Schmortopf mit Rindfleisch und Maronen

Rinderschmortopf mit Maronen

Das ist ja so eine Sache mit Lieblingsrezepten. Mein Liebling aus Andi Harris‘ Istanbul-Buch* ist immer noch die Köfte-Suppe – das muss wohl an meiner Schwäche für Zitrusfrüchte liegen. Es gab aber auch eine starke Nachfrage nach dem Rinderschmortopf mit Maronen – und da ich auch den jederzeit wieder zubereiten würde, kommt hier das Rezept.

Das ist ein richtig wohltuendes Schmorgericht für Herbst und Winter. Für mich ist immer maßgeblich, dass das Fleisch butterzart wird. Und dass es eine schöne Soße gibt. Das passt schon mal alles. Hier kommen dann noch die Maronen ins Spiel  – die machen das Gericht ein wenig süß und erdig.

Ganz Original wird der Schmortopf in unglasiertem Tongeschirr zubereitet. Ich habe die Tajine verwendet (Ok…das ist Lehm und kein Ton…). Bestimmt schmeckt der Schmortopf aber auch aus dem normalen Topf. Oder man brät alles an und gibt es dann in den Römertopf und gart es im Backofen. Das werde ich wohl demnächst mal testen, denn die Zeiten der Tajine sind um. Nachdem mein Ofen den Geist aufgegeben hat, ist nun alles neu und ich habe ein Induktionskochfeld 🙂

Das Rezept reicht für 4-6 Personen:

  • 4 EL Olivenöl
  • 3 Zwiebeln
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 2 Stangen Sellerie
  • einige Stängel glatte Petersilie
  • 1,5 kg Rindfleisch zum Schmoren (Kamm, Oberschale, Wade…)
  • 1 Dose Tomaten
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 EL biber salcasi (türkische Paprikapaste)
  • 3 Lorbeerblätter
  • 1 TL getrocknete Minze
  • 1 TL getrockneter Oregano
  • 1/2 TL Gewürznelken, gemahlen
  • 1/2 TL Piment, gemahlen
  • 1 Stange Zimt
  • 450 gr. gegarte Maronen
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle

Zwiebeln schälen, halbieren und in Ringe schneiden. Knoblauch schälen und in Scheiben schneiden. Sellerie waschen, putzen und ebenfalls in Scheiben schneiden. Petersilienblättchen abzupfen und hacken.Fleisch in mundgerechte Würfel schneiden.

Öl in einem Schmortopf erhitzen. Zwiebeln, Knoblauch, Sellerie und Petersilie ca. 5 min anbraten, bis sie weich sind. Herausnehmen und zur Seite stellen.

Nun im Topf das Fleisch portionsweise anbraten, bis es Farbe angenommen hat. Das bereits angebratene Gemüse wieder untermischen. Tomaten, Tomatenmark, Paprikapaste, Lorbeer, Minze, Oregano, Nelken, Piment und Zimtstange zugeben und alles kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.

Nun so viel Wasser aufgießen, bis die Mischung knapp bedeckt ist. Zudecken und bei geringer Hitze ca. 1 1/2 bis 2 h köcheln lassen. Ungefähr 30 min vor Ende der Garzeit die Maronen zugeben. Der Schmortopf ist fertig, wenn das Fleisch ganz zart und die Soße schön dickflüssig ist.

Andi Harris empfiehlt Reis und Brot als Beilage – ich finde Reis in diesem Fall verzichtbar, aber man braucht unbedingt knuspriges Brot, um die Soße aufzutunken 🙂

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26 Kommentare

    • Danke…..zwar wäre mir lieber gewesen, dass mein Ofen länger hält – aber das Induktionskochfeld ist toll. Und der Backofen auch. Was wir Strom sparen werden….. 🙂

  1. Ha, da blüht meine Tajine jetzt wieder auf, die ist Induktionstauglich, aber natürlich dadurch auch nicht aus Lehm. Ansonsten kann man die ja auch im Ofen verwenden 🙂
    Maronen habe ich gerade am Wochenende gekauft, dann nehme ich am Samstag auf dem Markt noch Rindfleisch mit. Schmorgerichte sind zur Zeit einfach das Beste!

    • Ja, nicht, Schmorgerichte kann man zur Zeit gut vertragen.
      Und was die Tajine angeht, da bin ich streng…..wenn es nicht aus Lehm ist, ist es keine Tajine 😉

  2. Das klingt nicht nur zum Niederknien, sondern schaut auch genau so aus. Ein richtiges Winterwohlfühlfutter!
    Und Glückwunsch zum neuen Herd! Da wirst du sicher tolle Sachen zaubern.

    • Och danke….das ist wirklich ein schönes Winteressen ….wobei ich die Optik jetzt gar nicht sooo überzeugend finde….Eintopf halt 🙂

  3. Hach, das lässt sich doch sicher auch ohne Aufsicht in meinem geliebten Gerät zubereiten … Mit Induktion konnte ich mich noch nie anfreunden, ich bin zu reif um mich noch umzugewöhnen. Aber alles neu klingt toll!

    • Garantiert läßt sich das ohne Aufsicht in deinem Gerät zubereiten 🙂
      Und was die Induktion angeht, hast Du mich erwischt. Ich bin ja auch nicht mehr 20 (also genaugenommen bin ich noch nicht mal mehr nur 40 🙂 ) und ich habe tatsächlich drüber nachgedacht, ob ich mich umstellen will. Aber das alte Ding war nun mal kaputt….und die Induktion, die hat was.

  4. Der neue Herd! Endlich. Und, macht es Spaß herumzuprobieren?
    Das Schmorgericht nehme ich mir mit, ich könnte im Moment jeden Tag so etwas essen. 🙂

    • Na, den Herd habe ich schon seit ein paar Wochen. Manchmal stehe ich noch mit gerunzelter Stirn vor dem Kochfeld, weil es ungewohnt ist, aber es macht Spaß.
      Und Schmorgerichte….na, da muss ich nur aus dem Fenster schauen, dann könnte ich schon wieder 🙂

  5. Tajine. Check. Biber salcasi. Check. Gerade grosse Lust das zu essen. Check.
    Problem: sitze im Büro mit Tastatur in der Hand und einer Hand voll Reiswaffeln auf den Knien 🙁
    Sieht echt gut aus! Und das hat nichts mit meinem knurrenden Magen zu tun 😉

  6. Genau, Strom sparen 😀 das sieht köstlich aus… muss ich unbedingt testen, ich habe heute gerade sinniert, was ich denn mal wieder schönes mit Rind schmoren könnte (habe gerade so schöne Wade vom Biorind gesehen…). Ich werde es aber vielleicht ein bisschen länger köcheln lassen 😉

  7. Boah, das will ich jetzt. Wird demnächst nachgekocht, vielleicht aber ohne Maronen, da hab ich nämlich keine Lust die zu schälen. 😉

  8. Das hört sich sehr lecker an und ist für Sonntag fest eingeplant. 🙂
    Ich überlege auch es im Backofen in einem geschlossenen Topf zuzubereiten – was für eine Einstellung
    würdest du dafür wählen?
    Und als nächstes Gericht (oder vielleicht auch schon am WE!? ;-)) kommen dann die Kakaonudeln dran.
    Herzliche Grüße!
    Anja

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