Überbackener Fenchel aus dem Slowcooker

fenchel aus dem crockpot

Habt Ihr alle die Feiertage gut überstanden? Gab es einen Kochmarathon? Bei uns beginnt mit dem 24. Dezember so eine Art Strudel. Erst ist Weihnachten, klar. Dann hat mein Sohn Geburtstag, und schwupp, schon ist wieder Silvester. Man kommt gar nicht so richtig raus aus dem Machen, Tun und Vorbereiten. Ich bin schon immer froh, wenn Neujahr ist, da tauche ich wieder auf aus dem Strudel und die ruhige Zeit beginnt.

Da kommt etwas Hilfe beim Kochen grade recht. In unserem Haushalt wohnt schon seit längerer Zeit ein Slowcooker*. Nach anfänglich begeisterter Nutzung ist das Gerät in letzter Zeit etwas in Vergessenheit geraten – sehr zu unrecht.

So ein Slowcooker ist nämlich eine furchtbar praktische Sache. Er gart langsam bei niedriger Temperatur. Kein Anbrennen, kein Überkochen, geringer Energieverbrauch. Praktisch bedeutet das: man kann morgens sein Essen ansetzen und das Haus verlassen. Und wenn man wiederkommt, ist eine Mahlzeit fertig. Oder man läßt das Gerät arbeiten und macht was anderes zuhause. Das geht mit allem Möglichen….Suppen und Eintöpfe sind die Königsdisziplin, Schmorfleisch wird butterzart, Milchreis brennt nicht an….ich habe auch schon Pumpernickel „gebacken“ in dem Topf. Bevor er in der Versenkung verschwand.

Das ich mich an das Gerät erinnert habe und es nun wieder eifrig nutze, daran sind Gabi Frankemölle schuld und Frau Küchenlatein. Die beiden haben nämlich ein Buch veröffentlicht – Slowcooker vegetarisch. Das gefällt mir ausnehmend gut – neben Rezepten für Suppen, Hauptgerichte, Pasta-Saucen und Nachtisch gibt es auch einen umfangreichen Grundlagenteil. Der ist besonders nützlich, um sich in die Grundlagen des Slow Cooking einzulesen, um Garzeiten nachzuschlagen oder den passenden Topf auszuwählen.

So, jetzt gibt es aber was zu essen. Den Fenchel hier, den solltet Ihr ausprobieren.

Für 2 Portionen:

  • 2 Knollen Fenchel (je ca. 270 gr.)
  • 2 EL Rapsöl
  • 100 ml Sahne
  • 100 gr. kräftiger Käse (ich hatte Bergkäse), gerieben
  • 4 EL Gemüsebrühe
  • 2 Spritzer Worchestershiresauce
  • 1 TL Speisestärke
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 1 TL Kräuter der Provence (getrocknet)

Den Fenchel gründlich waschen. Den Strunk der Fenchelknollen abschneiden. Stängelansätze wegschneiden, in feine Streifen schneiden und beiseite stellen. Die Knollen der Länge nach halbieren.

Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Die Fenchelknollen mit der Schnittfläche nach unten in die Pfanne legen, mit Salz und Pfeffer würzen und in  ca. 5 min anbraten, bis die Schnittflächen eine schöne goldbraune Farbe haben. Die Fenchelknollen mit der Schnittseite nach oben in den Keramikeinsatz des Slowcookers legen.

Die Brühe mit Worcestershiresauce und Kräutern verrühren und alles über den Fenchel gießen.

Den Großteil des geriebenen Käses, Stärke und Sahne mit dem Pürierstab aufmixen. Den Brei auf die Schnittflächen des Fenchels geben, den restlichen Käse darüber streuen.

3-4 h auf low garen; der Fenchel soll dann gar sein und der Käse zu bräunen beginnen. Wer es eiliger hat, kann auch 1,5 bis 2 h auf high garen.

Zum Servieren den Fenchel ganz vorsichtig aus dem Sud heben, damit die Käsekruste erhalten bleibt. Mit den Fenchelstreifen bestreuen und die restlich Sauce dazu reichen. Wer mag, kann die Sauce nochmals aufmixen.

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12 Kommentare

  1. Oh, wie schön! Du hast den Fenchel ausprobiert und er ist dir gut gelungen. Der hat mich – genau wie der Kohlrabi – Zeit und Nerven gekostet. Und jetzt ist er dir eine Empfehlung wert, ja ist denn noch Weihnachten

  2. Bei uns geht es Weihnachten inzwischen recht entspannt zu und es beginnt schon jetzt die ruhige Zeit. Einen Slow-Cooker habe ich leider nicht, aber ich denke, der gute alte Backofen bekäme das auch hin, oder? 😉

    • Naja, bei uns ist das eher anstrengend…..ich schaue schon immer, dass ich alles so entspannt wie möglich organisiere, aber irgendwas ist dann doch immer.
      Der Backofen kriegt den Fenchel bestimmt hin. Aber dann würde ich das Gemüse vorgaren und nur kurz in der Sauce überbacken, denn den Backofen 4h auf 75°C laufen zu lassen, das ist irgendwie nicht so sinnvoll 😉

  3. Liebe Susanne, völlig entspannt öffne ich deinen Beitrag und beginne nichtsahnend zu lesen. Ist ja keine Rezension, denke ich mir, da kann mir ja nichts passieren.
    WEISST DU EIGENTLICH, DASS ICH SCHON EWIG MIT DER ANSCHAFFUNG EINES SLOWCOOKERS LIEBÄUGELE????
    Und wenn ich mir schon einen solchen anschaffe, brauche ich sicherlich auch das Buch unbedingt dazu!!! Ich brauche auch unbedingt einen solchen überbackenen Fenchel!!! Jetzt… sooofooort
    Es grüsst dich Sabine, die jetzt erstmal eine Runde Internet-Einkäufe erledigt und dann irgendwann in ein paar Monaten wieder auf deinem Blog vorbeischaut. Oder kannst du mir garantieren, dass es die nächsten Tage, Wochen…. keine Rezensionen oder Kaufempfehlungen gibt?

    • Ach du herrjemineh…..ich hoffe, ich verliere Dich nicht als Leserin 🙁
      Ok, im Ernst, für gewisse Zwecke ist so ein Slowcooker echt eine gute Anschaffung; ich habe meinen schon ziemlich lang, und es ist immer wieder mal praktisch, nach einem langen Tag heimzukommen und ein Essen vorzufinden. Aber Du könntest Dich ja womöglich um die Anschaffung der Literatur drücken, es gibt ja Literatur im Internet, guck mal…..http://www.crockpot-rezepte.de

  4. Hallo, Sausanne – schön, dass dir das Buch gefallen hat und gut, dass dir der Fenchel geschmeckt hat 🙂 Da hat sich Ulrike selbstlos geopfert und den ausgetüfelt, ich habe da abgewunken, denn Fenchel kann ich einfach nicht essen – für mich schmeckt der immer wie Hustensaft 😉

  5. Feiertage gut überstanden und bereit für das nächste Essen 🙂
    Das Rezept nehme ich gleich mal mit, der Italiener ist ein großer Fenchel-Liebhaber. Bekommt man sicherlich auch in einem kleinen Schmortopf hin. Oder im Ofen, wie Du bei Eva geschrieben hast.

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