Kuchen mit türkischem Kaffee und Joghurt

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Wie sieht es aus, habt Ihr alle Plätzchen-Vorräte vernichtet? Das wäre gut, denn ich hätte einen Kuchen für Euch.

Zwar bin ich keine Türkin, aber für Notfälle, in denen ich einen Extra-Kick an Energie brauche, habe ich immer ein Päckchen türkischen Kaffee im Hause – so ein Tässchen Mokka, das kann manchmal Wunder wirken! Was ich auch liebe, ist die Kombination Kaffee-Kardamom. So wird Kaffee in einigen Ländern des Nahen Ostens serviert, und so mag ich ihn am liebsten.

Wenn mir also ein Rezept unterkommt, in dem türkischer Mokka und Kardamom verarbeitet werden – stehe ich quasi schon in der Küche. Zwar mag es ein bißchen gewagt klingen, das Kaffeepulver einfach direkt in den Teig zu geben – aber es ist so fein vermahlen, dass das kein Problem ist. Der Kuchen ist herrlich: er ist etwas feucht und saftig, hat eine schöne Note von Kaffee und Kardamom, etwas Säure durch das Joghurt, und der Honig als Süßungsmittel gibt eine aparte Extra-Note.

Ein paar winzige Änderungen am Rezept habe ich vorgenommen: es wird self raising flour verwendet; das gehört nicht zu meiner Grundausstattung, ich habe einen Teelöffel Backpulver extra genommen. Die Sirup-Menge habe ich halbiert, sonst wäre der Kuchen für uns zu süß und auch weitaus zu feucht geworden. Im Rezept unten steht schon die halbierte Menge, wer es süßer mag, nimmt mal 2 😉

Der Kuchen schreit nach einem kleinen Extra an Crème fraîche auf dem Teller, die säuerliche Note macht ihn erst perfekt.

  • 400 gr. Mehl
  • 3 TL Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 1 gehäufter EL türkischer Kaffee
  • 1 TL Kardamomsamen, aus den Kapseln befreit und gemörsert
  • 250 ml Joghurt
  • 200 ml Honig
  • 125 gr. Butter, geschmolzen
  • 3 Eier, leicht verschlagen
  • Mark einer Vanilleschote

Für den Sirup:

  • 100 gr. Zucker
  • 75 gr. Wasser
  • Saft und abgeriebene Schale von 1/2 Orange
  • 1 gehäufter TL türkischer Kaffee

Zum Anrichten:

  • Crème fraîche

Den Ofen auf 180°C Ober-Unterhitze vorheizen. Den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen, den Rand fetten.

Mehl, Backpulver, Salz, Kaffee und Kardamom in eine große Rührschüssel geben.

In einer anderen Schüssel Joghurt, Honig, Butter, Eier und Vanille miteinander  verrühren.

Dann die flüssigen Zutaten zu den festen in die Schüssel geben und alles gut miteinander verrühren.

Den Teig in die vorbereitete Form geben und im heißen Ofen ca. 50 min backen. Ab ca. 40 min schon mal testen, ob der Kuchen fertig ist (Ihr wisst schon, der Zahnstocher-Trick: wenn man mit einem Zahnstocher in den Kuchen piekt und es bleibt kein Teig mehr daran hängen, dann ist der Kuchen fertig.)

Während der Kuchen bäckt, alle Zutaten für den Sirup in einen kleinen Topf geben und ca. 10 min köcheln lassen, dann beiseite stellen.

Den Kuchen aus dem Ofen holen, mit einem Zahnstocher viele kleine Löcher in die Oberfläche pieken und den noch warmen Kuchen großzügig mit dem Sirup bepinseln. In der Form abkühlen lassen, dann aus der Form lösen und zum Servieren in kleine Stückchen schneiden. Mit Crème fraîche servieren.

Rezept adaptiert aus: Sally Butcher, Snackistan

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43 Kommentare

    • Ich war da auch misstrauisch, aber es bleibt alles schön glatt. Man beißt im Kuchen auch nicht auf Körnchen; der Kaffe ist offensichtlich fein genug vermahlen.

    • Und er ist schnell und einfach gebacken – aber womöglich spielt das für Dich als Tortenkönigin ja gar keine Rolle 🙂
      Dir auch ein schönes Wochenende.

  1. das Foto sieht schon köstlich aus! als wäre er genau richtig „nass“ ohne glitschig zu sein. Eben so wie man sich Kuchen vorstellt. die Kombination von Kaffee, Kardamom und Joghurt hört sich super lecker an!

  2. Klingt lecker. Ich schätze mal normales Kaffeepulver ist kein Ersatz für türkischen Kaffee, oder?
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
    Petra

    • Mit normalem Kaffeepulver hast Du keine Freude, das ist bestimmt zu körnig. Aber Instant-Kaffee könnte gehen.
      Ein schönes Wochenende 🙂

    • ein wahnsinnig interessant schmeckender und nach Kaffee duftender Kuchen!! Ich hab die halbe Menge gemacht und dummerweise vom Sirup auch nur die Hälfte, das war zu wenig, mein Kuchen ist etwas trocken. Nächstes Mal mehr (der Sirup riecht erst genial!!) und dann stell ich mich auch hin und mörsere den Kardamom, der gemahlene ist mir zu wenig intensiv…
      Trotz allem sehr sehr gut!!
      lg

      • Das freut mich 🙂
        Der gemahlene Kardamom ist so wunderbar bequem zu benutzen, aber er verliert auch so schnell an Aroma, da lohnt sich das Auspulen und Mörsern.

  3. Wie gut, dass ich die komplette Weihnachtszeit über kein einziges Plätzchen gebacken habe 😉 Ein guter Kumpel von mir versteht sich als Experte im Aufbrühen von türkischem Kaffee. Ich steh‘ da total drauf! Und ich glaube der würde sich freuen, wenn ich ihm bald mal wieder einen Besuch abstatte und den passenden Begleiter gleich mitbringe 🙂

    • Kaffeekuchen zum Kaffee – da bleibt Ihr bestimmt wach :-). Kriegt dein Kumpel auch so ein schickes Schaumhäubchen auf den Kaffee? Dann wäre er heiratsfähig 😉

  4. Plätzchen sind alle aufgebraucht! Ich erwähne nicht, dass mich schon wieder die Cookie-Lust gepackt hat…
    Obwohl ich keinen Kaffee trinke, liebe ich ihn im Gebäck, Eis & Co.
    Genau mein Geschmack! Mein letzter türkischer Kuchen wurde nicht mit Sirup, sondern Milch getränkt. War auch nicht schlecht.

  5. Diese türkischen Küchen liebe ich! Wenn sie noch warm mit Sirup getränkt werden … *seufz* Das erinnert mich an Istanbul im letzten Jahr. Da sind wir tatsächlich jeden Abend noch spazieren gegangen, extra um zu der kleinen Pattisserie zu gehen, wo sie genau solche Kuchen jeden Tag frisch zubereitet haben.

  6. Warum habe ich Kaffe noch nie mit Kardamom kombiniert? Bin wohl zu selten im „Orient“ unterwegs. 😉
    Dein Kuchen sieht zum Anbeißen aus!

    • Ich habe die Kombination in Israel kennengelernt; seitdem bin ich angefixt. Aber Kardamom liebe ich ohnehin, der kommt hier auch gerne in den Tee.

  7. Oh, der schiebt mich auch in die Küche, dein Kuchen!
    Muss ich griechischen/türkischen Mokka kaufen oder kann ich noch den Rest Intstant-Espresso verwenden ohne Geschmackseinbußen zu befürchten?
    Liebe Grüße
    Cheriechen

  8. Ich liebe „Türkischen Kaffee“ ganz besonders diesen feinen, pulvrigen Bodensatz. Schon die Art den Kaffee zu kochen und dann aus der Messingkanne einzugießen…..Du siehst ich bin ein Fan und wie bein letzten Mal….vom Kuchen sowieso 🙂 🙂

  9. Schaut sehr lecker aus, ich bin auch keine Türkin und mag überhaupt keinen Kaffee aber auch hier findest Du immer türk. Cafe, Honig, Apfeltee und noch viele andere Leckereien 😉
    Sowas sollte man doch im Haus haben als kleiner Gourmet ;o)
    LG Kerstin

  10. Das Rezept habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Ist schon abgespeichert! Die Türken haben den Kaffee in das ehemalige Jugoslawien gebracht. Dort wird er auch noch weiterhin am Morgen in Kupferkännchen mit Satz serviert und meistens zu einem Börek getrunken. In der Türkei habe ich seltsamer Weise die Türken nur Tee trinken gesehen…
    Liebe Grüße und ein Gutes Neues Jahr
    Anna

    • Dir auch ein schönes 2014.
      Ich habe auch Erinnerungen an Mokka trinkende kroatische Freundinnen. Stark und in großer Menge 🙂 Zum Frühstück kenne ich das aber nicht.

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