne

Den Backofen auf 175°C vorheizen. Eine ofenfeste Form von ca. 24-26 cm Durchmesser mit Butter ausstreichen.

Die Birnen schälen, vierteln, entkernen, in mundgerechte Stücke schneiden und in der Form verteilen.

Für die Streuseln alle Zutaten mit den Fingern  verreiben.

Für den Karamell den Zucker in einem Topf ohne Rühren bei mittlerer Temperatur schmelzen lassen. Sobald der Zucker ein schöne goldraune Farbe hat, die Butter zugeben und mit einem Holzlöffel umrühren. Achtung, es zischt und spritzt. Sahne einrühren und alle kurz köcheln lassen, bis der Karamell wieder flüssig ist, dann den Karamell über die Birnen geben.

Die Streusel gleichmäßig verteilt über die Birnen streuen. Alles im heißen Ofen ca. 20 min backen, bis die Streusel leicht gebräunt sind.

Claudia Schmidt schlägt vor, Vanilleeis zum Crumble zu servieren.

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13 Kommentare

  1. das scheint ein BUch für mich zu sein- ich mag Crumbles auch unglaublich gerne, und schüttele die immer so aus dem Handgelenk- da bin ich für Tipps was Würze und Kombinationen angeht sehr empfänglich! (Und du siehst ich les dich hier wie da…. )

  2. Das Kochbuch ist toll! Ich mag es gern und nehme es immer wieder zur Hand.
    Aber deine Rezension ist auch nicht schlecht! 😉

  3. Das ist leider eher nichts für mich – obwohl es natürlich gegen einen guten Crumble absolut nichts einzuwenden gibt. 🙂

    • Schau Dich hier mal um…..viel Nachtisch gibt es nicht. Ist auch nicht mein Spezialgebiet. Aber Crumbles sind wirklich einfach zu machen, dazu muss man keine Expertin sein.

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