Salat mit Mungbohnen und Karotten

salat mit mungbohnen und karotten

Da wäre er nun, der neue Ottolenghi*. Von manchen mit Sehsucht erwartet, von anderen womöglich mit Schrecken; denn der Herr polarisiert ja doch. Ich gehöre zu den Fans….und blättern im Buch hat mich in dieser Haltung bestätigt….ich wußte gar nicht so recht, wo ich anfangen soll mit Ausprobieren.

Aber letztendlich war die Wahl dann gar nicht so schwer – Mungbohnen und Karotten waren nämlich im Haus. Daraus wird Salat gemacht – und der hat gefallen. Die etwas langweilige Mungbohne nimmt richtig Fahrt auf. Die Bohnen werden gekocht, dann mit einer Tarka nach indischer Art aromatisiert. Dazu werden Gewürze in Öl geröstet, die Mischung kommt dann zu den Bohnen. Die Karotten werden im Ofen geröstet und karamellisieren dabei etwas.

Im Original kommt noch Feta über den Salat – die salzige Note passt bestimmt sehr gut dazu. Für eine vegane Variante soll man den Feta weglassen – ich habe das gemacht; allerdings war der Salat bei uns die Beilage zu einem Hühnchen, da war er mit mit Feta einfach zu mächtig.

Für 4 Personen:

  • 140 gr. getrocknete Mungbohnen
  • ca. 60 ml Olivenöl
  • 1 TL Kreuzkümmelsamen
  • 1 TL Kümmelsamen
  • 1 TL Fechelsamen
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 2 EL Weißweinessig
  • 1/2 TL Chiliflocken
  • 3 große Karotten (ca. 320 gr.)
  • 1/2 TL Zucker
  • einige Stiele Koriandergrün
  • 1 Zitrone (Bio), die Schale
  • optional: 140 gr. Feta
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle

Die Bohnen abspülen. Dann in einem Topf Wasser aufkochen, die Bohnen hineingeben und in ca. 20-25 min weich, aber bissfest garen.

Den Ofen auf 220°C vorheizen. Die Karotten schälen und in Stifte von ca. 5 x 1 cm schneiden. Karotten in einer Auflaufform mit 150 ml Wasser, 2 EL Öl, Zucker und 1/2 TL Salz vermischen, dann im heißem Ofen garen, bis das Wasser verdampft und die Karotten leicht karamellisiert sind.

Kurz bevor die Bohnen gar sind die Tarka zubereiten: dafür in einer kleinen Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen. Kreuzkümmel, Kümmel und Fenchel hineingeben und unter Rühren bei mittlerer Temperatur rösten, bis die Samen in der Pfanne umherspringen und platzen.

Knoblauch schälen und fein hacken.

Bohnen abgießen und in eine Schüssel geben. Noch heiß mit der Tarka vermischen. Dann Knoblauch, Essig, Chiliflocken und 1/2 TL Salz einrühren. Die Bohnen abkühlen lassen.

Korianderblättchen abzupfen und fein hacken.

Wenn die Karotten gar sind, mit dem Koriandergrün zu den Bohnen geben. Alles vorsichtig durchmengen, Zitronenschale darüber reiben und den Salat mit Salz und Pfeffer abschmecken.

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20 Kommentare

  1. Wie schön, jetzt geht’s auch hier los 🙂 Mir gefällt die Würze (hier durch das aromatische Öl), die Ottolenghi in die Gerichte bringt, da schmeckt nichts langweilig.

  2. Da bin ich doch glatt ein bisschen neidisch. 😉
    Und ich eile zur Bücherhalle, mal sehen, vielleicht haben sie ihn schon angeschafft. Gibt es bei dir später noch eine Rezension?

  3. Die Salate vom Otto finde ich unschlagbar! Der kommt auf Ideen, um die ich ihn echt beneide. Dieses Gewürzöl klingt so genial. Tarka … Wieder ein neues Wort gelernt. 🙂

  4. Ich kenne von Ottolenghi ja nur das Jerusalem-Kochbuch und es gehört zu den wenigen Büchern, aus denen ich – mit immer weiter wachsender Begeisterung – tatsächlich halbwegs regelmäßig nachkoche. Ich bin also offenbar auch ein Fan ;-). Und weiß ehrlich gesagt gar nicht, wofür der Mann teilweise so gescholten wird. Für Deinen ersten Auszug daraus sei Dir jedenfalls herzlich gedankt, das klingt sehr würzig und ich bin gespannt auf mehr.

    • Jerusalem ist mein liebstes Kochbuch von ihm; nicht nur wegen der Rezepte – die Haltung, die dahintersteckt ist toll.
      Ich glaube, die Schelte liegt darin begründet, dass der Mann so großzügig mit Aromen hantiert; das scheint manchem zu viel zu sein.

    • Schwierige Frage…..ich kann Ottolenghi nicht widerstehen und würde sagen ja, aber ich bin auch befangen 🙂
      Im Ernst: mir gefällt das Buch sehr gut.

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